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Epidemiologie
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ErzieherInnen zwischen wachsenden Anforderungen an frühkindliche Bildung, hohen Beanspruchungen und "das ist nicht finanzierbar" (2.6.15)
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Arbeitssicherheit und Gesundheitsförderung: Probleme und Interessen älterer Arbeitnehmer (31.7.10)
Sie wissen, was sie tun! "National Research Council" der USA analysiert Sicherheitsrisiken des US-Biowaffenlabors Fort Detrick (11.4.10)
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Nacht-, Schicht- und Wochenendarbeit: Manager klagen öfter über Krankheits- und Motivationsprobleme der Beschäftigten

Artikel 0825 In fast jedem zweiten Betrieb in Europa wird dann gearbeitet, wenn der Durchschnitts-Beschäftigte schläft oder Freizeit hat - nachts, am Wochenende oder zu wechselnden Zeiten (wie bei Schichtarbeit). Die Unternehmen handeln sich mit der Flexibilität rund um die Uhr allerdings häufig massive Personalprobleme ein: Manager in Betrieben mit "unüblichen" Arbeitszeiten" klagen häufiger über mangelnde Motivation ihrer Mitarbeiter, höhere Fehlzeiten, hohen Krankenstand und Fluktuation. Dies zeigt eine aktuelle Untersuchung des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen.

Die Studie basiert auf Daten der Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Dublin). Befragt wurden über 26 000 Beschäftigte in Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeitern aus 21 europäischen Ländern, in denen mindestens 20 Prozent der Beschäftigten zu unüblichen Zeiten arbeiten. Am meisten verbreitet sind Samstagsarbeit und wechselnde Arbeitszeiten wie etwa Schichtdienst. Schweden, Großbritannien und Finnland liegen hier an der Spitze, Deutschland und Frankreich teilen sich Platz vier, stellte die IAQ-Arbeitsmarktforscherin Dr. Angelika Kümmerling fest. In Dienstleistungsbranchen kommen Nacht- und Wochenendarbeit und wechselnde Arbeitszeiten inzwischen häufiger vor als im produzierenden Gewerbe.

Jeder vierte Betrieb in Europa arbeitet auch samstags, in Deutschland sogar fast jeder dritte. In den späten Abendstunden oder nachts arbeiten ungefähr neun Prozent aller europäischen Betriebe. Schichtarbeit und versetzte Arbeitszeiten sollen helfen, die individuelle Arbeitszeit von den Öffnungs- und Betriebszeiten zu entkoppeln. Jeder fünfte Betrieb in Europa nutzt diese Instrumente heute. In den neuen Mitgliedsstaaten der EU kommen die neuen Arbeitszeitformen sehr viel häufiger vor als in den alten Beitrittsländern.

Die Ausnahmen vom Standardarbeitstag helfen individuell oftmals, Familie und Beruf zu vereinbaren. Die Masse der Arbeitnehmer sieht sich aber im Konflikt zwischen Arbeitszeiten und den Anforderungen des Privat- und gesellschaftlichen Lebens. "Arbeiten zu müssen, während andere Freizeit haben, schränkt die privaten Lebenswünsche ein und behindert soziale Kontakte," so Dr. Angelika Kümmerling. Darüber hinaus sehen Manager sich auch mit massiven Personalproblemen konfrontiert. Dies geht aus zusätzlichen Befragungen nur von Vertretern im betrieblichen Management hervor. Dabei wurde das Management gefragt, ob sie sich in ihrem Betrieb mit Problemen wie Krankheit und Absentismus, Fluktuation oder geringer Motivation der Beschäftigten konfrontiert sähen.

• Dabei klagt etwa jeder vierte Manager in Betrieben, in denen mehr als 20% der Beschäftigten Nachtarbeit verrichten, über Abwesenheits- und Krankheitsprobleme der Arbeitnehmer - in Betrieben ohne Nachtarbeit nur etwa jeder zehnte.
• Ähnlich verhält sich mit der Fluktuation von Beschäftigten: Hier erkennen doppelt so viele Manager Probleme, wenn im Betrieb mehr als 20% in Nacht-, Wochenend- oder Schichtarbeit tätig sind.
• Und auch die Arbeitnehmer-Motivation wird nach den vorliegenden Daten negativ beeinflusst durch unübliche Arbeitszeitregelungen.

Der IAQ-Report von Angelika Kümmerling steht als PDF im Netz: Arbeiten, wenn andere frei haben - Nacht- und Wochenendarbeit im europäischen Vergleich

Gerd Marstedt, 25.7.2007