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Gesundheitssystem
Das Märchen von der Kostenexplosion


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Der systematische "Neusprech" in der Gesundheitsdebatte

Artikel 0445 Nicht nur aus Werbung und Politik ist hinlänglich bekannt, dass Semantik von entscheidender Bedeutung ist. So auch in der gesundheitspolitischen Debatte, wie der Psychoanalytiker und Präsident der hessischen Psychotherapeutenkammer, Jürgen Hardt, zum Jahresbeginn in einem bedenkenswerten Beitrag in der Frankfurter Rundschau darlegt. Schon lange geht es ja bei Gesundheitsreformen gar nicht mehr um die Gesundheit der Menschen "als körperlich-seelisches Wohlbefinden der Menschen, sondern um Gesundheit als Produkt und Ware der Gesundheitswirtschaft", wie Hardt schreibt. Im Mittelpunkt der allgegenwärtigen Reformbemühungen steht die Gesundheitswirtschaft, die nur dann gesund ist, wenn hinreichend therapierbare Krankheit in der Gesellschaft anfällt.

Die semantische Umdeutung der gesellschaftspolitischen Debatte ist viel weiter fortgeschritten, als es sich die Sozialabbau-Modernisierer in Folge ihrer ständig eingehämmerten und doch nicht richtig angenommenen begrifflichen Verwirrungsversuche träumen lassen. Hardt benennt einige Beispiele, wo mit neuen, unscheinbar daher kommenden Wörtern erfolgreich inhaltliche Weichenstellungen erfolgt sind. "Krankheit" wird dabei immer deutlicher zu einem Unwort, das keinen Platz mehr in der modernisierten Gesellschaft hat.

Hier ist der Feuilleton-Beitrag von Jürgen Hardt nachzulesen: Das Unwort "Krankheit" in der Gesundheitswirtschaft

Jens Holst, 3.1.2007