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USA: Gesundheitsinformationen im Internet verlieren an Glaubwürdigkeit

Artikel 0892 Das Internet wird von immer mehr US-amerikanischen Bürgern genutzt, um Gesundheits-Informationen zu finden. Zugleich sinkt jedoch der Grad an Glaubwürdigkeit, der diesen Informationen zuerkannt wird. Diese Schere zwischen der steigenden Nutzungsquote und dem sinkenden Vertrauen wird auch daran deutlich, dass Ärzte zunehmend als bevorzugte Quelle genannt werden, wenn es um dringende und wichtige Fragen in Bezug auf Erkrankungen oder Gesundheitsrisiken geht. Dies sind zentrale Befunde von zwei großen repräsentativen Befragungen erwachsener US-Bürger, die unter dem Namen "HINTS" ("Health Information National Trends Survey") vom Nationalen Institut für Gesundheit in den Jahren 2003 und 2005 durchgeführt wurden.

Die insgesamt 5.500 Telefoninterviews im Jahre 2005 (bzw. 6.300 im Jahre 2003) hatten unterschiedliche Themen zum Gegenstand, darunter: Informationsquellen zu Gesundheitsfragen, Bewertung der Quellen im Hinblick auf persönlichen Nutzen, Glaubwürdigkeit und Verständlichkeit, Kenntnisse über Krebserkrankungen, Früherkennung und Präventionsmöglichkeiten. Die wichtigsten Ergebnisse waren folgende:

• Das Vertrauen in die Glaubwürdigkeit von Gesundheits-Informationen ist für fast alle Medien und Quellen gestiegen, nur das Internet hat als vertrauenswürdiges Medium deutlich verloren. So gaben die Befragungsteilnehmer an, dass sie den Informationen bestimmter Quellen folgendermaßen vertrauen würden: Ärzte 2003: 62%, 2005: 67%; Zeitschriften 16%, 20%; Tageszeitungen: 13%, 19%; Radio: 10%, 12%; Internet: 24%, 19%.

• Bei Informationen über Krebserkrankungen zeigt sich eine zunehmend größere Schere zwischen dem tatsächlichen Informationsverhalten und der am meisten gewünschten Informationsquelle. Auf die Frage "Angenommen, Sie benötigen dringend Informationen über Krebs. Wohin würden Sie als erstes gehen?" antworteten 55% "Zum Arzt" und nur 30% "ins Internet". Genau umgekehrt zeigt sich jedoch, dass das Internet in der Realität weitaus häufiger genutzt wird. Die Frage "Was haben Sie in der letzten Zeit unternommen, um Informationen über Krebs zu finden" wird so beantwortet: Arzt 24%, Internet 48%.

• Das generelle Informationsverhalten zu Gesundheitsfragen zeigt, dass das Internet gleichwohl immer größere Verbreitung findet. Um für sich selbst Gesundheitsinformationen zu finden, wurde es 2005 von 58% genutzt (+7% gegenüber 2003), um für andere Gesundheitsinfos zu finden: 60% (+14%), um Arzneimittel online zu kaufen: 13% (+4%), um in Foren zu diskutieren: 4% (+-0), um online Kontakt aufzunehmen zu einem Arzt: 10% (+3%).

• Für die Nutzung des Internet als Informationsmedium zeigen sich erhebliche Unterschiede zwischen Bevölkerungsgruppen, so weisen Frauen deutlich höhere Quoten auf als Männer, ähnliches gilt für Befragte mit hohem Bildungsniveau.

Die Studie zeigt darüber hinaus noch eine Reihe von Ergebnissen auf über Kenntnisse der US-Amerikaner zu Krebserkrankungen, Früherkennungsuntersuchungen und Präventionsmöglichkeiten.

• Hier ist die "HINTS" Download-Seite mit vielen Materialien und Broschüren
• Der Bericht (PDF, 84 Seiten): Cancer Communication Health Information National Trends Survey 2003 and 2005

Gerd Marstedt, 2.9.2007