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Das wars: Bismarck, Sozialpartnerschaft und "alles hat sich bewährt"! Zur Geschichte der Selbstverwaltung der Sozialversicherung

Artikel 1324 Auch wenn mittlerweile rund 90 % der Bevölkerung der Bundesrepublik in der Gesetzlichen Krankenversicherung und vergleichbar viele BürgerInnen Mitglied bei anderen Sozialversicherungsträgern sind, gibt es vergleichsweise wenige Untersuchungen zur Geschichte der Sozialversicherung, ihrer sozialhistorischen Wurzeln und den politischen Beweggründen der zahllosen und anhaltenden Veränderungen in ihrer 125-jährigen Existenzzeit.

Dem aus der Mitte der 1970er Jahre stammenden Satz des Sozialhistorikers Florian Tennstedt, die Geschichte der Ärzteschaft und vor allem ihrer Verbände sei ungleich besser erforscht, ist auch 2008 weitgehend zuzustimmen.
Wenn es halbwegs systematische und vollständige Darstellungen von Sozialversicherung und ihrer Selbstverwaltung gibt, werden sie von sorgfältig gepflegten Mythen und von Sammlungen der unablässig produzierten Gesetzesbestimmungen und ihrer Interpretation im Rahmen der "herrschenden Meinung" geprägt. "Wie es wirklich gewesen ist" - so Tennstedt, erfährt man dabei kaum.

Wegen dieses auch bis zum Jahr 2008 nur geringfügig verbesserten Zustandes und weil die Ausführungen über die Entwicklung der Krankenversicherung und ihrer Selbstverwaltung von vor 1883 bis zur Gründung der alten Bundesrepublik im Jahre 1949 nicht grundsätzlich korrekturbedürftig sind, ist die 1976 veröffentlichte materialreiche Studie des Kasseler Sozialhistorikers Florian Tennstedt "Geschichte der Selbstverwaltung in der Krankenversicherung von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland" ein immer noch erhellendes und orientierendes Werk.

Es ist auf 264 Seiten in folgende Abschnitte gegliedert:

• Die Entwicklung der auf Selbstverwaltung beruhenden Krankenkassen während der Industrialisierung Deutschlands bis 1883,
• Krankenversicherung und Selbstverwaltung von 1883 bis 1918,
• Selbstverwaltung der Krankenversicherung während der Weimarer Republik,
• Krankenversicherung und Selbstverwaltung in der nationalsozialistischen Zeit und
• Selbstverwaltung im Rahmen der Reformbestrebungen zur Sozialversicherung unter den Besatzungsmächten (1945-1949).

Es handelt sich um den zweiten Band einer Mini-Buchreihe zur "Sozialen Selbstverwaltung", die im ersten, 1976 erschienenen Band ein Rechtsgutachten von Walter Bogs und ein sozialwissenschaftliches Gutachten von Christian von Ferber zur Selbstverwaltungsfunktion sowie eine Bevölkerungsbefragung zum Wissen über Selbstverwaltung enthält (alle im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung).

Mit Zustimmung des Rechtsnachfolgers des damals verantwortlichen Verlags der Ortskrankenkassen in Bonn legen wir hiermit eine kostenlos erhältliche Version dieses längst vergriffenen und nur noch schwer zugänglichen Gutachtens vor.

Wegen des Umfangs der Scans ist der Text in drei immer noch relativ große Dateien von über 10 MB mit etwas längeren Ladezeiten aufgeteilt: Seite 1-80, Seite 81-170 und Seite 171-264.

Bernard Braun, 21.8.2008