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Patienten
Versorgungsforschung: Psychische Erkrankungen
 Ehemänner-Stress zwischen Alleinverdienerlast und  Zweitverdiener"schmach". Die Macht und Hartnäckigkeit von Geschlechterrollen (25.11.19)
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 Risiko an Demenz zu  erkranken stagniert oder nimmt ab, nicht signifikant. Resultat eines systematischen Reviews samt Meta-Analyse (9.11.18)
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 Psychische Störungen in Bayern  und anderswo: Kein Anstieg der Häufigkeit in den letzten 10-15 Jahren und soziale Ungleichheit (12.10.17)
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 Personalausstattung in der stationären  Psychiatrie zwischen gerade noch ausreichend bis desaströs. (8.7.16)
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 Weniger Stress mit dem  was "Stress" sein könnte: elf Risikobereiche psychischer Belastungen (26.11.15)
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 Henne oder Ei? Ist  Sprachenlernen Hirn-Jogging gegen Demenz oder lernen Leute mit "fittem" Hirn mehr und besser Sprachen? (7.6.14)
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 Sind Messies psychisch krank?  Jedenfalls wird ihre Häufigkeit erheblich überschätzt und das Risiko ist ungleich verteilt. (18.11.13)
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 Weniger ist mehr, was  man aber erst nach einiger Zeit bemerkt: Ein Beispiel aus der Behandlung von psychisch Kranken (13.8.13)
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 "Englische Verhältnisse" Modell? Transparenz  über die Behandlungsqualität von psychisch Kranken in geschlossenen Einrichtungen (31.1.13)
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 "Use It or Lose  It": Schützt ein kognitiv aktiver Lebensstil gegen Alzheimer? Ja, aber zum Teil anders als erwartet und gewünscht. (9.9.12)
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 Alter allein erklärt nicht  die Anzahl depressiver Symptome als einem Indikator für seelische Gesundheit. (28.1.12)
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 "Ja, wo explodieren sie  denn?" - Cui bono oder Grenzen der Anbieter- "Epidemiologie" von Übergewicht und psychischen Krankheiten (24.1.12)
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 "Baby blues". Nachgeburtliche Depression  hat nicht selten nichts mit dem Baby zu tun, sondern mit gewalttätigen Partnern (11.12.11)
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 Entsprechend qualifizierte Familienangehörige verringern  das Risiko von Rückfällen bei depressiven Patienten beträchtlich! (20.7.11)
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 Hilft transzendentale Meditation bei  der posttraumatischen Belastungsstörung von Ex-SoldatInnen oder sogar bei friedlichem Stress? (1.7.11)
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 Nichtwissen gilt nicht: Modell  der künftigen Versorgungsberichterstattung des Gemeinsamen Bundesausschusses zum Thema "Depression" (23.5.11)
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 Unterversorgung: Schwierigkeiten beim Zugang  zur ambulanten psychotherapeutischen Behandlung nicht unerheblich! (9.3.11)
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 Ein Fall von Über-  und Fehlversorgung: Antidepressiva haben bei "minor depression" keinen größeren Nutzen als Placebos! (13.1.11)
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 Psychische Erkrankungen: Viel "Epidemie"  und relativ wenig evident wirksame Präventionsmaßnahmen in der Arbeitswelt (25.11.10)
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 Psychische Störungen: Viele Beschwerden  bleiben in der hausärztlichen Praxis unerkannt (5.5.09)
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Arzt-Patient-Kommunikation ist bei funktionellen Störungen wirksamer als Spritzen 
 Psychotherapeutische Gespräche zwischen Arzt und Patient, Entspannungsübungen und Bewegung sind bei Patienten mit so genannten funktionellen Störungen oder psychosomatischen Beschwerden, deren körperliche Ursache unklar ist, oftmals wirksamer als Spritzen oder Operationen. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der Universität Tübingen aufgrund einer Auswertung internationaler wissenschaftlicher Übersichtsarbeiten zu funktionellen Störungen.
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Funktionelle Störungen sind in der hausärztlichen Praxis überaus häufig. "Rund 30 Prozent aller Patienten beim Hausarzt leiden an diesen Erkrankungen ", erklärte Professor Dr. Wolfgang Herzog, Ärztlicher Direktor der Heidelberger Universitätsklinik für Allgemeine Klinische und Psychosomatische Medizin. Das Spektrum der Beschwerden ist breit, und häufig sind die Erkrankungen nicht klar voneinander abgrenzbar. Daher plädieren die Forscher auch dafür, den typischen Scheuklappenblick, mit dem z.B. der Rheumatologe nur auf die Muskel- und Gelenkschmerzen, der Orthopäde auf den Rücken und der Gastroenterologe nur auf die Verdauungsprobleme achtet, aufzugeben und umfassender zu erheben, unter welchen körperlichen und seelischen Beschwerden die Patienten insgesamt leiden. Nicht jeder, aber viele Patienten haben Beschwerden aus mehreren Bereichen, die leicht übersehen werden.
Da eindeutige körperliche Befunde fehlen, haben die Patienten oft eine Odyssee von Arzt zu Arzt hinter sich, bevor die Funktionelle Störung erkannt wird. Die drei häufigsten Erkrankungen dieser Art sind der Reizdarm, das chronische Müdigkeits-Syndrom und die Fibromyalgie, eine Erkrankung mit chronischen Schmerzen in Muskel- und Bindegewebe. Genetische Ursachen spielen bei Funktionellen Erkrankungen nur eine geringe Rolle, vielmehr sind traumatische Erfahrungen in der frühen Kindheit, aber auch belastende Ereignisse im späteren Leben wie körperliche Krankheiten, Unfälle oder Verluste der Auslöser. Soziale und kulturelle Einflüsse sind ebenfalls bedeutsam: So neigen deutsche Patienten im Vergleich zu englischen doppelt so häufig zu psychosomatisch bedingten Rückenschmerzen.
Einen großen Einfluss hat auch das Verhalten des Arztes. Es kann sogar dazu beitragen, dass ursprünglich psychische Probleme sich immer stärker in körperlichen Beschwerden niederschlagen, wenn nämlich immer mehr diagnostische Maßnahmen in die Wege geleitet werden, die auf körperliche Befunde fixiert sind. Die Wissenschaftler fordern deshalb, ein spezielles Trainingsprogramm im Medizinstudium und in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung zu etablieren, das Studenten und Ärzte in der Kommunikation mit diesen Patienten schult. 
Ein Abstract der im der renommierten Zeitschrift "The Lancet" (The Lancet Early Online Publication, 6 February 2007) veröffentlichten Studie ist hier zu lesen:
W Herzog, P Henningsen, S Zipfel: Management of functional somatic syndroms.
Der Originalartikel kann bei der Pressestelle des Universitätsklinikums Heidelberg angefordert werden: contact@med.uni-heidelberg.de
Gerd Marstedt, 21.2.2007