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Serie zur Geschichte, Methodik und Leistungsfähigkeit klinischer Studien im "New England Journal of Medicine" gestartet

Artikel 2541 Im Juni 2016 startete in der Medizin-Fachzeitschrift "New England Journal of Medicine" unter dem Titel "The Changing Face of Clinical Trials" und u.a. mit dem Beitrag Clinical Trials Series von Janet Woodcock, James H. Ware, Pamela W. Miller, John J.V. McMurray, David P. Harrington und Jeffrey M. Drazen (NEJM 375: 501-504) eine Publikationsreihe zur Methodik, Leistungsfähigkeit und Geschichte klinischer Studien.

Eine große Rolle spielen dabei die sogenannten randomisierten kontrollierten Studien (RCTs). So beschäftigte sich bereits ein erster Aufsatz von Laura Bothwell et al. in der NEJM-Ausgabe vom 2. Juni 2016 (374: 2175-2181) mit dem Thema Assessing the Gold Standard — Lessons from the History of RCTs. Ein Beitrag von Laura Bothwell und Scott Podolsky beschäftigt sich im Schwerpunkt "History of Clinical Trials" in der NEJM-Ausgabe vom 11. August 2016 (375:501-504) mit dem Thema The Emergence of the Randomized, Controlled Trial. Der Text wird durch ein Interview über die Entwicklung der wesentlichen Methoden von RCTs zwischen dem Autor Podolksky und Stephen Morrissey, dem NEJM-Managing Editor, ergänzt.

Wer sich schnell einen Überblick über die verschiedenen Methoden klinischer Studiuen verschaffen will, sollte auf die genannten und die weiteren Beiträge der Serie achten.

Bernard Braun, 12.8.16


Das "Ebola Ressource Center" der Zeitschrift "The Lancet" startet mit kritischer Darstellung zur Ethik des Umgangs mit Ebola

Artikel 2390 Nach einer ersten im Forum Gesundheitspolitik vorgestellten Sammlung wissenschaftlicher Literatur zu Ebola in Verantwortung der Redaktion des "New England Journal of Medicine (NEJM)" gibt es nun vom ebenso renommierten Medizinjournal "The Lancet" eine eigene Sammlung zum Thema. Das Ebola Ressource Center "wishes to assist health workers and researchers working under difficult and dangerous conditions to bring this outbreak to a close. This Ebola hub contains all related resources from The Lancet family of journals offered with free access to support their vital work."

Der im Moment aktuellste Beitrag befasst sich mit dem in vielen gesundheitspolitischen und -wissenschaftlichen Veröffentlichungen heftig und zum Teil kontrovers diskutierten Thema des experimentellen Einsatzes des bisher nicht zugelassenen Medikaments bzw. Wirkstoffs Zmapp bei an Ebola erkrankten Personen. Auf dem Hintergrund des bisherigen, sehr selektiven Einsatzes an wenigen Personen, des zweimaligen "Erfolges" und einmaligen "Misserfolgs" der Behandlung ohne einen Nachweis von Kausalität, der Forderung nach der Behandlung möglichst aller Erkrankter und des aktuellen Mangels an ZMapp, kommen die beiden angesehenen Bioethiker Ezekiel Emanuel von der University of Pennsylvania in Philadelphia und Annette Rid vom King's College in London zu zwei Feststellungen:

• Sie setzen sich zum einen kritisch mit der bisherigen und möglicherweise auch künftigen Praxis des Einsatzes solcher Mittel auseinander. Aus ethischer Sicht kommen sie zu folgendem Schluss: "Consequently, these interventions should not be distributed for compassionate use outside clinical trials—which might also undermine the feasibility of trials. If compassionate use nonetheless occurs, transparency is key and data about patient outcomes should be collected and shared in full. Of concern, it appears that the existing stock of Zmapp has been used only for compassionate use, and details about patient outcomes are not (yet) readily available. To ensure that data from compassionate use and clinical trials are rapidly integrated, a neutral body should oversee the use of experimental interventions during this epidemic."
• Zum anderen weisen sie auf die nach dem Ebolaausbruch ethisch adäquate Konzentration der gesundheitspolitischen Interventionen auf die Stärkung des Gesundheits- und Versorgungsystems hin: "Now that the response is picking up, the international community needs more focus on strengthening of health systems and infrastructure and less on experimental treatments. Adoption of containment measures with a view to strengthen health systems and infrastructure is the most effective way to curb this epidemic and prevent future ones; it has positive externalities for health promotion and offers fair benefits to communities who engage in research in this outbreak."

Über den aktuellen Anlass des Ebolaausbruchs hinaus lesenswert sind die im Aufsatz zusammengestellten "Ethical principles for trials of experimental treatments or vaccines for Ebola (selected implications)".

Der Aufsatz Ethical considerations of experimental interventions in the Ebola outbreak. von Annette Rid und Ezekiel J Emanuel ist in der Zeitschrift "The Lancet" im August 2014 erschienen und komplett kostenlos erhältlich.

Bernard Braun, 24.8.14


Jahrbuch für kritische Medizin und Gesundheitswissenschaften online verfügbar

Artikel 2243 Für alle gesundheitspolitisch oder gesundheitswissenschaftlich und am Medizinbetrieb Interessierten steht seit kurzem eine weitere relevante Informationsquelle zur Verfügung: Das Jahrbuch für kritische Medizin und Gesundheitswissenschaften geht online. Damit steht nun Internet-NutzerInnen eine Vielzahl hochinteressanter kritischer Analysen gesundheitspolitischer und -relevanter Texte zur Verfügung, die sich nicht allein mit aktuellen Herausforderungen und Fragestellungen befassen, sondern auch Schlaglichter auf die Auseinandersetzungen vergangener Jahrzehnte werfen und vergleichende Rückblicke erlauben.

Denn mit der Vorgängerreihe Jahrbuch für Kritische Medizin erscheint das Jahrbuch für kritische Medizin und Gesundheitswissenschaften (JKMG) im Prinzip seit 1970 regelmäßig im Hamburger Argument Verlag. Die Veröffentlichungsreihe begann zunächst unter dem Namen Kritik bürgerlicher Medizin und entwickelte sich ab 1972 unter dem stärker programmatisch formulierten Titel Argumente für eine soziale Medizin weiter. Weitere vier Jahre später entstand zudem das Jahrbuch für kritische Medizin als ein Forum der Diskussion über den gesellschaftlichen Umgang mit Gesundheit und Krankheit. Die zugrunde liegende Orientierung auf eine sozial und human ausgerichtete Medizin führte quasi zwangsläufig zu einer Kritik der zunehmenden Einengung des Gesundheitsverständnisses auf biomedizinische Aspekte. Das Jahrbuch für kritische Medizin setzte dieser Tendenz nicht nur ein breiteres Gesundheitskonzept und eine kritische wissenschaftliche Aufarbeitung von Gesundheitspolitik und Praxis im Gesundheitswesen entgegen, sondern verschrieb sich auch der Entwicklung von Konzepten der Gesundheitsförderung und Prävention. Das Jahrbuch für kritische Medizin verstand sich dabei als ein breites Diskussionsforum für konstruktive Kritik am hiesigen Gesundheitswesen. Es verfolgte dabei den Anspruch, die festgefahrene und teilweise provinzielle übliche Auseinandersetzung über Medizin und Gesundheit zu überwinden.

Ab 1983 erschienen sämtliche Bände unter dem einheitlichen Reihentitel Kritische Medizin im Argument-Verlag. Diese Reihe umfasste seither einen Themen-Band sowie ein eigentliches Jahrbuch für kritische Medizin pro Jahr. Auch darin gab es jeweils einen Schwerpunkt, die Redaktion wollte aber immer auch den Charakter eines Diskussionsforums erhalten, so dass auch Aufsätze außerhalb des Schwerpunktes enthalten waren. Als Antwort auf die allmähliche Erweiterung des thematischen Spektrums der veröffentlichten Beiträge kam es 2009 zur konzeptionellen Erweiterung und entsprechenden Umbenennung der Reihe in Jahrbuch für Kritische Medizin und Gesundheitswissenschaften. Weiterhin ist jeder Band einem Schwerpunktthema gewidmet, zu dessen Vorbereitung die Redaktion üblicherweise einen Call for Papers versendet. Allerdings sind auch Beiträge außerhalb der Schwerpunktthemen jederzeit willkommen.

Das Jahrbuch für Kritische Medizin und Gesundheitswissenschaften bleibt der Tradition der vorangegangenen Reihen treu und bietet heute ein aktuelles Forum für die kritische wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Bedingungen von Gesundheit und Krankheit sowie mit Fragen der gesundheitsbezogenen Versorgung und der Gesundheitspolitik. Die Redaktion besteht aus ehrenamtlich tätigen HochschullehrerInnen und AkademikerInnen, die das JKMG als willkommenes Medium pflegen, außerhalb des wissenschaftlichen Mainstreams gesundheitsrelevante Themen analysieren und darlegen zu können, um einen nicht von Partialinteressen geleiteten und von Drittmitteln wie von selbstreferenzieller Selektion des herrschenden Wissenschaftsapparates unabhängigen wissenschaftlichen Diskurs zu ermöglichen.
Um seine Sichtbarkeit zu erhöhen und die Nutzung der vielen wertvollen Beiträge zu erleichtern, hat sich die aktuelle Redaktion des JKMG entschieden, die Jahrbuch-Artikel auf seiner Website zur Verfügung zu stellen.

