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GB: Längere Anfahrtswege und -zeiten von Schwerkranken zu Notfallambulanzen erhöhen ihr Sterblichkeitsrisiko

Artikel 0869 Die von manchen Kritikern befürchteten Nachteile der planmäßigen oder durch den Wettbewerbdruck erzwungenen Schließung kleiner und mittlerer regionaler Krankenhäuser in Deutschland für die Gesundheit oder gar das Leben von Patienten scheint weder gegenstandslos noch vernachlässigenswert gering zu sein.

Dies zeigt zumindest eine gerade im "Emergency Medicine Journal" veröffentlichte Untersuchung der Verlaufs- und Folgendaten von 10.315 in Großbritannien von vier Rettungsdiensten durchgeführten Notfalleinsätzen über einen Zeitraum von 5 Jahren. Dabei handelte es sich meist um Patienten mit lebensbedrohlichen Zuständen. Alle Patienten waren bewusstlos, hatten schwere Atmungsprobleme oder litten an schweren akuten Brustschmerzen.

Die Ergebnissen sehen so aus:
• Über 6 % dieser Patienten starben.
• Insgesamt betrachtet stieg das relative Sterberisiko mit jedem zusätzlich zu überwindenden Kilometer um 1,02 %.
• Die strengste Assoziation zwischen Sterblichkeit und Entfernung zur Notfallambulanz zeigte sich bei Patienten mit Atemproblemen.
• Diese Ergebnisse wurden auch nach einer Adjustierung nach Confoundern wie dem Alter oder der Schwere der Erkrankung nicht statistisch signifikant verändert.

Die Forscher sehen durch ihre Studie bestätigt, dass ein nahezu einprozentiger absoluter Anstieg der Sterblichkeit mit einer 10 Kilometer betragenden Verlängerung der Luftlinienentfernung zur Notaufnahme eines Krankenhauses zusammenhängt. Folglich könnte nach ihrer Meinung die Schließung lokaler Notfall- oder Unfallstationen "result in an increase in mortality for a small number of patients with life-threatening emergencies."

Ein kostenloses Abstract des Aufsatzes "The relationship between distance to hospital and patient mortality in emergencies: an observational study" von Jon Nicholl, James West, Steve Goodacre und Janette Turner im "Emergency Medicine Journal" (Emerg Med J 2007; 24: 665-668. doi:10.1136/emj.2007.047654) kann hier heruntergeladen werden. Der komplette Aufsatz ist bisher nicht kostenfrei erhältlich.

Bernard Braun, 21.8.2007