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Patienten
Einflussnahme der Pharma-Industrie


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Selten teure "rauchende Colts": Fast 500 Millionen US-$ Strafe für vorsätzlich gesetzwidrige Vermarktung eines Medikaments (9.8.13)
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Befreiung vom Einfluss der Industrie - Forderungen an Medizinische Fachgesellschaften (3.4.09)
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Offenlegung ärztlicher Interessenkonflikte fördert Vertrauen der Patienten (12.2.09)
Literaturübersicht zum Sponsoring ärztlicher Fort- und Weiterbildung durch die Pharma-Industrie (4.2.09)
USA: Direkte, an Konsumenten gerichtete Werbung für rezeptpflichtige Medikamente scheint an Wirkung zu verlieren (15.1.09)
Trugbilder der Wirklichkeit für Marketingzwecke - das Beispiel der "Neuroleptika der zweiten Generation" (4.1.09)
Geschöntes Bild neuer Medikamente in medizinischen Fachzeitschriften (6.12.08)
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EU wirft Pharma-Unternehmen Blockadepolitik und Wettbewerbsbehinderungen gegen die Einführung preiswerterer Medikamente vor (29.11.08)
Ehrenwert aber wirkungsarm - der Verhaltenskodex der Freiwilligen Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V. (3.9.2008)
Wie ein Pharmahersteller mit kritischen Forschungsergebnissen umgeht, deren Gewinnung er sogar unterstützt hat! (6.7.2008)
Wissenschaftler oder Verkäufer? Ärzte im Dienste der pharmazeutischen Industrie (1.7.2008)
"Medikament sucht Krankheit": Die Bedeutung von Krankheitserfindung, Medikalisierung oder "disease mongering" im Gesundheitswesen. (8.6.2008)
Lockerung des Werbeverbots für verschreibungspflichtige Medikamente - Ablehnung aus Deutschland (5.6.2008)
Ist die bipolare Depression überdiagnostiziert? Trägt die Industrie dazu bei? (19.5.2008)
Kein Nutzennachweis aber Milliardenumsätze: Direktwerbung macht's möglich (14.5.2008)
Brasilianische Studie: Werbeprospekte für Psychopharmaka irreführend (8.5.2008)
Einflussnahme der Industrie mindern - Forderungen einer Arbeitsgruppe der medizinischen Fakultäten in den USA (1.5.2008)
Dichtung und Wahrheit in der Werbung für Psychopharmaka (24.4.2008)
Ghost writing für Vioxx - Merck forscht und schreibt, Wissenschaftler geben ihren Namen (19.4.2008)
350.000 Dollar jährliche Arzneimittelkosten pro Patient - Empfehlen Pharmahersteller eine zu hohe Medikamenten-Dosis? (19.3.2008)
GlaxoSmithKline entgeht Anklage wegen Gesetzeslücke (14.3.2008)
Pro und Kontra Direktwerbung für verschreibungspflichtige Medikamente: die Industrie beherrscht die Berichterstattung in den amerikanischen Nachrichtenmedien (10.3.2008)
ARD-Magazin: Preissteigerungen um 240 Prozent bei Krebsmedikamenten - mit Scheininnovationen (10.3.2008)
Pflegekräfte - leichte Beute für die Pharmazeutische Industrie? (28.2.2008)
Novartis erhält Höchststrafe für Einladung von Ärzten in den Spreewald (21.2.2008)
Pharma-Industrie: Werbung und Marketing hat Vorrang vor Forschung und Entwicklung (10.1.2008)
Pharmaindustrie und 3. Welt: Vernachlässigung ihrer Krankheiten und Kranken sowie ihre Entdeckung als lukrativer Markt (26.11.2007)
Bluthochdruck-Medikamente: Von der Pharma-Industrie gesponserte Studien kommen zu günstigeren Schlussfolgerungen (18.11.2007)
Effekte des Pharma-Sponsoring auf die Ergebnisse klinischer Studien: Nebenwirkungen von Medikamenten werden unterbewertet (25.10.2007)
"Ghost Management" der Pharmaindustrie: Stammen viele wiss. Veröffentlichungen aus der Feder von Marketingfirmen? (4.10.2007)
Beispiel Schizophrenie: Wie Pharmaunternehmen im Internet Krankheiten definieren (27.9.2007)
Big Pharma's Data Collectors versus Maine, Vermont and New Hampshire - Wie viel dürfen Pharmafirmen über Ärzte wissen? (1.9.2007)
Werbebudgets der US-Pharmaunternehmen haben sich in 10 Jahren verdreifacht - Kontrolle funktioniert nicht (17.8.2007)
Bericht der "Los Angeles Times" dokumentiert die Tricks und Erfolge der Pharma-Industrie im Gesundheitswesen (9.8.2007)
Der lange Arm der Pharma-Industrie in der Arztpraxis: Marketing für hochpreisige Medikamente (28.2.2007)
Arzneimittelstudien bei Brustkrebs: Von der Pharmaindustrie finanzierte Studien kommen zu einer besseren Medikamenten-Bewertung (27.2.2007)
Jede vierte Selbsthilfegruppe wird von Pharmaunternehmen gesponsert (8.2.2007)
Pharmareferenten: Die meisten Ärzte würden ihr Fehlen vermissen (27.1.2007)
Der "Medicare Drug War" 2004 in den USA: Ein Lehrstück über die Einflussnahme der Pharmaindustrie auf die Arzneimittelgesetzgebung (21.12.2006)
Desinformation über Arzneimittel: eher Regel als Ausnahme (13.12.2006)
Pharma-Industrie will Patienten mit Direktwerbung stärker beeinflussen (10.12.2006)
Das Geschäft mit der Krankheit (28.11.2006)
Pharmaindustrie unterwandert Selbsthilfegruppen (30.10.2006)
Einflussnahme der Pharma-Industrie auf Medikamentenverschreibungen (6.2.2006)
Pharma-Werbung beeinflusst ärztliche Medikamenten-Verschreibung (11.12.2005)
Wie innovativ und "gesund" ist die Pharmaindustrie? Bluff und Wirklichkeit (28.11.2005)
Internationale Studienlage eindeutig: Irreführung durch Pharmaindustrie eher Regel als Ausnahme (24.11.2005)

