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Mehr Transparenz über verordnete und gekaufte Medikamente für PatientInnen und ÄrztInnen durch Medikationsplan!? Ja, aber…. (26.10.17)
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Medikamenten-Beipackzettel: Zu lang, unverständlich, angsteinflößend

Artikel 0169 "Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker." Dieser Satz ist jedem Verbraucher und Patienten aus Presse, Funk und Fernsehen allzu bekannt. Eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) ist diesem Ratschlag jetzt nachgegangen. Sie nimmt die Packungsbeilagen der 100 am häufigsten verordneten Arzneimittel kritisch unter die Lupe und hat Verbraucher nach ihren Einschätzungen hierzu befragt. Das eindeutige Urteil: Gebrauchsinformationen von Arzneimitteln sind nach dem Urteil von Experten ebenso wie von Patienten zu lang, schwer lesbar und oft unverständlich.

Im einzelnen zeigen die Ergebnisse:
• zwei Drittel der Befragten bewerten die Packungsbeilage als wichtige Informationsquelle und lesen sie auch meistens
• jeder Dritte fühlt sich durch die Informationen verunsichert
• nicht ganz jeder Dritte hat ein Medikament schon einmal wegen dieser Informationen abgesetzt oder gar nicht erst genommen
• vier von zehn Verbrauchern bewerten die Informationen als zu lang.

Auch die Experten des WIdO nahmen die Beipackzettel unter die Lupe und bewerteten sie als wenig patientenfreundlich: Zu viele Information, zu kleine Schriftgrössen (kein einziger der 100 untersuchten Zettel hat die Mindest-Schriftgrösse von 8 Punkten), ein Viertel der Fremdwörter war ohne Übersetzung. Die Studie belässt es aber nicht bei Kritik, sondern stellt auch "goldene Regeln" für bessere Medikamenten-Informationen auf und hat auch für das (imaginäre) Medikament "Clarum" einen Muster-Beipackzettel vorgestellt.

• Die komplette Studie von Katrin Nink und Helmut Schröder: Zu Risiken und Nebenwirkungen: Lesen Sie die Packungsbeilage? (WIdO-Materialien Bd. 53, Bonn 2005) ist beim WIdO für 13,00 Euro erhältlich.
• Frei abrufbar ist eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.
• Ferner gibt es beim AOK-Bundesverband eine Website "Schluss mit Hieroglyphen in Beipackzetteln", auf der umfangreiche Pressematerialien heruntergeladen werden können.

Gerd Marstedt, 5.11.2005