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Virchow-Preis für Global Health: Ein Möchtegern-Nobelpreis mit arger Schlagseite (28.9.23)
In eigener Sache: wir sind wieder da! (27.9.23)
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Wie sich öffentlich organisierte und finanzierte Familienplanung und Sexualberatung in den USA auszahlt! (11.11.14)
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Zuzahlungen in Entwicklungsländern: Viel Klamauk, wenig Substanz (28.10.11)
Geringes Gesundheitswissen ist nicht "nur" ein Bildungsproblem, sondern auch mit höherer Gesamtsterblichkeit assoziiert (22.10.11)
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Bei 25 bis 50 % aller Sterbefälle in 6 europäischen Ländern spielen lebensverkürzende Maßnahmen mit

Artikel 0527 Auch in Ländern, die keine expliziten gesetzlichen Regelungen für lebensverkürzende Maßnahmen von Ärzten bei schwer kranken oder sehr alten Patienten haben, finden sich solche Maßnahmen relativ häufig. Dies dokumentierte die am französischen "L'Institut national d’études démographiques (INED)" durchgeführte beschreibende Studie "Eureld (European End-of-Life Decisions)" auf der Grundlage einer Befragung von Ärzten in Italien, Schweden, Belgien, Dänemark, Niederlande und Schweiz. Ihre wesentlichen Ergebnisse sind jetzt im INED-Bulletin "Population & Sociètès No. 430 Januar 2007" veröffentlicht worden.

Bei 25 bis 50 % aller 2002 simultan in den genannten Ländern hinterfragten 20.480 Todesfälle gehen dem Tod eine Reihe von gleichzeitig oder alternativ wirkenden lebensverkürzenden Maßnahmen voraus, wie etwa der Abbruch von Behandlungen oder der Versorgung mit Sauerstoff und Flüssigkeiten und das Absetzen von schmerzstillenden Arzneimitteln mit lebensverlängerndem Effekt. Ihr Anteil war in Italien mit 23 % am kleinsten und in der Schweiz mit 51 % am höchsten.
An der Erhebung beteiligten sich 44 % der in Italien angesprochenen Ärzte, rund 60 % der belgischen, dänischen, schwedischen und schweizerischen Ärzte sowie rund 75 % ihrer niederländischen KollegInnen.

Bei ausgewählten Einzelmaßnahmen sahen die Häufigkeiten folgendermaßen aus:
• Der Anteil der Todesfälle, die aufgrund einer ärztlichen Entscheidung für irgendeine Intervention eintraten, die das Sterben beschleunigen sollte, beträgt 2 % in Italien und 21 % in der Schweiz.
• Von Medizinern begleitete Todesfälle durch die Verordung einer Substanz, mit der Absicht, das Sterben zu beschleunigen, war nach den Bekundungen der Ärzte recht selten: rund 0,1 % bei allen Todesfällen, 1,8 % in Belgien und im Maximum 3,4 % in den Niederlanden.
• Aktive Sterbehilfe, also Euthansasie, fand in Schweden bei keinem einzigen Todesfall statt, in Italien und Dänemark lag dieser Wert bei rund 0,1 %, in Belgien bei 0,3 %, in der Schweiz bei knapp 0,4 % und in den Niederlanden bei 2,6 %.
• Todesfälle, die durch die Einnahme eines sehr starken Beruhigungsmittels eingeleitet wurden, waren weniger selten: 8,5 % aller Todesfälle waren es in Italien, 8,2 % in Belgien, 2,5 % in Dänemark und 3,2 % in Schweden
• Die Patienten und/oder ihre Angehörigen waren in den meisten Fällen an den Entscheidungen über alle möglichen lebensverkürzenden Maßnahmen beteiligt. Und zwar zwischen 68 % in Italien und 95 % in den Niederlanden.

Sie finden die 4-seitige PDF-Version der Zusammenfassung der Studie "La fin de vie en Europe: le point sur les pratiques médicales" von Bilsen et al. in französischer Sprache hier.

Bernard Braun, 30.1.2007