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Modellversuch zur Alternativmedizin in der Schweiz beendet

Artikel 0102 Rund sechs Jahre lang, von 1999 bis Ende Juni 2005, lief in der Schweiz die vermutliche umfassendste und zeitlich längste Studie zu alternativen Heilmethoden oder, wie in der Schweiz genannt: Komplementärmedizin. Mehrere Verfahren der Alternativmedizin (anthroposophische Medizin, Homöopathie, Neuraltherapie, Phytotherapie und traditionelle chinesische Medizin bzw. genauer traditionelle chinesische Arzneitherapie) gehörten zum Grundkatalog der Krankenversicherung und konnten von Schweizer Bürgern ohne Zusatzkosten in Anspruch genommen werden, wenn der Arzt bestimmte Ausbildungsvoraussetzungen erfüllt. Das Modellvorhaben wurde wissenschaftlich begleitet und ist nun abgeschlossen.

Ein erster Endbericht liegt jetzt vor, der allerdings die zentrale Evaluations-Frage nach dem Nutzen der Heilverfahren auch im Vergleich zur Schulmedizin noch ausklammert. Gleichwohl liefert der Bericht zu den Fragen: Wie verbreitet die fünf Verfahren in der Schweiz, welche Ärzte bieten die Verfahren an, welche Patienten nehmen sie in Anspruch nehmen, und wie stellt sich die Kostensituation für diese Verfahren dar, überaus aufschlussreiche Befunde.

So hat die Studie z.B. gezeigt: "Patienten sind eher jünger, weiblich und besser ausgebildet. Diese Patienten sind der Komplementärmedizin gegenüber eher positiv eingestellt und weisen eine eher chronische und schwerer ausgeprägte Form ihrer Erkrankung auf. Apparative diagnostische Untersuchungen werden seltener durchgeführt, bei der Therapiewahl werden häufiger die Wünsche des Patienten berücksichtigt. Die Konsultation ist im Durchschnitt deutlich länger als in der konventionellen Versorgung. Die Zufriedenheit der Patienten mit der Versorgung in den komplementärmedizinischen Praxen ist höher. Nebenwirkungen geben - mit Ausnahme der Phytotherapie - deutlich weniger Patienten an als bei den Ärzten der konventionellen Versorgung." (Abschlussbericht S.6)

Obwohl die Evaluation des Modellversuchs noch nicht abgeschlossen ist, hat der Schweizer Bundesrat Couchepin unlängst die meisten Therapien aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen gestrichen und löste damit erhebliche Kritik aus.

Der Schlussbericht liegt nun als PDF-Datei vor, ebenso wie verschiedene andere Materialien: Programm Evaluation Komplementärmedizin (PEK)

Gerd Marstedt, 18.8.2005