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Jetzt auch Nachweis der Beteiligung von Verkehrs-Feinstaub bei der Verkalkung von Herzkranzgefäßen

Artikel 0818 Nachdem schon in mehreren hier im Forum dargestellten us-amerikanischen und europäischen Studien der Zusammenhang des durch den Straßenverkehr erzeugten Feinstaub mit Erkrankungen oder beispielsweise einem niedrigen Geburtsgewicht nachgewiesen wurde, reichert eine jetzt von Epidemiologen der Universitäten Essen-Duisburg durchgeführte Studie das Risikopotenzial dieser Umweltbelastung noch erheblich an.

Die Studie wurde durchgeführt im Rahmen der vom Direktor der Klinik für Kardiologie des Westdeutschen Herzzentrums am Universitätsklinikum Essen, Erbel und vom Direktor des Instituts für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie am Universitätsklinikum Essen, Jöckel, geleiteten Heinz Nixdorf Recall Studie.
Diese Studie untersucht seit 2000 in den drei, an einer der verkehrsreichsten innerstädtischen Fernstraßen, der B 1, liegenden Städten Mülheim, Essen und Bochum neue Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen. Insgesamt 4.814 zufällig ausgewählte Männer und Frauen im Alter von 45-74 Jahren wurden bei der Erstuntersuchung nach bekannten Risikofaktoren und Vorerkrankungen befragt. Es wurden unter anderem umfangreiche Laboranalysen und Ultraschalluntersuchungen des Herzens und der Gefäße durchgeführt. Der Verkalkungsgrad der Herzkranzgefäße wurde mit der Elektronenstrahl-Computertomographie (EBCT) ermittelt. Die Wohnadresse der Teilnehmer wurde genutzt, um ihre chronische Belastung gegenüber Verkehr und Feinstäuben abzuschätzen. Die Untersuchung wurde durchgeführt in enger Kooperation mit den drei beteiligten Städten.

"Das wichtigste Ergebnis unserer Studie ist, dass Menschen, die nahe an einer vielbefahrenen Straße wohnen, eine stärkere Arteriosklerose der Herzkranzgefäße - die Blutgefäße, die das Herz versorgen - aufweisen als solche, die weiter entfernt wohnen," sagt Barbara Hoffmann vom Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie der Universität Duisburg-Essen, eine der Autorinnen eines jetzt über die Studienergebnisse in der Fachzeitschrift "Circulation", dem Organ der American Heart Association, veröffentlichten Aufsatzes. "Dies gilt auch, wenn wichtige Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen, wie Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes und ein hoher Cholesterinspiegel berücksichtigt werden."
Verglichen mit Studienteilnehmern, die mehr als 200 m entfernt von einer Autobahn oder Bundesstraße wohnen, ist die Chance, eine starke Verkalkung zu haben, erhöht um

• 63% für diejenigen, die innerhalb 50 m wohnen,
• 34% für diejenigen, die innerhalb 51-100 m wohnen und
• 8% für diejenigen, die innerhalb 101-200 m wohnen.

Die Hauptursache für innerstädtische Unterschiede in der Feinstaubkonzentration ist der Verkehr. Feinstäube sind kleine Schwebeteilchen, die unter anderem bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe, in Industrie und Landwirtschaft und bei der Holzverbrennung entstehen. Während frühere Untersuchungen bereits einen Zusammenhang zwischen der Luftverschmutzung mit Feinstaub und dem Risiko für Herzinfarkte und plötzlichem Herztod gezeigt haben, verbindet die Heinz Nixdorf Recall Studie die Verkehrsbelastung mit der Arterioskleose der Herzkranzgefäße, dem wichtigsten Grund für Herzerkrankungen.

• Die Ergebnisse der Studie sind in einer Presseerklärung der Universität Essen-Duisburg zusammengefasst. Die Langfassung des Aufsatzes in der amerikanischen Fachzeitschrift kann man leider nicht kostenlos erhalten.
• Das Abstract des Aufsatzes von B. Hoffmann, S. Moebus, S. Möhlenkamp, A. Stang, N. Lehmann, N. Dragano, A. Schmermund, M. Memmesheimer, K. Mann, R. Erbel, K. -H. Jöckel, and for the Heinz Nixdorf Recall Study Investigative Group (in Circulation 2007: published online before print July 16, 2007 (10.1161/CIRCULATIONAHA.107.693622) kann hier kostenlos heruntergeladen werden: Residential Exposure to Traffic Is Associated With Coronary Atherosclerosis

Bernard Braun, 22.7.2007