Damit stehen auch die historischen Bände auf der Homepage der Reihe Jahrbuch für kritische Medizin und Gesundheitswissenschaften kostenfrei als Volltexte zum Download zur Verfügung. Die Vielzahl der inhaltlich hochinteressanten, kenntnisreich geschriebenen Artikel, die sich um eine kritisch-wissenschaftliche Analyse jeweils aktueller oder als gesundheitspolitisch wichtig erachteten Themen bemühen, dürfte allerdings keineswegs nur für HistorikerInnen interessant sein. Bereits eine oberflächliche Betrachtung der verschiedenen Ausgaben und Artikel im Jahrbuch für kritische Medizin ebenso wie in der Nachfolgereihe Jahrbuch für kritische Medizin und Gesundheitswissenschaften zeigt sehr schnell, dass etliche der dort analysierten und diskutierten Themen heute aktuell sind wie eh und je. Nachlesen verspricht in vielen Fällen nicht nur rückblickend, sondern auch für aktuelle Debatten einen nicht zu unterschätzenden Erkenntnisgewinn.

Einzig den jeweils aktuellen Band stellt die Redaktion nicht sofort zum kostenfreien Download zur Verfügung. Interessierte können wie gehabt beim Argument-Verlag den jeweils letzten Band vom Jahrbuch für Kritische Medizin und Gesundheitswissenschaften bestellen. Aktuelle Bände stehen aber jeweils nach Erscheinen der folgenden Ausgabe online zur Verfügung.

Jens Holst, 25.3.13


Mehr und ausgeruhte Pflegekräfte=weniger Wiedereinweisungen und Ausgaben sowie bessere Entlassung: Spinnerei oder Wirklichkeit?

Artikel 2047 Was bedeutet ein Mangel an Pflegepersonen oder ein Mangel an Pflegekräften mit bestimmten Qualifikationen für die Behandlungsqualität von KrankenhauspatientInnen? Wer dazu verlässliche Antworten in entsprechend konzipierten und methodisch hochwertigen wissenschaftlichen Untersuchungen sucht, kann sich durch eine Fülle von insbesondere internationalen Fachzeitschriften wühlen oder findet auf der Website "Truth About Nursing" eine regelmäßig aktualisierte Übersicht über Veröffentlichungen zu diesen meist in den angelsächsischen Ländern durchgeführten empirischen Studien. Die Seite wird von der nicht gewinnorientierten internationalen Organisation "Truth" mit Sitz in Baltimore gepflegt, deren erklärtes Ziel es ist, der Öffentlichkeit die zentrale Rolle nahezubringen, welche Pflegekräfte in der Gesundheitsversorgung spielen.

Die Informationen sind nach den Abschnitten "Reports on nurse staffing levels and their effects", "Research", Analysis and first accounts of effects of nurse staffing levels" und Recruit and retain nurses in the workforce" gegliedert. An eine kurze Überschrift schließt sich meist das offizielle Abstract oder seine Zusammenfassung und ein Link zu Pubmed oder der Zeitschrift selber an. Abgeschlossen wird die Seite mit einer Darstellung der von der "American Nurses Association" getragenen Kampagne "Safe staffing saves lives".

Zu den Beiträgen gehören zum Beispiel

• der komplett kostenlos erhältliche Aufsatz "Implications of the California Nurse Staffing Mandate for Other States" von Linda H. Aiken, Douglas M. Sloane, Jeannie P. Cimiotti, Sean P. Clarke, Linda Flynn, Jean Ann Seago, Joanne Spetz und Herbert L. Smith (in der Zeitschrift "Health Services Research" Volume 45, Issue 4, 2010: 904-921) , der u.a. über die Effekte des Unterschreitens der im Bundesstaat Kalifornien gesetzlich festgelegten Mindestrelationen zwischen Pflegekräften und Patienten auf die Mortalität berichtet (z.B. Medical-surgical 1:5, Pädiatrie 1:4, Intensivversorgung 1:2, Onkologie 1:5, Geburtshilfe 1:3)
• und das hier nur kostenlos erhältliche Abstract des Aufsatz "Quality and Cost Analysis of Nurse Staffing, Discharge Preparation, and Postdischarge Utilization" von Marianne E. Weiss1, Olga Yakusheva und Kathleen L. Bobay (in der Oktoberausgabe 2011 der Zeitschrift "Health Services Research", Volume 46, Issue 5: 1473-1494) in dem der empirische Nachweis erbracht wird, dass der Umbau von Pflegekräfte-Überstunden in zusätzliche Pflegekräftestellen nicht nur der Versorgungsqualität der PatientInnen zugutekommt (z.B. weniger Wiedereinweisungen), sondern sich auch für das Wirtschaftsunternehmen Krankenhaus rechnet.

Auf der Truth-Seite kann auch ein regelmäßig erscheinender Newsletter bestellt werden.

Die "Truth About Nursing"-Literaturübersichtsseite lohnt sich regelmäßig zu besuchen.

Bernard Braun, 7.12.11


"Ein bisschen Niederlande aber nichts aus den USA" - Eine Leseliste zur ersten Orientierung über Gesundheitssystemvergleiche

Artikel 1876 Kein Tag vergeht in der gesundheitspolitischen Diskussion ohne dass ein ausländisches Gesundheitssystem und seine Vergütungssysteme oder Qualitätssicherungsstandards als Vorbild oder Abschreckung zitiert wird. Und häufig werden bereits ohne vertiefte Kenntnisse weitreichende Schlussfolgerungen gezogen: Um Gottes Willen keine "englische Zustände" oder die kalifornischen "pay for performance"-Ansätze sind richtig "interessant" und allemal den Regelleistungsvolumina überlegen!

Wer sich für den internationalen Vergleich einiger der vielen Themen nicht tagelang in Bibliotheken informieren will oder kann, findet in einer 23 Seiten umfassenden Leseliste des britischen Kings Fund eine erste Hilfe. Diese Stiftung hat es zu ihrem Hauptziel erklärt, Gesundheitssysteme verständlicher zu machen und zur Verbesserung des britischen System beizutragen.

In der weit über einhundert Bücher-, Report- und Aufsatzhinweise umfassenden Liste sind u.a. die folgenden Themen zu finden: International developments in self-directed care., Euro health consumer index 2009., Private health insurance in the European Union, Gaining health : analysis of policy development in European countries for tackling noncommunicable diseases, Closing the gap in a generation : health equity through action on the social determinants of health, Commission on Social Determinants of Health : final report, Introducing activity-based financing : a review of experience in Australia, Denmark, Norway and Sweden, Engaging patients in their healthcare : how is the UK doing relative to other countries?, The state of ageing and health in Europe, Market failure, policy failure and other distortions in chronic disease markets, Cost of illness : an international comparison : Australia, Canada, France, Germany and The Netherlands, Priority setting in health care : lessons from the experiences of eight countries, Public trust in health care : a comparison of Germany, The Netherlands, and England and Wales oder Evidence into policy and practice? : measuring the Progress of U.S. and U.K. policies to tackle disparities and inequalities in U.S. and U.K. health and health care.

Die vorgestellten Arbeiten stammen z.B. vom Commonwealth Fund, der London School of Economics, der WHO oder dem Picker Institute.

Dort wo der Zugriff möglich ist, finden sich Links zu den vorgestellten Beiträgen. Wo dies nicht geht, muss man sich mit mehr oder minder umfangreichen Abstracts begnügen. Abgeschlossen wird die Liste mit einigen sachbezogenen Web-Links und einem Verzeichnis weiterer gesundheitssystembezogerner Leselisten, die über den Kings Fund erhältlich sind.

Die "Reading List" "International health care comparisons" des Kings Fund ist im März 2010 erschienen und kostenlos erhältlich.

Bernard Braun, 18.11.10


Medizin- und Public Health-Informationssuche leicht(er) gemacht: "The Lancet Specialty Collections"

Artikel 1683 Das Medizin-Journal "The Lancet" erscheint seit 1823, ist unabhängig von jeglicher medizinischer oder wissenschaftlicher Organisation und steht im Bereich Allgemeinmedizin weltweit an zweiter Stelle der Journal-"Bestenliste".

Wie bereits mehrere Male bei Hinweisen auf dort publizierte wissenschaftliche Studien erwähnt, erhält man durch eine kostenfreie und in Sachen Spams oder ungewünschter Werbung folgenfreie Anmeldung als interessierter Leser freien Zutritt zu vielen Meldungen und Forschungsarbeiten, die im "Lancet" erschienen sind.