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Befreiung vom Einfluss der Industrie - Forderungen an Medizinische Fachgesellschaften

Artikel 1525 Einen größeren Abstand zur Industrie fordert eine Gruppe von 11 namhaften Autoren in einem Positionspapier von den medizinischen Fachgesellschaften. Die Unabhängigkeit der Fachgesellschaften sei derzeit durch enge Beziehungen und teils hohe finanzielle Zuwendungen in Frage gestellt. Wegen ihrer Bedeutung für die Fortbildung, die Leitlinienerstellung, die Erstellung ethischer Normen und die Formulierung politischer Forderungen müssten sie ihre Integrität und Glaubwürdigkeit durch stringente Regelungen zu Interessenkonflikten sicherstellen.
Zu den Autoren zählen die Herausgeberin des Journal of the American Medical Association, der Leiter der National Institutes of Health sowie namhafte Vertreter amerikanischer medizinischer Fachgesellschaften.
Hier ein Überblick über die Forderungen.

Haushalt der Fachgesellschaften
Der Haushalt von Fachgesellschaften soll keine Zuwendungen der Industrie enthalten (0 Dollar). Zur Umsetzung sind Zwischenschritte erforderlich, wie z.B.:
•die Zuwendungen sollen ohne Bedingungen gewährt werden und in einen Pool fließen
•der Anteil von Industriegeldern am Haushalt soll nicht höher als 25% sein
•der Anteil einer einzelnen Firma soll nicht mehr als die Hälfte der Industriegelder ausmachen.
Zu welchem Anteil sich Fachgesellschaften durch die Industrie finanzieren, ist unbekannt. Es bestehen keine Vorschriften zur Offenlegung.

Jahrestagungen und wissenschaftliche Konferenzen
Es ist eine allgemein geübte Praxis, dass Industrieunternehmen Tagungen der Fachgesellschaften finanziell unterstützen. Die Finanzierung soll künftig vermehrt aus neutralen Quellen sowie aus Eigenbeteiligung Mitglieder erfolgen. Die Mitglieder der Programmkomitees sollen strikten Regelungen zu Interessenkonflikten unterliegen. Standard sollte möglichst nicht nur die Offenlegung sondern die Freiheit von Verbindungen zur Industrie sein.
Industrieausstellungen sollen auf Stände beschränkt sein, die örtlich in abgrenzten Bereichen platziert sind und nicht am Weg zu wissenschaftlichen Veranstaltungen liegen. Geschenke sollen nicht verteilt werden.
Fachgesellschaften sollen Begleitveranstaltungen der Industrie, wie z.B. Sateliten-Symposien, auf keine Weise unterstützen und - falls erforderlich - verhindern.

