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Stand und Entwicklung der Wartezeiten in "National Health System (NHS)"-Gesundheitssystemen

Artikel 0809 Zu den Standardkritikpunkten an den steuerfinanzierten bzw. öffentlich-staatlichen "National Health-Service"-Gesundheitssystemen im angelsächsischen Raum gehören die langen Wartezeiten insbesondere auf Behandlungen bei Fachärzten und in Kliniken.
Unabhängig davon, ob nicht auch z. B. in Deutschland Wartezeiten existieren und zunehmen, tut es dieser kritischen Debatte praktisch gut, wenn sie auf einer verlässlichen empirischen Grundlage geführt wird.

Dies ist jetzt mit Hilfe eines im Juli/August-Heft der US-Public Health-Zeitschrift "Health Affairs" (2007, 26(4): 1078-87) veröffentlichten Aufsatzes über "Measuring and Reducing Waiting Times: A Cross-National Comparisons of Strategies" in Australien, Neuseeland, Kanada, England und Wales möglich.
Die internationale ForscherInnengruppe um die Australierin Sharon Willcox trägt als erstes die Entwicklung und den aktuellsten empirischen Status von Wartezeiten zusammen.

Danach sieht es in den 5 Ländern folgendermaßen aus:

Australien: Die durchschnittliche Wartezeit für Operationen betrug 2000-01 27 Tage und stieg auf 29 Tage in den Jahren 2004-05.
• Die durchschnittliche selbst berichtete Wartezeit betrug in Kanada 2003 und 2005 vier Wochen für einen Facharzttermin wegen einer neuen Erkrankung, in beiden Jahren drei Wochen für eine Nicht-Notfall-Diagnostik (z. B. CT) und ohne Veränderung vier Wochen für eine Nicht-Notfall-Operation in 2001, 2003 und 2005.
• In England nahm die Anzahl der Patienten mit langen Wartezeiten ab: Die Anzahl der auf eine Krankenhausbehandlung mehr als 6 Monate wartenden Personen nahm von 265.000 im März 2000 auf 12.000 im November 2005 ab; die mehr als 13 Wochen auf eine ambulante Behandlung Wartenden fiel ebenfalls von 390.000 im März 2000 auf rund 40.000 im September 2005.
• Auch in Neuseeland nahm die Anzahl der Wartelisten-Patienten ab: 2000 warteten 45.000 Personen auf einen Facharzt-Konsultationstermin, 2005 waren es noch 24.000. 2000 warteten über 6 Monate auf eine Behandlung 30.000 Personen und 2005 noch rund 6.000.
Wales: Die Anzahl der Patienten, die länger als 6 Monate auf eine ambulante Behandlung warteten fiel von 83.878 im Oktober 2002 auf 68.845 im März 2004. Auf eine ambulante Behandlung warteten über 18 Monate 16.641 Patienten im Oktober 2002, im März 2004 waren es noch 6.204 Personen. Über 18 Monate warteten im September 2003 5.964 Patienten auf eine stationäre Behandlung und im März 2004 noch 1.401.

Die erheblichen Unterschiede der Wartezeiten und ihrer Entwicklung zeigen, dass es möglich ist, dieses scheinbare Strukturdefizits von NHS-Systemen erheblich zu beeinflussen. Im Falle des relativ besten Trends in England handelt es sich nach Meinung der Forschung um den Effekt einer Kombination von besserer finanziellen Ausstattung, Anreizen, der Förderung von "good/best practice"-Einrichtungen und einer öffentlichen Bewertung von Gesundheitseinrichtungen, die Vergleiche möglich macht. Versuche, die Nachfrage der Patienten durch eine Priorisierung in Patienten mit dringendem und weniger dringendem Behandlungsbedarf zu strukturieren, haben in den untersuchten Ländern kontroverse Debatten in Gang gesetzt.

Den gesamten Aufsatz von Willcox, Seddon, Dunn, Pearse und Tu "Measuring and Reducing Waiting Times: A Cross-National Comparisons of Strategies" gibt es leider nicht kostenlos.

• Eine Kurzinformation liefert das sehr kurze Abstract des Aufsatzes.
• Eine 2 Seiten umfassende Zusammenfassung der Ergebnisse ist kostenlos als "In the Literature"-Text des Commonwealth Fund kostenlos erhältlich.

Bernard Braun, 17.7.2007