Home | Patienten | Gesundheitssystem | International | GKV | Prävention | Epidemiologie | Websites | Meilensteine | Impressum

Sitemap erstellen RSS-Feed

RSS-Feed
abonnieren


Weitere Artikel aus der Rubrik
Epidemiologie
Umwelt und Ökologie


Wird die Weltbank grün? Nein, nur realistisch, wenn es um die gesundheitlichen und ökonomischen Folgen der Luftverschmutzung geht! (17.9.16)
Klimawandel - auch ein Thema für den Gesundheitssektor (10.12.15)
Antibiotikaresistenzen - Aus der Traum von der Beherrschbarkeit aller Krankheiten (8.7.15)
Korruption sowie private Finanzierung von Gesundheitsleistungen - wichtigste Ursachen für zunehmende Antibiotikaresistenzen (30.3.15)
Wie viel kostet durch Luftverschmutzung an Hauptverkehrsstraßen verursachtes Asthma von Kindern? Beispiel Los Angeles County (17.11.14)
Vorsicht Grenzwert! Welches gesundheitliche Risiko birgt die EU-Richtlinie für Feinstaub in sich? (31.12.13)
WHO-Krebsforschungszentrum: Luftverschmutzung ist mit ausreichender Evidenz "a leading environmental cause of cancer deaths" (18.10.13)
Passivrauchen und Demenz: Studie in China belegt signifikante Assoziationen und Dosis-Wirkungszusammenhänge (20.1.13)
Report einer US-Expertenkommission: Was Mayakalender und ein Asteroid nicht hinkriegen "schaffen wir mit dem Klimawandel selber" (15.1.13)
Sozioökonomische Struktur des Wohnumfeldes bestimmt dauerhaft den selbst wahrgenommenen Gesundheitszustand (28.1.12)
Pestizide, Weichmacher oder Schmerzmittelrückstände - Was sich in Elbe, Donau, Schelde und Llobregat an Schadsubstanzen findet (17.10.11)
Wie gut vorbereitet sind Krankenhäuser auf schwere Katastrophen à la Japan? Beunruhigende Ergebnisse einer US-Krankenhausbefragung (28.3.11)
Leider auch bei 35 Grad im Schatten und im Urlaub: Vorsicht vor offiziellen Mitteilungen zur Badegewässerqualität. (13.7.10)
"Ausreichend Evidenz" für die gesundheitlich unerwünschten Wirkungen durch Schadstoffe des Automobilverkehrs. (14.1.10)
Tempo-30-Zonen senken die Zahl der Verkehrsunfälle, der Schwerverletzten und Todesopfer (14.12.09)
Australische Studie: Die Infrastruktur einer Wohngegend bestimmt das Ausmaß körperlicher Bewegung (7.9.09)
Feinstaub und Luftverschmutzung durch Abgase während der Schwangerschaft erhöhen das Risiko von Frühgeburten (26.6.09)
Weniger Feinstaub - weniger Herzinfarkte (9.2.09)
USA: Konservative Think tanks als Quelle der skeptischen Literatur zum Klimawandel und gegen die Umweltbewegung (29.7.2008)
Grenzen von Appellen an die Verantwortlichkeit und Selbstbetroffenheit: Anhaltende Defizite bei Entsorgung FCKW-haltiger Geräte (24.5.2008)
EU-Meinungsumfrage zu Umweltthemen: Deutsche kritisieren am meisten die mangelhafte Kennzeichnung umweltfreundlicher Produkte (20.3.2008)
Verkehrs- und Fluglärm sind ein erheblicher Risikofaktor für Bluthochdruck - Ergebnisse einer neuen internationalen Studie (15.1.2008)
Abgase machen krank und kränker (6.12.2007)
Ergebnisse der EU-Studie "QLIF": Öko-Nahrungsmittel sind gesünder (30.10.2007)
Jetzt auch Nachweis der Beteiligung von Verkehrs-Feinstaub bei der Verkalkung von Herzkranzgefäßen (22.7.2007)
Verkehrsbedingte Gesundheitsschäden von der "Gebärmutter bis zur Bahre": Niedriges Geburtsgewicht und Feinstaubpartikel (5.7.2007)
WHO-Länderbericht: Millionen vermeidbare Todesfälle durch Umweltzerstörung und gesundheitsschädigende Lebensbedingungen (17.6.2007)
26 Klimawandel-Mythen und wilde Theorien versus wissenschaftliche Evidenz - Hilfe gegen die Verwirrung! (3.6.2007)
Freie Fahrt für freie Bürger, atem(be)raubende Abgase und Asthma bei Kindern - ein starker Zusammenhang. (29.5.2007)
Verbraucher wünschen sich ein generelles Verbot von pestizidbelastetem Obst und Gemüse (24.4.2007)
Satte Gewinne mit gesundheitsriskanten Lebensmitteln (6.3.2007)
Nächtlicher Fluglärm führt zu Gesundheitsbeschwerden und gehäufter Medikamenteneinnahme (22.2.2007)
Deutschland ein Feinstaubalptraum: Was kostet uns die autofreundliche Umweltpolitik in Deutschland an Kreislaufkranken und -toten? (11.2.2007)
Verkehrsbedingte Luftverschmutzung und Lungenfunktionsdefizite: Zusammenhang bei der Lungenentwicklung erhärtet! (29.1.2007)
Waldzustandsbericht 2006: Die Hälfte der Buchen ist geschädigt (24.1.2007)
Sanitäre Einrichtungen sind "wichtigster medizinischer Fortschritt seit 1840": Ergebnis einer BMJ-Umfrage. (20.1.2007)
Klimawandel bedroht auch den Skitourismus in den Alpen (18.1.2007)
Bevölkerungsumfrage zum Umweltbewusstsein: 2/3 der Deutschen möchten am geplanten Atomausstieg festhalten (14.1.2007)
Die Zukunft der Meere: "Zu warm, zu hoch, zu sauer" (6.1.2007)
Erderwärmung nicht mehr zu stoppen - Ist die Klimakatastrophe unabwendbar? (27.12.2006)
Wasser- und Sanitärversorgung als Krankheitsursache und Entwicklungshemmnis (12.11.2006)
Umweltbundesamt stellt Register zur aktuellen Luftbelastung ins Internet (9.2.2006)
Britische Studie: Handy-Nutzung erhöht nicht das Krebsrisiko (25.1.2006)