Zuwendungen der Industrie für Forschung
Gelder der Industrie für Forschung sollen in einen zentral verwalteten Topf der Fachgesellschaft fließen. Das Einbringen bzw. die Finanzierung spezifischer Forschungsvorhaben durch die Industrie soll nicht zulässig sein. Entscheidungen über die Vergabe von Forschungsmitteln sollen ohne jegliche Industriebeteiligung getroffen werden. Allein die Fachgesellschaften und die Forscher sollen über die Daten verfügen und über die Publikation entscheiden.

Leitlinienerstellung
Am Verfassen von Leitlinien sollten nur Personen beteiligt sein, die keinerlei Verbindung zur Industrie haben. Die Offenlegung von Interessenkonflikten bietet keinen ausreichenden Schutz vor der Beeinflussung im Sinne der Industrieinteressen. Strikte Regeln sind erforderlich, weil Leitlinien die evidenzbasierte Grundlage für die Behandlungsentscheidungen darstellen sollen. Dem Argument, die höchst qualifizierten Experten eines Bereiches würden dadurch von der Leitlinienerstellung ausgeschlossen, entgegnen die Autoren: die als am höchsten qualifiziert geltenden Wissenschaftler seien häufig lediglich die in der Öffentlichkeit sichtbarsten; zudem dürften auch diese Wissenschaftler Stellungnahmen zu Entwürfen abgeben. Entscheidend sei, dass die Verfasser einer Leitlinie unabhängig sind.

Unterstützung von Produkten
Fachgesellschaften sollen in keinem Fall den Verkauf von Produkten unterstützen, z.B. durch Aufdruck ihres Logos. Diese Praxis wird in den USA von einigen Fachgesellschaften ausgeübt, deren Logo dann auf Lebensmitteln, Zahnpasta und Sonnencremes zu finden sind. Dafür erhalten sie hohe Summen von den Herstellern.

Zugehörige Organisationen
Organisationen, die der Fachgesellschaft zugehörig sind, wie z.B. Stiftungen und Akademien sollen ihre Unabhängigkeit nach den selben Regeln wie Fachgesellschaft selbst bewahren bzw. herstellen.

Interessenkonflikte von Vorstandsmitgliedern
Für die Führungspersonen sollen die striktesten Regeln für Interessenkonflikte gelten.
Als Minimalstandard sollen der aktuelle, der letzte und der künftige Vorsitzende bzw. Präsident, die Mitglieder des Vorstands und die Geschäftsführung für die Zeit ihrer Amtsführung frei von Interessenkonflikten sein (Null-Dollar-Grenze). Etwaige vorhandene finanzielle Verbindungen zur Industrie sollten frühzeitig aufgelöst werden, wenn möglich 2 Jahre vor Beginn einer Amtszeit.
Auch die Mitarbeiter der Fachgesellschaften sollen keine finanziellen Verbindungen zur Industrie haben, die Annahme von Geschenken soll ihnen verboten werden.
Alle interne Aktivitäten sollen allein von der Fachgesellschaft finanziert werden, wie Kosten für Meetings, Reisen usw.
Jede Fachgesellschaft soll über Vorgehensweisen zur Überprüfung von Interessenkonflikten verfügen. Individuelle Fälle sollen z.B. durch ein Ethikkomitee überprüft werden. Formulare zur Erklärung von Interessenkonflikten sollen detailliert und explizit sein und Aktivitäten sowie erhaltene Geldsummen abfragen.

Empfehlungen für Mitglieder
Die Fachgesellschaften sollen die Prinzipien und Standards, mit denen sie institutionellen Interessenkonflikten begegnen, ihren Mitgliedern zur Minderung individueller Interessenkonflikte nahelegen. Die ethischen Anforderungen an die Organisation gelten auch für die individuellen Mitglieder der Organisation.


Die Verfasser selbst bezeichnen ihre Empfehlungen als rigoros. Integrität erfordere Opfer. Von Seiten einiger Fachgesellschaften rechneten sie mit Widerspruch. Innerhalb der Ärzteschaft und auch von Seiten der Politik würden aber zunehmend grundlegende Reformen gefordert, weil lange geübten Praktiken der Fachgesellschaften ihre Integrität untergraben und den Interessen der Patienten schaden.

Rothman, David J et al. Journal of the American Medical Association. Professional Medical Associations and Their Relationships With Industry: A Proposal for Controlling Conflict of Interest. 1.4.2009. Abstract

David Klemperer, 3.4.09