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Akupunktur: Eine Bilanz der Modellvorhaben in der GKV

Artikel 0234 In zwei Artikeln berichtet das Deutsche Ärzteblatt zusammenfassend über Ergebnisse aus Modellvorhaben zur Akupunktur in der GKV, über die vor kurzem auch umfassende Berichte veröffentlicht wurden, und zwar über Ergebnisse der Modellprojekte der Angestellten-Ersatzkassen und der Techniker Krankenkasse.

Das Ärzteblatt zieht im Leitartikel (Ausgabe 4 vom 27.01.2006, Seite A-185) folgende Bilanz:
• Es zeigt sich nicht nur eine hohe Patientenzufriedenheit, auch klinisch relevante Wirkungen unter kontrollierten Bedingungen konnten nachgewiesen werden.
• Zugleich gibt es allerdings, zumindest bei bestimmten Indikationen, Schwierigkeiten beim Nachweis punktspezifischer Wirkungen im Vergleich zu Schein- oder Minimalakupunktur.
- Auch ohne diesen Nachweis spezifischer Effekte zeigt sich Akupunktur objektiv mindestens so wirksam wie die Standardtherapie.
• "Man kann vermuten, dass das Behandlungssetting der Akupunktur den Bedürfnissen vieler Patienten entgegenkommt und selbstaktivierende, selbstheilende Kräfte stimuliert. Dazu gehören die ausführliche Anamnese, also das Zuhören, die Sammlung sämtlicher Symptome, und somit die Wahrnehmung aller Aspekte der Krankheit und nicht die Reduktion auf eine fachgebietsspezifische Symptomatik."
• Die Wirkung ist vermutlich auch zurückzuführen auf "eine zeitintensive Arzt-Patienten-Interaktion, also das Gegenteil dessen, was manche Patienten im heutigen Medizinbetrieb erfahren".
• Weiterhin zeigen die Akupunkturstudien, dass erfahrene Akupunkteure bessere Ergebnisse erreichen: B-Diplomanden (350 Stunden Ausbildung) haben weniger unerwünschte Wirkungen als A-Diplomanden (140 Stunden).

Hinsichtlich der Forderung, Akupunktur nun ohne jede Einschränkung (bislang war die Teilnahme an einem wissenschaftlich kontrollierten Modellvorhaben Voraussetzung) in den GKV-Leistungskatalog aufzunehmen, kommt der Autor des Leitartikels, Dominik Irnich von der Interdisziplinären Schmerzambulanz des Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität, zu dem Schluss: "Hierbei besteht die Gefahr, dass die Akupunktur auf ein reines Nadelstechen reduziert wird und damit ein Teil der Wirkungen verloren geht. (...) Viele, besonders chronische Patienten brauchen Zeit und Zuwendung vom Arzt und nicht nur ein Rezept. Die Akupunktur als periphere Reiztherapie scheint diesen Aspekt, neben ihrer unbestrittenen physiologischen Wirkung, wirksam in ihr Behandlungssetting zu integrieren. Es müssen die Patienten identifiziert werden, die eine solche Behandlung brauchen."

Hier sind die Aufsätze als PDF-Dateien abrufbar:
Leitartikel: Akupunktur für alle?
Akupunktur bei chronischen Schmerzen: Ergebnisse aus dem Modellvorhaben der Ersatzkassen
Wirksamkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Akupunktur - Ein Modellvorhaben mit der Techniker Krankenkasse

Gerd Marstedt, 1.2.2006