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Sexualerziehung in Europa - Auch in Deutschland herrscht noch Nachholbedarf

Artikel 0452 Eine eingehende und wissenschaftlich fundierte Aufklärung Jugendlicher über die Verhütung von Krankheiten und von unerwünschten Schwangerschaften hilft dabei, verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen und ihre Gesundheit zu schützen. Die These, dass dies zu einem früheren Beginn sexueller Aktivität führt, lässt sich nicht bestätigen. Dies ist das Fazit einer international vergleichenden Studie zur Praxis der Sexualerziehung in der Europäischen Region.

Die erhobenen Daten zeigen deutlich, dass eine umfassende Akzeptanz von Sexualerziehung bei allen Bevölkerungsgruppen nur in wenigen Ländern zu finden ist und dass die jeweiligen politischen Rahmenbedingungen dabei immer noch eine erhebliche Rolle spielen. So findet Sexualerziehung in Ländern wie Dänemark und den Niederlanden allgemeine Akzeptanz und Unterstützung, während in Ländern wie Tschechien, Deutschland, Irland und Polen teilweise heftiger Widerstand herrscht.

Religiöse Gemeinschaften spielen mittlerweile bei der sexuellen Aufklärung von Jugendlichen eine immer wichtigere Rolle. Auch Massenmedien kommt eine bedeutende Rolle bei der Sexualaufklärung zu. Ihre Sichtweise unterscheidet sich von Land zu Land erheblich. So leisten insbesondere in den skandinavischen Ländern die Medien insgesamt eine wichtige Unterstützungs- und Informationsarbeit. In Dänemark etwa haben nationale Rundfunkanstalten kostenlose Sendezeit für Programme zur Sexualaufklärung zur Verfügung gestellt. In anderen Ländern wie dem Vereinigten Königreich werden sexuelle Themen eher reißerisch ausgebeutet - mit negativen Auswirkungen für die Sexualaufklärung. Sexuelle Aufklärung hilft jungen Menschen auch dabei, Wertvorstellungen und Fähigkeiten zu entwickeln, die sie bei ihrem Sexualverhalten die richtigen Entscheidungen treffen lassen. Selbstachtung und Achtung für andere, wohlüberlegte Entscheidungen in Bezug auf das eigene Sexualverhalten und der Erwerb von emotionaler Intelligenz sind die wichtigsten Ergebnisse dieses Lernprozesses.

Die Studie informiert in vergleichenden Tabellen über wichtige "Input"- und "Output"-Indikatoren in den europäischen Ländern (u.a. nationale AIDS-Kampagnen, schulischer Sexualunterricht, Schwangerschaften, Abtreibungen, AIDS-Prävalenz bei 15-19jährigen) und bietet auch Darstellungen der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Maßnahmen in den einbezogenen 26 Ländern. Verantwortlich für die Studie sind das Europäische Netzwerk des Internationalen Verbands für Familienplanung (IPPF) in Zusammenarbeit mit der Universität Lund (Schweden) und dem WHO-Regionalbüro für Europa mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Kommission.

Die (englische) Broschüre (PDF, 98 Seiten) ist hier zu finden:
Sexuality education in Europe - A reference guide to policies and practices

Gerd Marstedt, 6.1.2007