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Patienten
Diagnosebezogene Fallgruppen DRG


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Auswirkungen der DRG auf Patienten und Beschäftigte im Krankenhaus (30.8.2005)

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Auswirkungen der DRG auf Patienten und Beschäftigte im Krankenhaus

Artikel 0112 Die 2003 angelaufene und voraussichtlich 2009 beendete Einführung der DRG, d.h. der Klassifikation und Abrechnung des größten Teils der stationären Behandlung auf Basis von so genannten "diagnosis related groups" ist eines der größten Strukturveränderungsvorhaben im finanziell bedeutsamsten (rund 34 Prozent aller Leistungsausgaben der GKV) Versorgungsbereich des deutschen Gesundheitswesen.

Begleitet wurde und wird diese Veränderung durch eine Fülle von Erwartungen (z.B. Senkung der Ausgaben über eine Verkürzung der Liegezeiten) auf der einen und Befürchtungen (z.B. Entlassung "blutiger Patienten") auf der anderen Seite.
Um hier bereits während der mehrjährigen Einführungs- oder Konvergenzphase mehr Klarheit zu schaffen und gegensteuern zu können, schreibt der § 17b Abs. 8 des Krankenhausfinanzierungsgesetzes vor, "eine Begleitforschung zu den Auswirkungen des neuen Vergütungssystems, insbesondere zur Veränderung der Versorgungsstrukturen und zur Qualität der Versorgung durch (zu führen)". Diese soll "auch die Auswirkungen auf die anderen Versorgungsbereiche sowie die Art und den Umfang von Leistungsverlagerungen untersuchen." Erste Ergebnisse soll(t)en 2005 in einem "Bericht" veröffentlicht werden. Finanziert werden soll diese Transparenz aus einem Zuschlag, der seit Jahren auf jeden Krankenhausfall erhoben wird.

Da es bisher keine Anzeichen der Existenz dieser offiziellen politischen Begleitforschung gibt, ist ein Gemeinschaftsprojekt des Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) und des Zentrums für Sozialpolitik (ZeS) der Universität Bremen eine der wenigen Informationsquellen über die Veränderungen der Versorgungsqualität für Patienten und der Arbeitsqualität von Pflegekräften und Ärzten im Krankenhaus unter oder durch die DRG. Für diese Informationen werden in dem von der Böckler Stiftung geförderten Projekt (zu den Projektzielen mehr im Antrag "Sozialwissenschaftliche Längsschnittsanalyse der Auswirkungen des DRG-Systems auf den pflegerischen und medizinischen Dienstleistungsprozess und die Versorgungsqualität im Krankenhaus") mehrere umfangreiche schriftliche Befragungen von Patienten, Pflegekräften und Ärzten vor, während und gegen Ende des Veränderungsprozesses durchgeführt. Ergänzend und zur Vertiefung kommen qualitative Fallstudien in mehreren unterschiedlichen Krankenhäusern und personenbezogene Analysen von Verhandlungsverläufen mit Routinedaten der Gmünder Ersatzkasse (GEK) hinzu.

Die Ergebnisse der jeweils ersten Welle der Patienten- und Pflegekräfte-Analysen in den Jahren 2002 und 2003 liegen vor. Ergebnisse der ersten Befragung von Krankenhausärzten folgen noch im Herbst 2005. Die zweiten Befragungen erfolgen ab September 2005 und über ihre Ergebnisse wird in diesem Forum berichtet werden.

Bernard Braun, 30.8.2005