Wer sich systematisch für sämtliche in den vier "Lancet"-Fachzeitschriften "Lancet", "Lancet Infectious Diseases", Lancet Neurology" und Lancet Oncology" Beiträge zu speziellen Fachgebieten und ihren Hauptfragen interessiert, kann dies relativ bequem mit Hilfe eines seit Anfang Dezember 2009 existierenden Angebots schaffen.
In der neuen Rubrik "The Lancet Specialty Collections" werden in den Bereichen Cardiology and Vascular Medicine, Endocrinology, Gastroenterology, Genetics and Genomics, Global Health, Infectious Diseases, Neurology, Nutrition and Metabolism, Obstetrics and Gynaecology, Oncology, Paediatrics, Psychiatry, Public Health, Respiratory Medicine und Urology sämtliche seit Januar 2006 in den vier Zeitschriften veröffentlichten Beiträge nach Jahren aufgelistet dokumentiert. Über entsprechende Links kann man sich Abstracts oder auch die kompletten Beiträge aus diesen Listen heraus durchlesen und herunterladen. Wie viele Publikationen dabei zur Verfügung stehen zeigt das Beispiel Public Health. In den 4 Jahren sind es insgesamt 575 Forschungsaufsätze, Kommentare oder Dokumentationen, allein schon 147 im Jahr 2009. Je älter, aber keineswegs veraltet die veröffentlichten Beiträge sind, desto wahrscheinlicher erhält man kostenlosen Zugang zu ihnen mit der gerade vorgestellten NutzerInnen-Anmeldung. Von zahlreichen aktuellen Beiträgen gibt es aber kostenfrei lediglich Abstracts und Ganztexte nur gegen die Zahlung von teilweise für StudentInnen oder Normalverdiener unbezahlbaren Summen von über 30 Euro oder natürlich über einen "ScienceDirect Access" z.B. einer Universitätsblibliothek.

Wem die im "Lancet" erschienenen Texte nicht ausreichen, erhält nach der Abfrage im "Lancet"-System auch gleich den Link auf die stets wesentlich größere Anzahl wissenschaftlicher Texte in der Literaturdatenbank Medline.

Der Zugang zur Rubrik "The
Lancet Specialty Collections"
ist frei.

Bernard Braun, 6.12.09


Lug und Trug in der Wissenschaft: "few bad apples" oder "tip of the iceberg"? Ergebnisse einer Meta-Analyse von 18 Surveys

Artikel 1573 Wie oft betrügen WissenschaftlerInnen in und bei Forschungsarbeiten und welche Arten des Fehlverhaltens gibt es unter der Berufsgruppe, die in allen Gesellschaften die Funktion und das Image des objektiven Suchers nach Wahrheit zugewiesen bekommt?

Fragen, die regelmäßig die Öffentlichkeit bewegen, wenn ein Stammzellenforscher aus Renommiersucht oder aus finanziellem Interesse Hirngespinste als Stammzelllinien verkauft oder haufenweise Ergebnisse zur Unwirksamkeit eines Arzneimittels mit Vorsatz nicht veröffentlicht werden. Fragen aber, die sich alle Akteure, die ihre Argumentationen und Vorgehensweisen strikt auf wissenschaftliche Evidenz zu gründen versuchen, auch außerhalb des Skandal-Pulverdampfs systematisch stellen sollten.
Genauso regelmäßig wird die Bedeutung der Skandale aber auch in der Öffentlichkeit wieder dethematisiert. Dabei spielt die Reduktion der Betrügereien oder Fälschereien auf das Werk weniger "schwarzer Schafe" und die Minimalisierung auf "few bad apples" eine wichtige Rolle. Ob das fast reflexartige Gegen-Schlagwort von der "Spitze des Eisbergs" aber zutrifft, wird auch nur selten belegt.

Daher sind die Ergebnisse der ersten weltweit durchgeführten Metaanalyse von 18 Surveys (21 wurden in einen systematischen Review einbezogen), die Wissenschaftler nach ihren Erfahrungen mit und Beurteilungen von Fehlverhalten im Wissenschaftsbereich fragten, von großer Bedeutung und Wichtigkeit.

Die Ergebnisse sehen so aus:

• 2% der befragten Wissenschaftler gaben für sich persönlich eine unmissverständlich ernste Form der Fälschung oder Modifikation von Daten und Ergebnissen ihrer Forschungen zu. Dies umfasste auch die Fabrikation falscher Daten.
• Bis zu 34% der Befragten räumten eine Reihe weiterer fragwürdiger Praktiken in ihrer Forschungstätigkeit ein. Dazu gehörten u.a. Datenauswertungen auf der Basis von "Bauchgefühlen" oder ein Wechsel des Forschungsdesigns, der Methodik oder gar der Resultate unter dem Druck der Forschungsfinanzierer.
• Richtete sich die Frage nach dem bei anderen WissenschaftlerInnen wahrgenommenen Verhalten gaben 14% der Befragten an, sie hätten solch ernsthaftes Fehlverhalten oder Betrug schon beobachtet. Und bis zu 72% gaben dies für die genannten fragwürdigen Praktiken an.
• Es gab noch einige interessante Details: Wenn in den Selbst-Berichten die Worte "Fälschung" oder "Fabrikation" von Ergebnissen auftauchten und nicht auch noch "Veränderung/Modifikation" waren die Häufigkeit der berichteten Fehlverhaltensweisen geringer. Dies traf auch dann zu, wenn die Befragungsergebnisse gemailt werden mussten.
• Forscher aus dem medizinischen und pharmakologischen Bereich berichteten deutlich häufiger von irgendeiner Form des Fehlverhaltens als WissenschaftlerInnen aus anderen Bereichen.
• Während die selbstberichteten Fälschereien im Lauf der letzten Jahre signifikant abnahmen, gab es in Reports, die nicht auf Selbstbewertungen beruhten, keine Abnahme dieser Fehlverhaltensweisen.

Nach einer knappen, inhaltlich differenzierten und sorgfältigen Diskussion der methodischen und inhaltlichen Verzerrungsmöglichkeiten und der Grenzen der Surveys kommt die Autorin der Metaanalyse zu einer Schlussfolgerung, die der Vorstellung von der "Spitze des Eisbergs" entspricht: "It appears likely that this is a conservative estimate of the true prevalence of scientific misconduct."

Was daraus folgt, wird nicht auch noch näher ausgeführt. Dass derartige Forschungsergebnisse nicht verschwinden und dann auch noch in einer Open Access-Zeitschriftenplattform praktisch ungehindert der Öffentlichkeit präsentiert werden, ist sicherlich eine wichtige Voraussetzung, am berichteten Fehlverhalten einer ganzen Menge "schwarzer Schafe" in der Wissenschaft etwas ändern zu können.

Der 11-seitige Aufsatz "How many scientists fabricate and falsify research? A systematic review and meta-analysis of survey data" von Daniele Fanelli von der Universität in Edinburgh ist in der Maiausgabe 2009 der Wissenschaftszeitschrift "PloS ONE" (Volume 4, Heft 5, e5738) erschienen und komplett kostenlos erhältlich.

Bernard Braun, 4.6.09


"ChartCart" zu bekannten und unbekannten Seiten des Gesundheitssystems der USA am Beispiel der Nicht- oder Unterversicherung

Artikel 1565 Einen aktuellen und grafisch gut aufbereiteten Überblick über alle Varianten des im Krankenversicherungs- und Gesundheitssystem der USA fehlenden, mangelhaften oder mit materiell unerwünschten Wirkungen verbundenen Zugangs zu diesem System für über 100 Millionen von US-Amerikanern gibt es in einem der vielen speziellen Informationstools des liberalen Commonwealth Fund.

Zu den zum Teil zwar schon bekannten, aber hier in gebündelter und visueller Form dargestellten unerwünschten Verhältnissen gehören u.a.:

• Von den 177 Millionen US-BürgerInnen, die es 2007 im Alter von 19 bis 64 Jahren gab, waren 58% weder nicht- noch unterversichert. Die restlichen 42% waren dies in irgendeiner Weise.
• Nach den Erkenntnissen des Commonwealth Fund Biennial Health Insurance Survey (2007) waren wiederum von den 177 Millionen BürgerInnen gerade einmal 35% das gesamte Jahr krankenversichert, nicht unterversichert, ohne Probleme bei der Bezahlung von Behandlungsrechnungen und ohne Zugangsproblemen aus Kostengründen zu notwendigen Gesundheitsleistungen.
• 2007 hatten 62% (2003 erst 41%) der BürgerInnen mit niedrigem Einkommen kostenbedingte Zugangsprobleme zu gesundheitlichen Versorgungsleistungen. Selbst von den Personen mit hohem Einkommen hatten aber 2007 immerhin 29% vergleichbare Probleme; ein Anteil der 2003 bei 14% lag.
• 33% der 177 Millionen erwachsenen US-Bürgerinnen im Alter von 19-64 Jahren zahlten 2007 mehr als 10% ihres Einkommens für Zuzahlungen und Versicherungsbeiträge. Bei den Menschen mit niedrigem Einkommen lag dieser Anteil bei 53% wohingegen nur 17% der Menschen mit hohem Einkommen so viel ihres Einkommens für derartige Zwecke verausgaben musste.
• 29% der ganzjährig versicherten BürgerInnen hatten wegen Problemen mit der Bezahlung von Arztrechnungen etc. auch Probleme sich ausreichend mit Nahrungsmitteln, Wärme und anderen Mittel zur Befriedigung von Grundbedürfnissen zu versorgen. Unter den nicht- oder unterversicherten Personen schwankt dieser Anteil um die 40%-Marke.
• Diese Konstellationen haben auch direkte Auswirkungen auf das Niveau der gesundheitlichen Versorgung: Während insgesamt 63% der 2007 befragten Personen im vorherigen Jahr ihren Zahnzustand untersuchen ließen, machten dies bei den Nichtversicherten nur noch 33%.

Diese und viele weitere Daten haben die Commonwealth-AutorInnen in einer 28 Charts umfassenden Powerpoint-Präsentation zusammengestellt, von der jedes Chart für eigene Präsentationszwecke heruntergeladen werden kann und in einer eigenen Chartsammlung mit Quellenangabe verwendet werden darf.

