Home | Patienten | Gesundheitssystem | International | GKV | Prävention | Epidemiologie | Websites | Meilensteine | Impressum

Sitemap erstellen RSS-Feed

RSS-Feed
abonnieren


Weitere Artikel aus der Rubrik
Websites
International: Gesundheits- und Sozialstatistik


Internationale Studie: Sommerliche Temperaturen werden COVID-19 nicht verringern, Public Health-Maßnahmen dagegen schon. (12.5.20)
Wie selten sind eigentlich seltene Krankheiten und wann gilt eine Krankheit als selten? Es betrifft um die 4% der Weltbevölkerung! (25.10.19)
Deutschland mal wieder Weltmeister: Geburt eines Kindes verschlechtert erheblich und nachhaltig das Einkommensniveau von Frauen (25.1.19)
MigrantInnen und öffentliche Gesundheit: "…und Krankheiten schleppen die Migranten auch noch ein!" (10.12.18)
Wird die Weltbank grün? Nein, nur realistisch, wenn es um die gesundheitlichen und ökonomischen Folgen der Luftverschmutzung geht! (17.9.16)
USA und Deutschland: Länger leben - "krank" oder "gesund"? Neues zur Empirie der "compression of morbidity". (18.4.16)
Unterversorgung mit chirurgischen Behandlungen in armen und mittelarmen Ländern am größten = fast 17 Millionen vermeidbare Tote (29.4.15)
"Sozialstandort Deutschland" schrumpfend und im OECD-Vergleich deutlich unterhalb der Medaillenränge (11.4.15)
Leben Rumänen kürzer als Franzosen und was wird dort gegen Alkoholismus gemacht? ECHI, HLY, EAHF und IDB via Heidi geben Auskunft! (26.11.14)
Gute Zeiten, schlechte Zeiten oder wie entwickelt sich das Gesundheitsverhalten von jungen Menschen in den USA seit 1991? (15.6.14)
Wer viel Zeit hat, stellt sich Zeitreihen selber zusammen, wer weniger, schaut in "histat" nach. (12.6.14)
Weltgesundheitsbericht 2013: Research for universal health coverage (10.11.13)
Lebenserwartung und Anzahl der gesunden Lebensjahre nehmen von 1990 bis 2010 zu - mit Unterschieden und Anregungen zum Nachdenken (18.12.12)
ECHI, EUHI, HEIDI - Public Health-Daten für Europa-31 besser erhältlich als geunkt oder "gefühlt". (3.2.12)
12 "Leading Health Indicators" für die Gesundheitsberichterstattung der USA bis 2020 (1.11.11)
24% aller Todesfälle bei den mit weniger als 75 Jahren Verstorbenen in 16 Ländern wären vermeidbar gewesen! (28.9.11)
Kenia: Zwischen Armut, Hungerkatastrophe, Flüchtlingselend und Open data-Government 2.0 (17.8.11)
Finanzkrise 2008 ff. und Gesundheit: Anstieg der Arbeitslosigkeit erhöht die Anzahl der Selbsttötungen (17.7.11)
Das Nebeneinander von Hungersterblichkeit und des Verderbens eines Drittels aller weltweit produzierten Nahrungsmittel (21.5.11)
Gesundheitsversorgung und Krankenversicherungsschutz für Frauen in den USA - bedarfsfern, unsozial und unwirtschaftlich. (18.5.11)
100 Jahre Internationaler Frauentag: Für viele Mädchen und Frauen in unterentwickelten Ländern (noch) kein Grund zu feiern. (8.3.11)
Alte und neue gesundheitliche Ungleichheiten in den USA und kein Ende! (23.1.11)
USA-Gesundheit aktuell im Spiegel des "National Health Interview Survey 2009" (8.1.11)
"Wirtschaftliche Krise gleich sinkende Lebenserwartung - das ist so!" Kontraintuitives aus der Zeit der "Großen Depression" (6.5.10)
Alle Jahre wieder: Ein, zwei, drei und viele Gleichheits-"Lücken" zum Weltfrauentag (7.3.10)
Geld für "Bildung statt Banken"!? Welche langfristigen Wachstums-, Produktivitäts- und Sozialeffekte haben 25 PISA-Punkte? (27.1.10)
"Health: Key tables from OECD" - Zeitreihen und Ländervergleiche ausgewählter Gesundheitsdaten (26.1.10)
Gesundheits- und Versorgungsqualitätsindikator Säuglingssterblichkeit: Deutschland im EU-Mittelfeld. (13.11.09)
Blick über den Bodensee: Vor- oder Schreckensbild? Daten über das Schweizer Gesundheitssystem. (21.5.09)
Kostenlose Grafiken und Tabellen über das US-Gesundheitssystem im Präsentationsformat - Das Angebot "Kaiser slides". (28.4.09)
Warum kostet ein Medikament in Heraklion nur ein Viertel so viel wie in Husum? 27 Arznei-Preis- und Erstattungssysteme in der EU! (14.12.08)
OECD Gesundheits-Statistik 2007: Die Zahl der Fachärzte hat sich seit 1990 um 50% erhöht (26.7.2007)
Arbeitskosten, Lohnquoten, Leiharbeiter - Aktuelle Daten zu den Treibsätzen der nächsten GKV-Beitragserhöhung (10.6.2007)
Weltweite Herausforderung: Absicherung gegen finanzielle Krankheitsfolgen (21.4.2007)
OECD Gesundheitsdaten 2006 veröffentlicht (2.3.2007)
"The Minority Health Archive" der Universität Pittsburgh (19.1.2007)
Eurobarometer: Bevölkerungsumfragen in der EU zum Thema Public Health (28.12.2006)
OECD-Handbuch: Entwicklung und Bewertung von Indikatoren für Gesundheitssysteme (18.12.2006)
"Performance Snapshots" des Commonwealth Fund: Eine neue leistungsfähige Informationsquelle für den "eiligen Leser". (14.12.2006)
Materialien über Gesundheit und Bevölkerungsentwicklung weltweit: Population and Health Infoshare (11.12.2006)
Worldbank PovertyNet und WEED: Informationsquellen über weltweite Armut, soziale Ungleichheit und Gesundheit (1.12.2006)
Ungleiche räumliche Verteilungen im US-Gesundheitssystem: Der Dartmouth Atlas (15.11.2006)
Gesundheitsindikatoren 2005 der OECD-Länder "auf einen Blick" (28.11.2005)
"Mythbusters" aus Kanada: Weniger Mythen und mehr Evidenz in der Gesundheitspolitik (12.10.2005)
AgeLine: Englischsprachige Forschungsdatenbank zum Thema Alter und Altern (11.10.2005)
Gesundheitsberichterstattung in den USA: Fundgrube "National Center for Health Statistics" (9.10.2005)
Factline: Fakten zur Ungleichheit bei Gesundheitsrisiken und gesundheitlicher Versorgung in den USA (9.10.2005)
Commonwealth Fund - Noch eine Fundgrube über das US-Gesundheitssystem (8.8.2005)
Kaiser Family Foundation - Fundgrube zum Gesundheitswesen der USA (4.8.2005)
Health Policy Monitor: Was passiert gesundheitspolitisch in 20 Ländern? (31.7.2005)
European Observatory der WHO: Gesundheitssysteme im Wandel (31.7.2005)
OECD Gesundheitsdaten (24.7.2005)

