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Häufigkeit sozialer Kontakte (z.B. Besuche, Gruppenaktivitäten) und Sterblichkeitsrisiken assoziiert (11.11.23)
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Das Phantom "Jobmotor Gesundheitswesen" - Mehr geringfügiger Beschäftigte!

Artikel 0292 Auf 92 Seiten legte das Statistische Bundesamt im August 2006 eine Datensammlung zu den Gesundheitsausgaben, den Krankheitskosten und dem Personal im Gesundheitswesen im Jahre 2004 vor. Die aktuellen Indikatoren werden bei Bedarf mit den Daten des Jahres 1995 verglichen.

Dabei kommt die Personalstatistik zu einem verglichen mit dem auf den zahllosen Gesundheitswirtschafts-Kongressen zweckoptimistischen Gerede vom "Jobmotor Gesundheitswesen" sehr differenzierten und realistischen Bild.

Zunächst stellen die Wiesbadener Statistiker ebenfalls fest, dass zur Leistungserstellung im Gesundheitswesen viel Personal benötigt wird. Entsprechend waren zum Jahresende 2004 4,2 Millionen Personen im Gesundheitswesen tätig, das entspricht 10,6% aller Beschäftigten in Deutschland. Mit 3,9 Millionen Personen waren dabei 93,0% im Gesundheitswesen im engeren Sinne beschäftigt.
Während im Gesundheitswesen ein Anstieg der Beschäftigtenzahl um 3,6% zu verzeichnen war, gab es in der Gesamtwirtschaft 0,9% Beschäftigte weniger. Im Gesamtzeitraum 1997 bis 2004 fand im Gesundheitswesen ein Beschäftigungszuwachs von 3,1% statt. In der Gesamtwirtschaft ist in der gleichen Zeit die Zahl der Beschäftigten aber um mehr, nämlich 4,0% angestiegen. Der Zuwachs des Gesundheitspersonals setzte sich wie folgt zusammen: Während sich die Zahl der Beschäftigten in den Gesundheitsdienst- und den sozialen Berufen kontinuierlich erhöht hat, war bei den Gesundheitshandwerkern, den sonstigen Gesundheitsfachberufen und den anderen Berufen im Gesundheitswesen ein Rückgang der Beschäftigten zu verzeichnen.

Bei der Art der Beschäftigungsverhältnisse sind deutliche Abweichungen von der Gesamtwirtschaft feststellbar. Der Anteil der Vollzeitbeschäftigten lag im Jahr 2004 mit knapp zwei Dritteln (63,5% beziehungsweise 2,7 Millionen Personen) im Gesundheitswesen etwas niedriger als in der gesamten Wirtschaft (69,8%). Mehr als doppelt so hoch wie in der Gesamtwirtschaft (14,8%) war im Gesundheitswesen dagegen der Anteil der Teilzeitbeschäftigten mit gut einem Viertel (27,1% beziehungsweise 1,1 Millionen Personen).

Neben den drei Beschäftigungsarten werden auch die so genannten Vollzeitäquivalente ausgewiesen. Vollzeitäquivalente geben die Anzahl der auf die volle tarifliche Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten an. Ein Vollzeitäquivalent entspricht dabei einem Vollzeitbeschäftigten. Die Zahl der Vollzeitäquivalente betrug im Jahr 2004 rund 3,3 Millionen. Zwischen 1997 und 2004 unterlagen die Vollzeitäquivalente damit keinen größeren Schwankungen.
Bis zum Jahr 2000 sank die Zahl der Vollzeitäquivalente stetig um 2,1% und stieg seit 2001 um 1,0% an. Insgesamt blieben die Vollzeitäquivalente im Jahr 2004 um 11 000 (- 0,3%) hinter denen von 1997 zurück. Obwohl also seit 1997 ein Anstieg des Gesundheitspersonals um rund 128.000 Beschäftigte zu verzeichnen ist (+ 3,1%), zeigen die Vollzeitäquivalente, dass das Beschäftigungsvolumen insgesamt leicht rückläufig ist.

Hier gibt es die PDF-Datei: Gesundheit - Ausgaben, Krankheitskosten und Personal 2004.

Bernard Braun, 6.11.2006