Diese und zahlreiche weiteren Datenaufbereitungen oder Präsentationen stammen aus der speziellen Sparte "ChartCart" der Stiftung. Dort gibt es vergleichbare Materialien u.a. zu Themen wie Administrative Costs, Cost-Effectiveness/Technology Assessment, Variation in Quality and Cost, Child Development, Care Coordination (97 Charts), Patient-Centeredness/Timeliness (141 Charts), Functioning & Disability, Information Technology und Quality & Efficiency (195 charts).

Zu der Informations-Foliensammlung "Losing Ground: How the Loss of Adequate Health Insurance Is Burdening Working Families Charts" erhält man ebenso kostenlosen und komfortablen Zugang wie zur Startseite mit Inhaltsangabe der Sparte "ChartCart" und den dann interessant wirkenden anderen Chartsammlungen.

Bernard Braun, 24.5.09


Malaria in den Zeiten von Vogel- und Schweinegrippe. Wer oder was entscheidet über die Wichtigkeit von Krankheiten?

Artikel 1544 Frühlings- und Sommerzeit sind in Mitteleuropa oder Nordamerika auch die Monate der Fliegen- und Mücken"plage", Fliegenklatschen, Mückensprays, "harmlosen" Chrysanthemenextrakt-Plättchen und Fliegenfallen. Und wenn man doch gestochen wird oder vor lauter Mückengesirre nicht einschlafen kann, helfen kühlende Gels, Ohrenstöpsel und die jährlichen Innovationen der Hersteller einschlägiger Anti-Mückenmittel weiter.

In diesem alljährlichen "Kampf" wird allzu gern vernachlässigt, dass Hunderte Millionen Menschen in großen Teilen der wärmeren Gefilde der Erde gerne unsere Probleme hätten, d.h. gerne auf die dort drohenden Krankheits- und Todesfolgen des Stichs einer bestimmten Mückensorte verzichten würden.
Es handelt sich um Malaria, d.h. einer durch den Stich der Anophelesmücken-Weibchen übertragenen Infektionskrankeit mit den Erregern Plasmodium falciparum, Plasmodium vivax, Plasmodium ovale, Plasmodium malariae, Plasmodium knowlesi und Plasmodium semiovale. Von diesen führt besonders der erste Erreger häufig zu einem tödlichen Ausgang der ansonsten vor allem mit hohem und schubweisem Fieber und Krämpfen einhergehenden Akuterkrankung führt.

Sie ist mit rund 515 Millionen Neuerkrankungen pro Jahr die mit Abstand weltweit häufigste parasitäre Infektionserkrankung. Die Anzahl der jährlich an Malaria sterbenden Menschen beträgt mehr als 3 Millionen Personen, darunter 850.000 Kinder.

Malariaerkrankungen und -todesfälle konzentrieren sich auf die tropischen Regionen Afrikas, Asiens, Süd- und Mittelamerikas, die Karibik und Teile des Pazifiks. Die gefährlichste Variante mit dem Erreger Plasmodium Falciparum tritt besonders stark im Subsaharabereich Afrikas auf. Dort wird aber auch deutlich, dass die Gefährlichkeit der Malaria sich nicht nur aus der Existenz des Anopheles-Moskito ergibt, sondern auch unangemessene Malariakontroll- und -präventionsdienste wesentlich zur Erkrankungshäufigkeit und den unerwünschtesten Folgen beitragen.

Da es angesichts der Fülle sozialer und kollektiver Probleme offensichtlich nicht mehr anders möglich ist, vergeht mittlerweile fast kein Tag (wen ein Überblick über diese Art von Tagen interessiert schaue in den "Stadtplan Gesundheit") ohne eines offiziellen Gedenkens an HIV, Behinderte, Wasserknappheit oder einer untergehenden Tierart als kulturellem Ritual das jeweilige Problem zu thematisieren. Der 25. April jeden Jahres ist daher der "Weltmalariatag".

Das internationale, von der Weltbank gegründete und u.a. von der WHO und der Gates-Stiftung unterstützte "Disease Control Priorities Project (DCPP)" hat dies zum Anlass genommen, auf einige seiner Standarddokumente (z.B. das 20 Seiten umfassende Kapitel "Conquering Malaria" eines umfangreicheren Handbuchs) zu den Themen Ursachen, Prävention und Behandlung von Malaria hinzuweisen und unter der Überschrift "WORLD MALARIA DAY 2009. Elimination of Deadly Parasitic Disease is Possible" eine Fülle weiterer wichtiger epidemiologischer, medizinischer und gesundheitsökonomischer Informationsquellen zusammenzustellen und zum Teil per Link zugänglich zu machen.

Die Themenschwerpunkte sind u.a.:

• Malaria and its Impact on Maternal, Perinatal, and Child Health
• New evidence for conquering malaria: Operations, Costs and Cost-Effectiveness
• Defining and Defeating the Intolerable Burden of Malaria
• Undernutrition as an underlying cause of malaria morbidity and mortality
• The Public Health Burden of Plasmodium falciparum Malaria in Africa: Deriving the Numbers
• New Perspectives on the Causes and Potential Costs of Malaria: The Growth and Development of Children. What Should We be Measuring and How Should We be Measuring It?
• Do Malaria Control Interventions Reach the Poor?: A View Through the Equity Lens
• The economic burden of illness for households: A review of cost of illness and coping strategy studies focusing on malaria, tuberculosis and HIV/AIDS
• The Intolerable Burden Of Malaria: What's New, What's Needed

Bevor sich unsere Aufmerksamkeit dem heutigen Tag des geistigen Eigentums und dem AKW-Unfall in Tschernobyl oder dem Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz am 28.4. zuwendet, lohnt sich vielleicht das kurze Nachdenken darüber, warum Malaria fast schon wieder vergessen, das neueste Risiko einer "weltweit drohenden" Schweinegrippe aber wahrscheinlich noch monatelang die erkrankten Menschen, Staaten, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Hunderte Millionen Zeitungsleser und TV-Zuschauer beschäftigen wird. Nachdem der "Vorgänger" der jetzt angeblich drohenden Epidemie, nämlich die Vogelgrippe-Pandemie erfreulicherweise "irgendwo" steckengeblieben ist, scheint die Schweinegrippe der willkommene Nachfolger für schlagzeilengierige Berichterstatter und die Hersteller von Medikamenten mit dem Wirkstoff Oseltamivir darunter vor allem der Marktführer Roche mit dem Marken- und Blockbusterpräparat Tamiflu zu sein. Die WHO meint immerhin schon sagen zu können, dass die in Mexiko und in einigen Südstaaten der USA untersuchten Viren "have been sensitive to oseltamivir, but resistant to both amantadine and rimantadine".

Ein Blick auf die pharmakologische und sehr begrenzte Bedeutung oder Wirkung des Wirkstoffs Oseltamivir und der pharmako-politischen Hintergründe seiner "Erfolgsgeschichte" und Verbreitung und der Ereignisse im Kontext der Vogelgrippe, liefert eine Reihe von ernsthaften Anhaltspunkten, die in der wahrscheinlich bevorstehenden Schweinegrippeepidemie-Zeit beachtet, hinterfragt und zum Inhalt gesundheitswissenschaftlicher Kommunikation des Risikos gemacht werden sollten.

Die genannten Dokumente und Studien über Malaria findet man der DCCP-"Presseerklärung vom 24.4.2009".

Bernard Braun, 26.4.09


Aktuelle Informationen zum Thema "Krebsfrüherkennung" per Email

Artikel 1338 Bis zum letzten Jahr gab der Wissenschaftsjournalist Christian Weymayr den Newsletter "Krebsvorsorge aktuell" heraus, in dem eine Vielzahl aktueller Nachrichten, Zusammenfassungen wissenschaftlicher Studien und gesundheitspolitischer Informationen zum Thema Früherkennung zu finden waren. Der Newsletter wurde zwar eingestellt, für Interessierte gibt es jetzt jedoch einen unregelmäßig erscheinenden "Rundbrief Krebsvorsorge". Themen in diesem seit März 2008 versendeten Rundbrief waren unter anderem das Mammographie-Screening, das Hautkrebs-Screening als GKV-Leistung, der "Nationale Krebsplan" des Bundesgesundheitsministeriums oder Medienberichte über steigende Krebszahlen.

