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Patienten
Arzt-Patient-Kommunikation


Beeinflusst in den USA die Behandlung durch nicht-weiße Ärzte die Gesundheit nicht-weißer Männer? Ja, und was ist in Deutschland!? (14.12.19)
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Schäden von Krebsfrüherkennung 2 - Quantität und Qualität der Studien zu psychischen Folgen von Krebsfrüherkennung unzulänglich (19.2.15)
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Vom Gesundheitsnutzen des Engagements und der Beteiligung von Patienten, und wie ungleich dies im 11-Ländervergleich aussieht. (19.7.12)
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Sprachverwirrung: Wenn Ärzte mit Patienten sprechen und ihren medizinischen Fachjargon nicht unterdrücken (7.11.2007)
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Sprachverwirrung: Wenn Ärzte mit Patienten sprechen und ihren medizinischen Fachjargon nicht unterdrücken

Artikel 1002 Eine Vielzahl von Studien hat in der letzten Zeit deutlich gemacht, dass viele Patienten über eine unzureichende "Gesundheitskompetenz" ("Health Literacy") verfügen, also nicht in der Lage sind, Medikamenten-Beipackzettel oder Anweisungen ihres Arztes richtig zu interpretieren. Dass für diese Problematik womöglich nicht nur individuelle Wissens- und Bildungsdefizite ursächlich sind, sondern in zumindest genau so starkem Maße Informations- und Kommunikationsmängel der Mediziner, hat jetzt eine Studie angedeutet, die in der Zeitschrift "American Journal of Health Behavior" veröffentlicht wurde. In acht von zehn normalen Arzt-Patient-Gesprächen, so das Fazit der Studie, verwenden die Ärzte mindest einmal (meist aber öfter) medizinische Fachbegriffe und Erläuterungen, die für Patienten nicht verständlich sind.

Dass es mit der Arzt-Patient-Kommunikation nicht immer zum Besten bestellt ist und Ärzte daran nicht ganz unschuldig sind , hat eine Reihe empirischer Studien zuletzt deutlich gemacht. 11-24 Sekunden dauert es, so hat eine Studie anhand von Videoaufzeichnungen gezeigt, bis der Arzt den Erzählfluss eines Patienten am Beginn einer Konsultation zum ersten Mal unterbricht. (vgl. Wann unterbricht der Hausarzt seine Patienten zu Beginn der Konsultation?) Das bei einem Arzt-Patient-Kontakt ablaufende Schema ist fast immer dasselbe, fand eine Berliner Doktorarbeit heraus. Knapp 90% der Ärzte erzählen dem Patienten, was sie vermuten und informieren ihn über die Durchführung von Tests zur Bestätigung der Diagnose. Nur 5% der Mediziner interessieren sich dafür, was Patienten über ihre Erkrankung denken. Dies ist auch Effekt einer völlig unzureichenden beruflichen Ausbildung. Von den in der Doktorarbeit befragten Medizinern haben nach eigener Aussage 24% gar nichts, 48% eher wenig, 26% etwas und 2% viel über Gesprächsführung und Kommunikation in ihrer Ausbildung gelernt. Eine amerikanische Studie fand heraus, dass Krebspatienten, die sich einer Chemotherapie unterzogen, über ihre Krankheit in den meisten Fällen mehr von Mitpatienten erfahren als von ihrem Arzt.

Die an der Universität von San Francisco durchgeführte Studie hat nun einen weiteren Aspekt von Kommunikationsstörungen aufgezeigt, die wohl nicht nur in den USA vorzufinden sind. Die Wissenschaftler wählten für ihre Untersuchung Patienten aus, die einerseits nur über eine geringe Gesundheitskompetenz verfügen (dies wurde zu Beginn der Studie mit einem Test geprüft) und zum anderen an Diabetes Typ II erkrankt waren. Mit dem Einverständnis der Teilnehmer wurden dann Gespräche, die sie mit einem Arzt führten, auf Tonband mitgeschnitten. Beteiligt waren dabei 38 Klinik-Ärzte.