Seite mit den Texten aller Artikel aufrufen:
International: Gesundheits- und Sozialstatistik
 

Andere Rubriken in "Websites"


Deutschland: Gesundheits- und Sozialstatistik

International: Gesundheits- und Sozialstatistik

Online-Lexika, Literatursuche

Forschungsinstitute und Forschungsgruppen

Online Magazine, Aufsatz-Sammlungen

Websites zu speziellen Themen



Das Nebeneinander von Hungersterblichkeit und des Verderbens eines Drittels aller weltweit produzierten Nahrungsmittel

Artikel 1945 Das, was vom üppigen Inhalt der Supermarkt-Nahrungsmittelregale in den meisten europäischen und nordamerikanischen Ländern jährlich in den Müll wandert (222 Millionen Tonnen) entspricht in etwa der kompletten Nettoproduktion an Nahrungsmitteln in der Sub-Sahararegion (230 Millionen Tonnen), in der wegen des Mangels an Nahrungsmitteln eine überdurchschnittliche Hungersterblichkeit von Müttern, Neugeborenen und Kindern existiert.

Ein Drittel aller in der Welt produzierten Nahrungsmittel mit einem Gewicht von 1,3 Milliarden Tonnen geht vom Anbau, die Ernte über die Weiterverarbeitung und die Distribution bis zum häuslichen Kühlschrank verloren oder verdirbt unkonsumiert. Den 670 Millionen Tonnen verdorbener Nahrungsmittel in der so genannten entwickelten Welt stehen in den Entwicklungsländern absolut immerhin 630 Millionen Tonnen gegenüber.

Pro Kopf sind aber die Europäer und Nordamerikaner auch bei der Vernichtung von Nahrungsmitteln "Weltmeister": Bei ihnen verderben jährlich und pro Kopf 95 bis 115 Kilogramm, während es in der Sub-Sahararegion und Südostasien "nur" 6 bis 11 Kilogramm pro Kopf und Jahr sind. Während in Europa und Nordamerika der Schwerpunkt auf dem Verderben nach Ernte, Kauf und ordentlicher Lagerung liegt, verderben Nahrungsmittel in Entwicklungsländern aber häufig bereits vor der Ernte, auf dem Transport oder wegen der schlechten Lagerung beim Konsumenten.

Zusätzlich zu dem Problem des Nebeneinanders einer Überproduktion von verdorbenen Nahrungsmittel und der weltweit ungleich verteilten Hungersterblichkeit, weisen die AutorInnen des Berichts auf die sinnlose Zerstörung der enormen Ressourcen hin, die zur Nahrungsmittelproduktion eingesetzt werden und außerdem auf die "Sinnlosigkeit" der dadurch erzeugten Treibhausgase.
Dies alles sind Ergebnisse des gerade erschienenen Reports "Global Food Losses and Food Waste" der Welternährungsorganisation FAO der UN.

Angesichts der Nahrungsmittelverluste geben die VerfasserInnen zu bedenken, dass alle Anstrengungen das Verderben von Nahrungsmitteln zu verhindern sinnvoller sind und Vorrang gegenüber den Bemühungen haben sollten, noch mehr Nahrungsmittel zu produzieren.

Den 38-Seiten-Bericht "Global Food Losses and Food Waste. extent, causes and prevention" von Jenny Gustavsson, Christel Cederberg und Ulf Sonesson vom "Swedish Institute for Food and Biotechnology (SIK)" und Robert van Otterdijk sowie Alexandre Meybeck von der FAO gibt es komplett kostenlos.

Bernard Braun, 21.5.11