Wer an diesen Rundbriefen interessiert ist, findet auf dieser Seite eine Bezugsmöglichkeit: Rundbriefe Krebsvorsorge

Alle früher erschienenen Newsletter "Krebsvorsorge aktuell" von 2003 bis Ende 2007 mit einer Vielzahl immer noch aktueller und relevanter wissenschaftlicher Forschungsergebnisse sind hier verfügbar (PDF, 87 Seiten): Newsletter "Krebsvorsorge aktuell" 2003-2007

Eine große Zahl von Artikeln zur Krebsvorsorge kann man auch auf der Website von Christian Weymayr kostenlos als PDF-Datei herunterladen, unter anderem:
• Krebs-Impfung: Hoffnung oder Horror? Artikel über die HPV-Impfung, Bild der Wissenschaft, Juni 2008
• Kritik der Krebsfrüherkennung (mit Klaus Koch), Review über Arbeiten zum Thema Überdiagnosen, Der Onkologe, Feburar 2008
• Gib Krebs keine Chance, Kommentar zur HPV-Impfung, Laborjournal, November 2007
• "Es gibt enormen Druck, sich impfen zu lassen", Interview mit Dr. Claudia Schuhmann über die HPV-Impfung, Laborjournal, November 2007

Christian Weymayr, geboren 1961, ist promovierter Biologe und arbeitet als Wissenschaftsjournalist mit dem Schwerpunkt Medizin. Er schreibt u. a. für DIE ZEIT. 2003 erschien von ihm das gemeinsam mit Klaus Koch verfasste Buch "Mythos Krebsvorsorge". Dort heißt es im Klappentext: "Wer verantwortungsbewusst ist, geht zur Krebsvorsorge. Je früher und regelmäßiger wir uns Mammographie und Darmspiegelung unterziehen, desto besser für unsere Gesundheit. Aber ist das tatsächlich so? Nein, sagen die renommierten Wissenschaftsjournalisten Christian Weymayr und Klaus Koch. Der uneingeschränkte Nutzen der Krebsvorsorge ist ein von Interessenverbänden, Politikern und Medizinern gepflegter Mythos. Viele Verfahren der Früherkennung sind fehlerhaft, die Folgen aus Fehldiagnosen und vorschnell ausgeführten Operationen gravierend. Dieses informative und allgemein verständliche Handbuch sagt Ihnen, was Sie über Früherkennungsmethoden wissen müssen, und liefert wichtige Argumente für eine eigenverantwortliche Abwägung von Chancen und Risiken der Krebsvorsorge."

Gerd Marstedt, 6.9.2008


Kostenlose Dossiers des SPIEGEL auch zu gesundheitspolitischen und medizinischen Themen

Artikel 1146 Das Nachrichtenmagazin SPIEGEL bietet einen neuen kostenlosen Online-Service. In der neuen Rubrik "SPIEGEL WISSEN" werden mit einer einzigen Suchabfrage Bertelsmann-Lexikoneinträge, Wikipedia-Treffer und alle Artikel aus dem SPIEGEL-Archiv von 1947 bis heute gesucht und kostenlos online zur Verfügung gestellt. Bemerkenswert ist insbesondere, dass das bislang überwiegend kostenpflichtige Archiv des Nachrichtenmagazins jetzt kostenlos abrufbar ist, und zwar für alle Ausgaben von 1947 bis heute. Nur die aktuell jeweils letzten 2 Ausgaben bleiben kostenpflichtig. Abrufbar sind darüber hinaus alle Inhalte von SPIEGEL ONLINE, Einträge von Wikipedia, Lexika und Wörterbücher von Bertelsmann sowie auch eine Video- und Bildermediathek.

Von Interesse sind auch "Dossiers", die Informationen zu medizinischen und gesundheitspolitischen Themen bieten. Diese "Dossiers" sind keine inhaltlich zusammenhängenden Texte zu einem Thema, sondern Suchergebnisse, die zu verschiedenen einschlägigen SPIEGEL-Artikeln der letzten Jahre führen. Diese Artikel aus dem Archiv sind allesamt kostenfrei zugänglich. Die Dossiers sind nach verschiedenen Themen unterteilt, unter anderem Politik, Wissenschaft, Zeitgeschichte, Gesellschaft, Kultur, Bildung.

Einige der gesundheitsrelevanten Dossiers aus dem Bereich SPIEGEL Dossiers Wissenschaft sind:
AIDS - Das Leben mit dem HIV Erreger
Alternative Medizin - Komplementärmedizin
Der Wunsch nach Heilung (Artikel zur Therapie von Krebs)
Die Macht der Nadel (Akupunktur)
Hydra mit tausend Köpfen (Krebsdiagnostik, alternative Medizin und Krebsbekämpfung)
Schau mal, hier steht was (Viagra)
Tödliche Viren (Hühner- und Vogelgrippe, Sars, Pocken, Ebola: Epidemien tödlicher Erreger)
Die Kinder von der Samenbank (Artikel zur Reproduktionsmedizin)
Die Finsternis der Seele (Depressionen)
Der Mensch lebt nicht ewig (Herzinfarkt)
Power ohne Ende (Männer-Medizin)
Die Wunder des weiblichen Körpers (Frauen-Medizin)

Weitere Dossierthemen sind: Sexualität, Organspende, Grippe, Alzheimer, Impotenz, Schlafforschung u.a.

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Gerd Marstedt, 13.2.2008


Entwicklungstendenzen atypischer Beschäftigung als Risiko für die Sozialsystem-Finanzierung - Materialquelle IAB-Infopool

Artikel 1041 Solange das deutsche Krankenversicherungs- und Gesundheitssystem weit überwiegend mit einkommensbezogenen Beiträgen von Versicherten und Arbeitgebern finanziert wird, also auf Arbeitseinkommen oder Einkommensersatzformen basiert, spielt die Anzahl der Beschäftigten, deren Arbeitsvolumen und die Bezahlung ihrer Arbeitskraft eine herausragende Rolle. Dies umso mehr als dass viele der atypischen Beschäftigungsformen mit einem proportional oder sogar überproportional sinkenden Einkommensniveau verbunden sind.

Da aber auch bei niedrigerem Einkommen und meist auch sinkenden Sozialversicherungsbeiträgen aus diesen Einkommen das Leistungsniveau nahezu unverändert bleibt, wirkt sich diese Entwicklung erheblich auf die Einnahmenseite z. B. der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aus.

Daher haben wir im Forum auch mehrmals auf die Problematik von Arbeitslosigkeit und der Auflösung von Normalarbeitsverhältnissen auf die finanzielle Stabilität und damit auch die Akzeptanz des sozialen Krankenversicherungssystem hingewiesen.

Seit kurzem existiert nun auf der "Informationsplattform des IAB (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit)" ein Infopool speziell zum Thema "Atypische Beschäftigung".

In den Worten des IAB geht es dabei um Folgendes: "Vollzeit, unbefristet und fest angestellt - das typische Normalarbeitsverhältnis ist zwar immer noch die Regel. Doch arbeiten die Erwerbstätigen heute vermehrt auch befristet, in Teilzeit- und Minijobs, als Leiharbeitnehmer oder als Solo-Selbständige. Was sind die Konsequenzen der zunehmenden Bedeutung atypischer Beschäftigungsformen für die Erwerbstätigen, die Arbeitslosen und die Betriebe? Welche Bedeutung haben sie für die sozialen Sicherungssysteme, das Beschäftigungsniveau und die Durchlässigkeit des Arbeitsmarktes? Der IAB-Infopool bietet Informationen zum Forschungsstand."

Aufgegliedert in die Themenschwerpunkte Ergebnisse aus dem IAB, atypische Beschäftigung insgesamt, Beschäftigungsformen, Geschlecht, Qualifikationsniveau, Alter und geografischer Bezug, sind bis Anfang Dezember 2007 Hunderte von Literaturhinweise, Forschungsprojekte, Institutionen und weiterführende Links zusammengestellt worden.

Unter der Überschrift Beschäftigungsformen finden sich weitere Subthemen wie beispielsweise befristete Beschäftigung oder Saisonarbeit. Zur befristeten Beschäftigung gibt es z. B. aktuell 111 Literaturhinweise, 20 Forschungsprojekte, 2 Institutionen und 10 weiterführende Links.

Zahlreiche der Literaturhinweise lassen einen direkten kostenlosen Download der Studie oder des Aufsatzes zu. Die Nachweise konzentrieren sich auch nicht nur auf nationale Untersuchungen, sondern schließen solche über das deutschsprachige aber auch fernere Ausland ein.

Die Informationsplattform "Atypische Beschäftigung" des IAB erreicht man hierüber.

Bernard Braun, 5.12.2007


Thematische Aufsatzverzeichnisse aus "JAMA" und den "Archives" verfügbar

Artikel 0919 Zu den seriösen Informationsquellen für (sozial-)medizinische und Public Health-Fragestellungen gehören die peer-reviewten Fachzeitschriften der "American Medical Association", also das "Journal of American Medical Association (JAMA)" und die diversen "Archives-Journals" zu medizinischen Fachgebieten. Zu letzteren gehören z. B. die "Archives of Internal Medicine" oder die "Archives of Pediatrics & Adolescent Medicine".

Zur Tradition dieser Journals gehören themenbezogene mehrjährige Zusammenstellungen der in ihnen veröffentlichten Aufsätze. Die Literaturnachweise reichen zurück bis in die 1990er Jahre, enthalten durchweg Links zu den immer kostenfreien Abstracts sowie Links zu den PDF-Volltexten der Aufsätze, die in der Regel ab 2006 oder 2005 rückwärts auch kostenfrei herunterladbar sind. Verständlicherweise gibt es Aufsätze, die in verschiedenen Themensammlungen auftauchen.

Die derzeit wichtigsten in dieser nutzerfreundlichen Weise aufbereiteten Literaturübersichten sind folgende:

Public Health mit 2.393 nachgewiesenen Aufsätzen,
Public Health, Other mit 240 Aufsätzen,
Drug therapy mit 1.771 Aufsätzen,
Evidence-based medicine mit 466 Aufsätzen,
Adverse Effects mit 1.020 Aufsätzen,
Aging / Geriatrics mit 668 Aufsätzen,
Cardiovascular System mit 2.265 Aufsätzen und ein weiterer Themen-"Klassiker"
Hypertension mit 484 Aufsätzen.