Seite mit den Texten aller Artikel aufrufen:
Umwelt und Ökologie
 

Andere Rubriken in "Epidemiologie"


Themen- und länderübergreifende Berichte

Soziale Lage, Armut, soziale Ungleichheit

Umwelt und Ökologie

Arbeit und Betrieb, Berufe, Branchen

Spezielle Krankheiten

Psychische Erkrankungen

Übergewicht, Adipositas

Ältere, Altersaspekte

Kinder und Jugendliche

Männer & Frauen, Gender-Aspekte

Gesundheitsverhalten (Rauchen, Ernährung, Sport usw.)

Gesundheit und Krankheit in den Medien

Andere Themen



Freie Fahrt für freie Bürger, atem(be)raubende Abgase und Asthma bei Kindern - ein starker Zusammenhang.

Artikel 0707 Jene Mitglieder von Bürgerinitiativen, die sich gegen den Bau einer wohnortnahen Stadtautobahn oder Zubringers zum Einkaufszentrum auch mit den möglichen gesundheitlichen Folgen für die in der Umgebung wohnenden BürgerInnen wehren, brauchen sich nicht mehr als "Bedenkenträger" oder "Öko-Gestrige" beschimpfen lassen.

Eine soeben in der Fachzeitschrift "European Respiratory Journal" (Vol. 29, No. 5, Mai 2007, S. 879-888) veröffentlichte Untersuchung eines kanadisch-niederländischen Forscherteams um Michael Brauer an mehr als 4.000 holländischen Kindern kam zu dem eindeutigen Ergebnis: Autoabgase erhöhen bei Kindern das Risiko für Asthma und Infektionen der oberen Atemwege.

Für die Kinder die aus Großstädten wie Rotterdam bis hin zu ländlichen Gemeinden mit etwa 5.000 Einwohnern und insgesamt aus rund 40 Standorten stammten, wurde als erstes die jeweilige lokale Autoabgasbelastung durch Messung des Luftgehalts an Stickstoffoxid, Feinstaub und Ruß bestimmt. Im Rahmen der von der Universität Utrecht durchgeführten PIAMA- (Prevention and Incidence of Asthma and Mite Allergy)Studie wurde dann durch Befragungen von Ärzten und Müttern der Gesundheitszustand der Kinder zwischen ihrer Geburt und ihrem 4. Lebensjahr erhoben.

Das Ergebnis war eindeutig: Kinder, die in der Nähe einer vielbefahrenen Straße wohnten, litten häufiger an Asthma, pfeifenden Atemgeräuschen, HNO-Infektionen, Erkältungen und Gruppe als ihre Altersgenossen, die in Gegenden mit geringerer Verkehrs- und Luftbelastung lebten. Die in den USA ebenfalls jüngst festgestellte Verzögerung des Wachstums der Lunge und die Beeinträchtigung ihrer Funktion durch verschmutzte Luft (veröffentlicht in der Fachzeitschrift "The Lancet" am 17. Februar 2007), hat nach Ansicht der kanadischen Forscher keine ursächliche Funktion für den beobachteten Anstieg der Asthmahäufigkeit. Es könnte aber sein, dass das anderweitig verursachte Asthma dadurch noch verstärkt wird.

Zusätzlich maßen die Forscher bei den Kindern aus verkehrsbelasteten Regionen auch einen erhöhten Spiegel des Immunglobulin E, von Antikörpern also, die dann im Blut zunehmen, wenn das Immunsystem auf bestimmte Stoffe überempfindlich reagiert. Warum dies so ist und warum bei den Kindern erhöhte allergische Reaktionen gegen Eier und Milch festgestellt wurden, konnte bisher nicht geklärt werden.

Seine Studienergebnisse sieht Brauer als "eindeutigen Beweis für die Langzeiteffekte von Schadstoffen" auf die Gesundheit von Kindern. "Eine Reduzierung der Autoabgase ist unerlässlich, aber noch wichtiger ist es, Hauptverkehrsadern fern zu halten von den Gebieten, in denen Menschen leben und arbeiten."

Leider kann kostenlos nur ein Abstract der Studie von Brauer, G. Hoek, H. A. Smit, J. C. de Jongste, J. Gerritsen, D. S. Postma, M. Kerkhof, and B. Brunekreef "Air pollution and development of asthma, allergy and infections in a birth cohort" (Eur Respir J 2007 29: 879-888)] hier heruntergeladen werden.

Bernard Braun, 29.5.2007