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Literatur und Forschungsstand zum Thema Demenz

Artikel 1220 Demenzerscheinungen gelten als Störungen im kognitiven und emotionalen Bereich, die, in unterschiedlichen Ausformungen, zu Beeinträchtigungen im Denkvermögen, in der Sprache, in der Motorik und nicht selten auch in der Persönlichkeitsstruktur eines Menschen führen. Da sich das Demenzrisiko mit zunehmendem Alter erhöht, gilt die Krankheit in Zeiten steigender Lebenserwartung und einer wachsenden Zahl an Senioren inzwischen als gesellschaftliches Problem.

Im 2002 erschienenen (aktuellster Bericht ist der 2006 veröffentlichte fünfte Bericht) "Vierten Altenbericht" bzw. dessen Empfehlungsteil heißt es zur Epidemiologie der Demenz: "Bleibt ein Durchbruch in der Prävention und Therapie der Demenzerkrankung aus, so wird entsprechend dem Anstieg der älteren Menschen die Zahl der Demenzkranken bis zum Jahr 2020 auf fast 1,4 Millionen und bis zum Jahr 2050 auf mehr als 2 Millionen ansteigen."

Die Versorgungslage der Demenzkranken wirft auch eine Reihe kritischer Fragen auf: Drei Viertel der Erkrankten werden zu Hause von ihren Angehörigen versorgt, die dadurch oft selbst an die Grenzen der eigenen körperlichen und psychischen Substanz stoßen; so ist häufig das Leben der ganzen Familie enormen Belastungen ausgesetzt. Die reformierte Pflegereform, die am 1. Juli 2008 in Kraft tritt, soll hier Abhilfe schaffen. Erstmals erhalten altersverwirrte Menschen bis zu 200 € monatlich für ihre Betreuung aus der Pflegeversicherung. Mit diesem Geld können die Angehörigen zumindest stundenweise durch zusätzliches Pflegepersonal entlastet werden. Ob dies wirklich die Lösung der komplexen Versorgungsprobleme darstellt bleibt abzuwarten.

Hilfreich bei der gezielten Klärung der Probleme ist sicherlich, das mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung geförderte Deutsche Demenzzentrum, das die einschlägige Kompetenz bündelt.
Das Helmholtz-Zentrum in Bonn als Speerspitze, wird bei der Forschung nach innovativen Präventionsmaßnahmen und Therapiemöglichkeiten eine entscheidende Rolle einnehmen.

Wer sich zumindest mal einen aktuellen Überblick über den Stand der sozialwissenschaftlichen Forschung zur Thematik Demenz machen will, kann dies auf 96 Seiten im Band 3/2008 der "Recherche Spezial-Reihe" von GESIS (Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V.) tun, der von Christian Kolle bearbeitet wurde.

Die oft mit kurzen Abstracts angereicherte Dokumentation ist in die Themenfelder "Versorgung,
stationäre Betreuung, Wohngruppen, Heimbewohner Altenhilfe, Altenpflege", "Pflege durch Angehörige, freiwillige Helfer", "Therapien, kognitives Training, Prävention, Modellprojekte und -vorhaben" und "Krankheitsbilder, Symptomatik, Ursachenforschung, Leben mit Demenz" gegliedert.

Die Literatur- und Forschungsnachweise entstammen den GESIS-Datenbanksystemen SOLIS und SOFIS sowie sechs englischsprachigen Datenbanken des Herstellers Cambridge Scientific Abstracts (CSA).

Die Ausgabe "Recherche Spezial 03/2008. Ein Überblick über aktuelle sozialwissenschaftliche Forschung zur Thematik "Demenz" kann wie alle anderen Themenbände dieser Reihe (z. B. aktuell zum Internetverhalten von Jugendlichen) als PDF-Datei kostenlos heruntergeladen werden.

Bernard Braun, 1.5.2008