Da diese Zusammenstellungen auch regelmäßig aktualisiert werden und neue Aufsätze und Themen hinzukommen, lohnt sich ein ebenfalls regelmäßiger Blick auf die entsprechende JAMA- oder Archives-Seite immer.

Bernard Braun, 18.9.2007


Gesundheitsmonitor 2005

Artikel 0656 Der "Gesundheitsmonitor 2005" ist im Handel vergriffen. Auf der Website der Bertelsmann-Stiftung steht die Buchveröffentlichung jetzt jedoch als PDF-Datei zum kostenlosen Download zur Verfügung. Der Gesundheitsmonitor informiert regelmäßig und unabhängig über den Zustand der ambulanten Versorgung in Deutschland. Dazu befragt die Bertelsmann Stiftung alle sechs Monate einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung und einmal im Jahr niedergelassene Ärzte nach ihren Erfahrungen mit dem Gesundheitswesen. Drei Fragen stehen dabei im Mittelpunkt:
• Wie werden bereits umgesetzte Reformschritte bewertet?
• Wo setzen Bevölkerung und Ärzteschaft Prioritäten in der ambulanten Versorgung?
• Wie sollen zukünftige Reformen aussehen?

Indem er hilft, gesundheitspolitische Informationslücken zu schließen, wird der Gesundheitsmonitor zum Baustein einer evidenzbasierten und transparenten Gesundheitspolitik - und erleichtert so die Formulierung von Reformkonzepten, die von Versicherten und Ärzten gleichermaßen mitgetragen werden. Inhaltliche Schwerpunkte im "Gesundheitsmonitor 2005" sind Praxisgebühr, Prävention aus Sicht von Anbietern und Nutzern, neue Konzepte für Krankheitsvorbeugung und Pflege bei älteren Menschen, Qualitätsmanagement und Zertifizierung in Arztpraxen sowie Akzeptanz verschiedener Reformoptionen der gesetzlichen Krankenversicherung aus Bevölkerungssicht.

Die Beiträge:
• Die Rolle von Politikberatung im Gesundheitswesen (Jan Böcken, Melanie Schnee, Robert Amhof)
• Zwischen Steuerungswirkung und Sozialverträglichkeit - eine Zwischenbilanz zur Praxisgebühr aus Sicht der Versicherten (Birthe Gebhardt)
• Disease-Management-Programme in der gesetzlichen Krankenversicherung: Unterschiede zwischen teilnehmenden und nicht teilnehmenden Diabetikern (Bertram Haussier, Philipp Storz)
• Qualitätsmanagement und Zertifizierung (Melanie Schnee, Hanna Kirchner)
• Prävention: Steuerungsperspektiven für Anbieter und Nutzer (Wilfried Kunstmann)
• Prävention und Gesundheitsförderung im Alter (Andreas Kruse)
• Professionelle Pflege - Anforderungen, Inanspruchnahme und zukünftige Entwicklungen (Marie-Luise Müller)
• Die Reform der gesetzlichen Krankenversicherung: Akzeptanz bei verschiedenen Einkommensgruppen (Andreas Mielck, Uwe Helmert)
• Finanzierungsoptionen des Gesundheitswesens aus Bevölkerungssicht (Jan Böcken, Robert Amhof)
• Von Reformakzeptanz und Reformnotwendigkeit: Anmerkungen zu großen und kleinen Reformkonzepten für das deutsche Gesundheitssystem (Bernard Braun)

Download des Gesundheitsmonitor 2005
Kostenlos zum Download verfügbar ist außerdem der Gesundheitsmonitor 2004 mit den Themen: Gerechtigkeit in der Finanzierung des Gesundheitswesens, Kassenwettbewerb: Motive für einen Kassenverbleib, Neue gesundheitspolitische Wertschätzung der Prävention und Gesundheitsförderung, Medikamentenkonsum und Verordnungspraxis - Auswirkungen des GMG, Individuelle Gestaltungsoptionen der Verbraucher im Gesundheitswesen, Ärztliche Therapiefreiheit und Fortbildungspflicht - ein Widerspruch?, "Shared Decision Making" - partizipative Entscheidungsfindung auf dem Weg in die Praxis, Politische Implikationen des demographischen Wandels für das Gesundheitssystem, Erwartungen an die mittelfristige Zukunft der Gesundheitsversorgung
Download des Gesundheitsmonitor 2004

Gerd Marstedt, 17.4.2007


"Health Policy Picks" - Ein neuer Monats-Dienst mit "grauer" und "weißer" Literatur zur US-Gesundheitspolitik

Artikel 0591 Wie die gerade in so unterschiedlichen US-Bundesstaaten wie Kalifornien und New York mit fast noch unterschiedlicheren Protagonisten wie Schwarzenegger und Hillary Clinton laufenden Bemühungen um eine Reform des Gesundheitssystems in Richtung "universal coverage" zeigen, gibt es in den USA mehr gesundheitspolitisch Wissenswertes als in deutschen Quellen vermittelt wird.

Seit November 2006 erstellt die immer wieder generell empfehlenswerte "Kaiser Family Foundation (KFF)" zusammen mit der "New York Academy of Medicine Library’s Grey Literature Collection" den neuen kostenlos abonnierbaren monatlichen Informationsdienst "Health Policy Picks". Dort werden wichtige aktuelle Publikationen wie Forschung-Expertisen, Konferenzberichte und andere Materialien von gesundheitspolitischen und -wissenschaftlichen Organisationen und Regierungsagenturen dokumentiert und verlinkt, die sich analytisch mit der Gesundheitspolitik und -forschung beschäftigen.

Die neueste Februar-2007-"Health Policy Picks"-Ausgabe enthält z.B. folgende Beiträge:
• McKinsey Global Institute: "Accounting For the Cost of Health Care in the United States,
• U.S. Departement of Health and Human Service, Agency for Healthcare Research and Quality: "2006 National Healthcare Quality Report",
• Vom selben U.S.-Departement: "2006 National Healthcare Disparities Report",
• Congressional Research Service, Library of Congress: "Pharmaceutical Costs: An international Comparison of Government Policies",
• Pharmaceutical Research and Manufacturers of America: "Pharmaceutical Industry Profile 2006",
• Kaiser Commission on Medicaid and the Uninsured: "Characteristics of the Uninsured.

Dieses Angebot wird durch einen Journal Browser zu den wichtigsten Gesundheitspolitik-Journals, durch Links zu Literaturdatenbasen, zu US-Regierungsorganisationen und zu so genannten SmartLinks ergänz. Hinter SmartLinks verbergen sich vorausgewählte Gesundheitsthemen (z.B. Children’s Health Coverage oder der Massachusetts Health Care Plan), zu denen dann Materialsuchen in verschiedenen Datenbasen einschließlich einer Google- und PubMed-Recherche stattfinden.

In diesem Zusammenhang kann auch der zweimonatlich und frei abonnierbare "Grey Literature Report" der "New York Academy of Medicine" empfohlen werden. Sein Interessengebiet reicht weit über die Gesundheitspolitik hinaus und umfasst zahlreiche Felder der Medizin und Versorgungsforschung mit dem Schwerpunkt in den USA.

Bernard Braun, 24.2.2007


Website: Financial Times Deutschland - Gesundheitswirtschaft

Artikel 0433 Die Online-Ausgabe der Financial Times Deutschland bietet (kostenlos) eine Vielzahl tagesaktueller Nachrichten, aber auch Übersichtsartikel zu gesundheitswirtschaftlichen Themen oder zu technisch-organisatorischen Innovationen und Rationalisierungsprozessen in der medizinischen Versorgung. Aktuell (Januar 2007) finden sich beispielsweise Beiträge wie die folgenden:

• Porsche-Methoden im Operationssaal: Klinikmanager nehmen die Automobilindustrie als Vorbild, um die Abläufe in ihren Häusern zu verbessern
• Wie die Pille zu ihrem Namen kommt: Die Benennung eines Medikaments entscheidet oft über den wirtschaftlichen Erfolg. Um nicht danebenzuliegen, engagieren Pharmafirmen professionelle Agenturen
• Watching you: Die Medizintechnik erreicht das Wohnzimmer. Vitaldaten sollen künftig schon zu Hause erhoben werden und teure Arztbesuche reduzieren. In der Branche herrscht Goldgräberstimmung
• Von Risiken und Nebenwirkungen: Deutsche Pharmazeuten warnen vor einem großen Apothekensterben, sollte der Markt liberalisiert werden. Doch eine genauere Betrachtung des gern zitierten Negativbeispiels Norwegen beweist das Gegenteil
• Suche nach Gewissheit: Der bundesweite Röntgen-Check gegen Brustkrebs ist das teuerste Früherkennungsprojekt der vergangenen Jahrzehnte. Der Nutzen des Programms ist jedoch zweifelhaft

Für das Jahr 2007 sind darüber hinaus viele Sonderbeilagen zu einem Schwerpunktthema in "medbiz - Das Magazin zur Gesundheitswirtschaft" geplant, u.a. zu Themen wie: Krankenkassen und -versicherungen, Prävention und Wellness, Innovation und Öffentlichkeit, Informationstechnologie, Ärzte, Klinik und Rehabilitation, Spitzenmedizin, Qualität und Wirtschaftlichkeit/Pharmaforschung

Website: Financial Times Deutschland - Gesundheitswirtschaft

Gerd Marstedt, 30.12.2006


Das "Directory of Open Access Journals": Freier Zugang zu qualitätskontrollierten wissenschaftlichen Zeitschriften

Artikel 0423 Angesichts des Dilemmas, dass qualitätsgeprüfte (Stichwort: peer-review) wissenschaftliche Zeitschriften dann, wenn sie unabhängig von Zuschüssen oder Anzeigen der Pharma- oder Medizintechnikindustrie leben wollen, wegen ihres hohen Preises kaum mehr privat finanziert werden können und auch nicht mehr in jeder öffentlichen Bibliothek stehen, kommt den so genannten Open access-Zeitschriften eine große Bedeutung bei der Verbreitung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse zu.

