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Die Suche nach Gesundheitsinformationen im Internet schürt häufig Krankheitsängste - besonders bei "Cyberchondern" 
 Wer gesundheitliche Beschwerden hat und sich im Internet schlau machen möchte, was hinter den Symptomen steckt, bei dem werden nur allzu leicht Krankheitsängste geweckt und der Verdacht auf schwerwiegende, aber extrem unwahrscheinliche Krankheitsdiagnosen gelenkt. Dies ist das Ergebnis einer jetzt veröffentlichten Studie der Microsoft-Forschungsabteilung. Eric Horvitz, einer der beiden Wissenschaftler, die die Studie durchführten, erklärte: "Viele Leute benutzen Suchmaschinen als ob es menschliche Experten wären, die genau auf ihre Fragen eingehen können. Bei den Suchergebnissen schauen sie sich dann meist nur die ersten zehn Funde an, und wenn sie dort Wörter finden wie 'Gehirntumor' oder 'ALS', dann meinen sie, es träfe auf sie zu."
Wer gesundheitliche Beschwerden hat und sich im Internet schlau machen möchte, was hinter den Symptomen steckt, bei dem werden nur allzu leicht Krankheitsängste geweckt und der Verdacht auf schwerwiegende, aber extrem unwahrscheinliche Krankheitsdiagnosen gelenkt. Dies ist das Ergebnis einer jetzt veröffentlichten Studie der Microsoft-Forschungsabteilung. Eric Horvitz, einer der beiden Wissenschaftler, die die Studie durchführten, erklärte: "Viele Leute benutzen Suchmaschinen als ob es menschliche Experten wären, die genau auf ihre Fragen eingehen können. Bei den Suchergebnissen schauen sie sich dann meist nur die ersten zehn Funde an, und wenn sie dort Wörter finden wie 'Gehirntumor' oder 'ALS', dann meinen sie, es träfe auf sie zu." 
"Cyberchonder" nennen die beiden Autoren (in Anlehnung an das Wort "Hypochonder") Leute, bei denen es zu einer Eskalation von Ängsten und Befürchtungen kommt, während sie im Internet nach den Ursachen ihrer ganz normalen und alltäglichen Beschwerden suchen. Dazu präsentieren sie zunächst einige Beispiele, auf die sie während ihrer eigenen Internet-Recherchen gestoßen sind. 
• So ist die Wahrscheinlichkeit, bei der Suche nach dem Begriff "Kopfschmerzen" mit einer Suchmaschine auch auf die Wörter "Koffein-Entzug" zu stoßen, genau so groß (etwa 26%) wie die Wahrscheinlichkeit, dass in den Suchergebnissen das Wort "Gehirntumor" auftaucht. 
• Ähnlich verhält es sich bei der Suche nach "Schmerzen in der Brust" ("chest pain"). Die Wahrscheinlichkeit, dass in den Suchergebnissen "Verdauungsstörung" auftaucht ("indigestion") ist ähnlich hoch (35%) wie die, dass man auf "Herzinfarkt" ("heart attack") stößt (37%). 
• Und noch problematischer kann es werden, wenn man "Muskelzucken" ("muscle twitches") eingibt. Die meist zutreffende Erklärung, dass hier eine spontane und überwiegend harmlose Muskelkontraktion vorliegt, findet man nur in 12 Prozent aller Suchvorgänge. Die schockierenden drei Buchstaben "ALS" jedoch (Amyotrophe Lateralsklerose, eine schwere, nicht heilbare Nervenkrankheit, zuletzt bekannt worden durch Erkrankung des Künstlers Jörg Immendorff) findet man in 50% aller Fälle. 
Tatsächlich beträgt nach medizinischen Daten die Wahrscheinlichkeit, dass bei Kopfschmerzen ein Gehirntumor vorliegt, jedoch nur 3 Prozent und nicht 26%, wie die Suchergebnisse suggerieren könnten. Die Microsoft-Forscher führten ihre Studie auch durch, da das Unternehmen sich im Bereich gesundheitlicher Informationen im Internet stärker engagieren will. Geprüft wird derzeit (ebenso wie bei Google), ob man auch in Deutschland wie schon zuvor in den USA internet-basierte Patientenakten auf hinreichende Akzeptanz stoßen würden. (vgl.: Heise Online Newsticker: "Krankenakten im Internet?" 24.11.2008) 
Neben der detaillierten Analyse von Suchergebnissen bei Webscrawlern oder auch Suchmaschinen führten die Forscher auch eine Befragung von rund 500 Microsoft-Mitarbeitern durch, um zu sehen, welch quantitative Bedeutung die Cyberchondrie hat. Hier zeigte sich: 
• Die knapp 500 Befragten gaben an, im Monat durchschnittlich etwa 10mal im Internet Gesundheitsinformationen zu suchen und etwa 2mal im Monat wurde nach Diagnosen für Gesundheitsbeschwerden gesucht, wegen derer man noch nicht beim Arzt war. 
• 39% hatten schon einmal den Verdacht, von einer schwerwiegenden Krankheit betroffen zu sein, obwohl dazu kein Grund vorlag. Als "Hypochonder" bezeichnen sich selbst aber nur 3,5% und im Freundeskreis geschieht dies nicht wesentlich öfter (4,7%). 
• "Wie oft stoßen sie bei ihren Internet-Suchen nach Begriffen, die mit gängigen gesundheitlichen Beschwerden zu tun haben, gleichwohl auf Hinweise, die mit einer schwerwiegenden Erkrankung zu tun haben?" Auf diese zentrale Frage antworten: 2% mit "immer", 19% mit "oft", 42% mit "gelegentlich" und nur 37% mit "selten" oder "nie". 
In weiteren Fragen ermittelten die Forscher, dass immerhin jeder dritte Befragte zumindest gelegentlich mehrere Monate lang immer wieder aufs Neue nach der Bedeutung von bestimmten Symptomen sucht und dahinter eine schwere Krankheit vermutet. Jeder vierte gibt an, schon einmal Krankheits-Symptome in eine Suchmaschine eingegeben zu haben in der Erwartung, Diagnosen zu bekommen, geordnet nach der Wahrscheinlichkeit ihres Zutreffens. 
• Die Studie ist hier im Volltext verfügbar: Ryen White; Eric Horvitz: Cyberchondria: Studies of the Escalation of Medical Concerns in Web Search 
• Hier ist ein Abstract: MSR-TR-2008-178: Cyberchondria: Studies of the Escalation of Medical Concerns in Web Search
Gerd Marstedt, 3.12.08