Die so entstandenen 74 Audio-Mitschnitte wurden dann in mehreren Stufen darauf hin analysiert, ob sie für Laien nicht verständlichen medizinischen Fachjargon enthielten und in welchem Zusammenhang des Gesprächs diese fielen. Dabei wurde unterschieden zwischen vier Gesprächsthemen: Untersuchung und Symptomfeststellung, Erklärung von Testergebnissen und Diagnosen, Aufklärung über gesundheitliche und biologische Zusammenhänge, Ratschläge und Informationen zum Gesundheitsverhalten. Als "Fachjargon" wurden einerseits rein medizinische Begriffe eingestuft (wie Hämoglobin oder Dialyse), andererseits aber auch Begriffe, die in der Medizinersprache eine andere Bedeutung haben als in der Umgangssprache (wie: Werte sind "stabil"). Da man streiten kann, ob ein bestimmter Begriff reiner medizinischer Fachjargon ist oder nicht doch schon in die Umgangssprache vorgedrungen ist, wurden andere Patienten in Telephon-Interviews mit einer großen Zahl von Begriffen konfrontiert und sie gefragt, ob sie diesen Ausdruck kennen und was er bedeutet.

In der Auswertung der Tonbandmitschnitte zeigte sich dann:
• In 81% der Arzt-Patient-Kontakte tauchte zumindest einmal ein für Laien unverständlicher Fachjargon auf.
• Die durchschnittliche Häufigkeit solcher Begriffe lag pro Gespräch bei 4.
• In etwa jedem fünften Gespräch wimmelte es nur so von Fachjargon, hier wurden 5 oder mehr unverständliche Ausdrücke benutzt.
• Am häufigsten tauchte medizinischer Fachjargon dann auf, wenn Ärzte Ratschläge und Informationen zum Gesundheitsverhalten abgaben (37% der Fälle), am seltensten, wenn sie Untersuchungs- und Testergebnisse erklärten (10%). Offensichtlich sind sich Ärzte also bisweilen des Risikos bewusst, dass sie über die Köpfe ihrer Patienten hinwegreden, nämlich dann, wenn das Thema bereits eng medizinisch definiert ist. Sofern jedoch alltägliche Aspekte wie das Gesundheitsverhalten (Ernährung, Bewegung, Rauchen usw.) im Gespräch auftauchen, ist dies wieder vergessen.

Die Forschungsgruppe dokumentiert auch an einigen Beispielen, dass vermeintlich einfache Ausdrücke bei Laien gleichwohl unverstanden bleiben. So wurde in den vorbereitenden Telefonaten, um zu klären, was Fachjargon ist und was nicht, auch gefragt nach der Bedeutung des Satzes "Arzt: Ihr Gewicht ist stabil, seit ich sie vor einigen Monaten das letzte Mal sah". Patienten verstehen diese Aussage gar nicht oder interpretieren sie folgendermaßen: "Mein Gewicht ist in Ordnung", "Er sagt, dass ich an Gewicht zulegen muss", "Er meint, dass ich an Gewicht nicht allzu stark zunehmen darf."

Oder das Beispiel: "Arzt: Wissen Sie, was der Hauptgrund dafür ist, dass für so viele Patienten eine Dialyse nötig ist? Diabetes!" Studienteilnehmer sollen hier erläutern, was der Arzt mit "Dialyse" meint. Antworten: "Weiß nicht", "Dass man jeden Tag etwas untersuchen muss", "Hängt das mit den Zehen zusammen?", "Dass man sich körperlich mehr bewegen muss, wenn man Diabetes hat".

Ein kostenloses Abstract der Studie ist hier zu finden: Cesar M. Castro, Clifford Wilson, Frances Wang, Dean Schillinger: Babel Babble: Physicians' Use of Unclarified Medical Jargon with Patients (Quelle: American Journal of Health Behavior 2007;31(Suppl 1):S85-S95)

Gerd Marstedt, 7.11.2007