Die zentrale Plattform für die im Dezember 2006 mittlerweile 2.513 qualitätskontrollierten wissenschaftlichen und weiterbildenden Zeitschriften, die über das Internet freien Zugang zu ihren Artikeln ermöglichen, ist das an der Lund University angesiedelte "Directory of Open Access Journals (DOAJ)". Dort kann man sowohl über die Titel der Zeitschriften, über einzelne Artikel und über Themengebiete im zur Zeit recherchierbaren Bestand von über 120.000 Aufsätzen nach Material suchen. Das inhaltliche Spektrum reicht u. a. von Agrarwissenschaften, Ökonomie, Sozialwissenschaften, Mathematik und Statistik bis zu Gesundheitswissenschaften. Zum Bestand der "Health Sciences" gehören 27 Zahnmedizin-, 218 Medizin/Allgemeinmedizin- 16 Pflege- und 80 Public Health-Journale aus der gesamten Welt.

Hier erhalten Sie den freien Zugang zum Gesundheitswissenschaften-Bereich des DOAJ.

Bernard Braun, 28.12.2006


Altern, Gesundheit, Umwelt - international: Das "Population Reference Bureau"

Artikel 0378 Eine internationale Informationsquelle über wissenschaftliche und politische Analysen und Debatten zur Bevölkerungsentwicklung, zu den demografischen Veränderungen (Aging), zur Gesundheit und zur Veränderung der Umwelt, stellt die Website des "Population Reference Bureau" dar. Das bereits seit mehreren Jahrzehnten von Nichtregierungsorganisationen, Zuschüssen einiger Regierungen und einigen privaten Stiftungen (darunter auch die Gates-Stiftung) finanzierte "Bureau" will mit seinen Informationen Akteure der sozialen Bewegungen aber auch Rechtsanwälte, Journalisten und Politiker auf den genannten Themenfeldern unterstützen. Mit ihrer Arbeit wollen sie bei Politikern in den sich entwickelnden Ländern und den USA erreichen, dass deren Planungen und Aktionen weniger unzulängliches oder anekdotisches Wissen, sondern auf Evidenz überprüftes Wissen zugrundeliegt.

Ihr inhaltliches Spektrum und die beiden wichtigsten Ziele fassen die Träger des "Bureaus" so zusammen: "We focus our work around four "core themes": Reproductive Health and Fertility; Children and Families; Population and the Environment; and Population Futures—Aging, Inequality and Poverty, Migration and Urbanization, and Gender. We also emphasize two Strategic Approaches: Building Coalitions and Mobilizing Civil Society."

Sie erreichen das Informationsangebot des "Population Reference Bureau" hier.

Bernard Braun, 10.12.2006


gesundheitsinformation.de - das neue Gesundheits-Portal des IQWiG

Artikel 0365 Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) wurde im Jahr 2003 gegründet. Das Institut ist eine unabhängige, private und gemeinnützige Stiftung mit der Aufgabe, den medizinischen Nutzen, die Qualität und Wirtschaftlichkeit medizinischer Leistungen zu bewerten. Darüber hinaus versteht sich das Institut als wissenschaftliche Informationsquelle für die Öffentlichkeit sowie für Ärzte, Leistungsträger im Gesundheitswesen, Konsumenten und andere Interessierte. Mit der Website "www.gesundheitsinformation.de" erfüllt das IQWiG einen Teil seines Auftrages zur Aufklärung der Öffentlichkeit in gesundheitlichen Fragen. Die Website enthält Informationen für Verbraucher und Patienten und stützt sich auf institutseigene wissenschaftliche Publikationen.

Die Besonderheit der Informationen liegt in Darlegung des wissenschaftlichen Hintergrunds. Zitat: "Die Informationen auf dieser Website stützen sich auf die besten Forschungsergebnisse, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Informationen verfügbar sind. Das Datum unter jedem Artikel gibt den Zeitpunkt an, an dem die Informationen und die ihnen zugrunde liegenden wissenschaftlichen Belege (Evidenz) den aktuellen Wissensstand wiedergeben. Wir führen umfassende Literaturrecherchen nach relevanter Evidenz zu den Themen durch, die wir ins Netz stellen."

Zur Zeit findet man Artikel aus folgenden medizinischen Oberkatagorien: Atemwege, Drüsen und Hormone, Fortpflanzung und Geburt, Haut und Haare, Herz und Kreislauf, Immunsystem und Infektionen, Kind und Familie, Kopf und Nerven, Krebs, Muskeln, Knochen und Gelenke, Nieren und Harnwege, Operationen, Prävention, Psyche & Gemüt, Verdauung und Stoffwechsel, Zähne. Die Rubrik "Prävention" bietet dann etwa 15 Artikel zu Themen wie "Raucherentwöhnung", "Helfen Nikotinpflaster?", "Kariesprophylaxe" oder "Vorbeugung von Darmkrebs".

gesundheitsinformation.de - das neue Gesundheits-Portal des IQWiG

Gerd Marstedt, 5.12.2006


Journal Browser für angelsächsische Gesundheitspolitikzeitschriften

Artikel 0101 Wer keinen Zugang zu einer mit internationalen Zeitschriften bestückten Bibliothek hat oder dessen Bibliothek sich keine Zeitschriften-Abonnements mehr leisten kann und sich trotzdem mit geringem Aufwand einen Überblick der Veröffentlichungen in den wichtigsten angelsächsischen Gesundheitspolitik-, Ökonomie- und Public Health-Zeitschriften verschaffen will, kann dies mit dem "Journal Browser" der Kaiser Family Foundation.
Dort stehen die aktuellen wie die Inhaltsverzeichnisse der letzten Jahre samt Abstracts von Zeitschriften wie Health Affairs, Lancet, JAMA, New England Journal of Medicine, Milbank Quarterly, Journal of Health Economics, Health Services Research, American Journal of Public Health und weiterer 8 englischsprachiger Zeitschriften zur Verfügung.

Bernard Braun, 18.8.2005


gesundheitswirtschaft.info - "Online-Magazin zum Zukunftsmarkt Gesundheit"

Artikel 0057 "Gesundheit" ist zweifellos ein boomender Markt, manche Experten versteigen sich sogar zu der Aussage, dass nach der Arbeits-, der Dienstleistungs- und danach der Informationsgesellschaft nun dieses Jahrhundert die "Gesundheitsgesellschaft" hervorrufen wird. So nimmt es nicht wunder, dass auch eine Online-Zeitschrift diese Trends erkannt hat. Nach eigener Aussage will das Webzine "Wachstumspotentiale des Zukunftsmarkts Gesundheit aufzeigen, Akteure des Gesundheitsmarkts ohne Rücksicht auf berufständische Grenzen vernetzen und Plattform für den interdisziplinären Ideen und Meinungsaustausch sein." Präsentiert wird eine Vielzahl von Nachrichten und Hintergrundartikeln etwa aus den Bereichen Gesundheitspolitik, Zukunftstrends, Marketing & Werbung, Patient & Kunde, Qualitätsmanagement, Existenzgründung & Unternehmensführung, Forschung & Entwicklung. Auch die Rubrik "Märkte und Branchen" bietet viele News zu Themen wie Ernährung, Medizintechnik, Pharmaindustrie, Handwerk, Biotechnologie, Alternative Heilmethoden, Senioren, Fitness und Wellness. Wer ein wenig "über den Tellerand" der eigenen beruflichen Disziplin schauen will, findet auf der Seite viele Informationen und Anregungen.

gesundheitswirtschaft.info

Gerd Marstedt, 1.8.2005


Argumente und Materialien für mehr Nachfrageorientierung in Wirtschafts- und Sozialpolitik

Artikel 0053 Die Reduktion von Gesundheitspolitik auf Finanzierungsfragen und darin dann auf ihren Beitrag zur Senkung der Lohnnebenkosten, macht ihre Verpflichtung auf eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik offenkundig. "Angebotsorientiert" meint, dass die möglichst geringen Kosten der Angebotsfaktoren, deren wichtigster die Ware Arbeitskraft ist, für die wesentlichen oder sogar die einzigen Bedingungen der wirtschaftlichen Entwicklung und sozialen Wohlfahrt gehalten werden. Gar keine oder nur eine nachrangige Rolle spielt in diesem Verständnis eine zahlungskräftige Binnennachfrage, die vor allem von einer entsprechenden Höhe der Löhne und Gehälter aber auch vom Volumen der Nachfrage nach beitragsfinanzierten sozialen Dienstleistungen abhängt.

Wer nun in Deutschland zumindest für eine Gleichrangigkeit und Abstimmung von Angebots- und Nachfragepolitik plädiert und z.B. nichts von dem Primat der Senkung von Sozialbeiträgen hält, wird schnell als Anhänger einer "erfolglosen Ideologie der 1920er (in diesen Jahren entwickelte Keynes seine Wirtschaftstheorie) und 1970er (die reale Wirtschaftspolitik der damaligen sozialliberalen Bundesregierung) Jahre" etikettiert und ins Abseits gedrängt.

Wer sich genauer mit der theoretischen und empirischen Evidenz und den tatsächlichen Wirkungen und Erfolgen von Angebots- und Nachfrageorientierung beschäftigen will, findet auf den u.a. von Albrecht Müller (Autor des Buches "Die Reformlüge" und ab 1973 Leiter der Planungsabteilung im Bundeskanzleramt bei Willy Brandt und Helmut Schmidt) konzipierten "Nachdenkseiten" eine rasch anwachsende und aktuelle Fülle von Materialien. Dabei werden zwei Dinge klar:
• Wenn etwas alt ist, dann die verabsolutierte Angebotsorientierung. Man kann sie ideologisch getrost den 1870er oder noch früheren Jahren zuordnen.
• Wenn sich eine der beiden Orientierungen in jüngster Zeit als erfolglos erwies, war es der seit 10 Jahren in Deutschland laufende angebotsorientierte "Feldversuch", mehr Arbeitsplätze durch Lohnzurückhaltung oder -senkung und sehr geringe Steigerungen der Lohnstückkosten zu schaffen.

Hier geht es zu den Nachdenkseiten

Bernard Braun, 31.7.2005


Gesundheitspolitische Infos bei VER.DI

Artikel 0042 Die Dienstleistungsgewerkschaft VER.DI bietet in der Rubrik "Gesundheit von A-Z" viele aktuelle Kurznachrichten, aber auch ausführlichere Aufsätze zu gesundheitspolitischen Themen wie z.B. Armut, Gender und Gesundheit, Gesundheitskarte, Kinder und Senioren, Migration, Patientenrechte und Patientenbeteiligung.

Eine große Zahl von Artikeln ist im Archiv auch längere Zeit nach Erscheinen noch verfügbar. Es gibt auch einen monatlichen Newsletter, der über aktuelle Themen informiert und als WORD-Datei heruntergeladen werden kann.

Gesundheitspolitische Informationen bei VER.DI

Gerd Marstedt, 27.7.2005


Die Welt der medizinischen Blogs

Artikel 0041 Das Internetangebot "Die Welt der medizinischen Blogs" präsentiert aktuelle Inhalte einer großen Zahl deutscher Webblogs mit medizinischen und gesundheitsbezogenen Themen. Die Seite befindet sich seit August 2008 in einer öffentlichen Beta-Phase und ist für alle Besucher frei zugänglich.

Aktuell (August 2009) findet man Nachrichten und Artikel unter anderem aus folgenden Blogs:
Aktion: Stoppt die e-Card!
• Augen Lasern Ratgeber
• blog.hippokranet.eu
• Blog: Gesundheits-Bookshop.de
• Blogallergie
• BTB-Blog - Bildungswerk für therapeutische Berufe
• coliquio blog
• Der andere Hausarzt
• Der Nephrologe-Blog
• Der Physiotherapie Blog
• Der Schmerz
• Die Hypnosekröte
• Die Krankheitskarte
• Dienstarzt Blog
• Doc Blog
• Doc Blog - Der Arzt mit dem weissen Kittel
• Doc-Blog von Dr. Frauke Höllering - aerztlichepraxis.de
• Doctors Blog
• Dr. med. Ewald Proll :: Arzt für Psychiatrie / Psychotherapie
• Dr.med.Krause - Weblog Medizin IT und Telemedizin
• EbM-Anwender - Blog für angewandte Evidenzbasierte Medizin
• emergencygirl
• GoodCare.de
• gwup | die skeptiker
• H.Blog: Homöopathie & Forschung
• Hallux Valgus Operation
• Hebamme4u.net: Neuste Nachrichten
• Herr Pfleger
• Homöopathie vom Arzt
• Intensivkind
• kids and me
• Kosten für Zahnersatz
• Kranke Geschichten
• Krankenschwester-Blog
• Krebscafe Blog
• LifeSensor Weblog
• Loghorroe - web-rettung.de
• Looking for the Guilty
• lvef - all things cardiology | ein kardiologie blog
• medizin-im-text
• Medizinische Dokumentation
• Medizynicus
• medmacs
• MedPR = Medizin + Public Relations
• Monsterdoc - Arzt Blog, Medizin Satire
• Nachrichten vom anderen Ende der Medizin
• NaturHeilt.com Blog
• Neues vom Kinderarzt
• Pharmama's Blog
• Praxis für Coaching und Psychotherapie / Tübingen
• Psychologieblog
• skhor.de - Blog, Medizin, Linux
• Stationäre Aufnahme
• Stiftung Gesundheit Blog
• Suchtprobleme als Herausforderung
• Tagebuch eines Arztes I
• therapage-homöopathie: nachrichten rund um die homöopathie und naturheilkunde
• Ulf - Mehr oder minder täglich Privatkram
• Via medici Blog
• Wissensgrube Blog
• Zahnersatz - Interessantes aus der Zahnwelt
• Zahnprothese Info

Website Die Welt der medizinischen Blogs

Gerd Marstedt, 27.7.2005


Ärztezeitung Online

Artikel 0025 Die "einzige Online-Tageszeitung zur Gesundheit" bietet einen sehr umfassenden Nachrichtendienst. Neben vielen Beiträgen mit eher medizinischen oder rechtlichen Fragen gibt es auch eine Rubrik "Politik & Gesundheit", die tägliche News zur Arzneimittelversorgung, Gesundheitsreform, Krankenkassen, Pflege sowie zu Gesundheitssystemen in Deutschland und im Ausland bietet. Sehr viele Nachrichten sind archiviert, so dass man beispielsweise zur Unterrubrik "Gesundheitssystem in Deutschland" in knapp 17.000 Beiträgen mit dem Such-Tool recherchieren kann.

Ärztezeitung Online

Gerd Marstedt, 25.7.2005


Der Gesundheitsmonitor - Bevölkerungsmeinungen zum Gesundheitssystem

Artikel 0011 Im Gesundheitsmonitor werden seit 2001 in regelmäßigen Abständen Bevölkerungsmeinungen zu ambulanter Versorgung und Medikamenten-Verschreibung, zu Pflege und Prävention, GKV und Gesundheitssystem durch Befragungen von Versicherten und Ärzten erhoben. Die Erhebungen erfolgen halbjährlich bei den Versicherten und jährlich bei den niedergelassenen Ärzten und ermöglichen eine Betrachtung von Veränderungen im Zeitverlauf.

Bis heute wurden 15.000 Versicherte zu weit über 150 gesundheitspolitisch relevanten Themen befragt. Damit ist der Gesundheitsmonitor eines der größten Surveys dieser Art in Deutschland. Befragt werden in jeder Welle (halbjährlich) etwa 1.500 deutsche Bürger/innen im Alter von 18-79 Jahren. Die Stichprobe für die Bevölkerungsbefragung wird von NFO Infratest Gesundheitsforschung aus einem Pool von Adressen befragungsbereiter Haushalte gezogen. Auftraggeber des Projekts ist die Bertelsmann Stiftung, wissenschaftlich verantwortlich das Zentrum für Sozialpolitik (ZeS) der Universität Bremen. Auf der Übersichtsseite gibt es viele Aufsätze zu Ergebnissen der Befragungen als PDF-Datei.

Übersichtsseite des Gesundheitsmonitor

Gerd Marstedt, 17.7.2005


Linus Geisler: Referate und Zeitschriften-Aufsätze zur Medizin und zum Arztberuf

Artikel 0010 Prof. Dr. med. Linus Geisler war lange Zeit Facharzt für Innere Medizin, Mitglied der Ethik-Kommission der Ärztekammer Nordrhein bis 2006 und Sachverständiger der Enquête-Kommission "Ethik und Recht der modernen Medizin" von 2003-2005.

Auf seiner Homepage bietet er eine Vielzahl überaus lesenswerter Aufsätze und Referate zum kostenlosen Download an, die sehr oft das Thema der Arzt-Patient-Kommunikation berühren, zum Beispiel:
• Kommunikation in der Palliativmedizin, In: Hoefert, H.-W./Hellmann, W. (Hrsg.): Kommunikation als Erfolgsfaktor im Krankenhaus. Heidelberg 2008
• Feind, Freund oder Partner? - Angehörige im Krankenhaus, Dr. med. Mabuse, Nr. 167, Mai/Juni 2007
• Das Gespräch mit dem alten Patienten, AINS, Ausgabe Februar 2007
• Patientenautonomie - eine kritische Begriffsbestimmung, Deutsche Medizinische Wochenschrift, März 2004
• Kommunikation / Wie kommunizieren Sie mit Ihren Patientinnen? Frauenarzt 44. Jahrgang, Juni 2003
Das Arzt-Patient-Gespräch als Instrument der Qualitätssicherung, Vortrag vom 26.06.2004 anlässlich des 2. Kongresses "Qualitätssicherung in ärztlicher Hand zum Wohle der Patienten" in Düsseldorf

Homepage von Linus Geisler mit vielen Downloads

Gerd Marstedt, 14.7.2005