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USA - Soziale Ungleichheit


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2007-2010: Anteil der US-Bürger ohne Krankenversicherung nähert sich immer mehr der 20-Prozent-Marke

Artikel 1873 Während in den USA trotz der verabschiedeten Gesundheitsreform in den letzten Monaten wenig von ihren Kernanliegen umgesetzt wurde und sich wegen des Ausgangs der Parlamentswahlen wahrscheinlich auch in den nächsten Monaten wenig bewegen wird, stieg die Anzahl der nicht krankenversicherten Personen, also einer der größten sozialen Anlässe für die Reform, unentwegt an. Auch die Folgen des fehlenden Versicherungsschutzes gegen Krankheit im Bereich der Inanspruchnahme von medizinischer Versorgung nahmen zu.

Beide Tendenzen dokumentiert eine gerade veröffentlichte Statistik der "Centers for Disease Control and Prevention (CDC)" für die Jahre 2008, 2009 und das erste Quartal des Jahres 2010, die sich dabei auf Daten des "National Health Interview Survey" stützt.

Die wichtigsten Ergebnisse:
• Im ersten Quartal 2010 gaben 59,1 Millionen oder 19,5% der US-Bevölkerung aller Altersstufen an, zumindest in Teilen der 12 Monate vor dem Interview keine Krankenversicherung gehabt zu haben. 33,9 Millionen (11,2 %) sagten, dass dieser Zustand sogar schon länger als die 12 Monate andauern würde. In der Gruppe der 18- bis 64-Jährigen waren dies 49,9 Millionen (26,2 % der Altersgruppe) und 30,4 Millionen (16%).
• Die Anzahl derjenigen US-Amerikaner, die innerhalb der letzten 12 Monate keinen Krankenversicherungsschutz hatten, war von 56,4 Millionen im Jahr 2008 über 58,7 Millionen auf den 2010-Wert gestiegen. Und auch die Anzahl der noch länger nicht Krankenversicherten wuchs von 31,7 Millionen über 32,8 Millionen auf die 33,9 Millionen-Marke.
• Abgenommen hat zwischen 2008 und 2010 die absolute Anzahl der nicht versicherten Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre und ihr Anteil an der gesamten Altersgruppe. Hier handelt es sich mit Sicherheit um einen Effekt der wiederbelebten staatlichen Kinder-Krankenversicherung SCHIP.
• Auch wenn die Anteile der Nichtversicherten unter den besonders Armen am höchsten sind, stieg dieser Wert bei denjenigen, deren Familieneinkommen zwei- bis dreimal höher war als das amtliche Armutsniveau, am ausgeprägtesten. 2009 hatten 32 % der 18- bis 64-jährigen Personen mit einem jährlichen Familieneinkommen, das 201% bis 300% über dem Armutslevel lag, in den letzten 12 Monaten keinen Versicherungsschutz. 21% betrug dieser Anteil bei den Personen, deren Einkommen 301% bis 400% über dem Armutslevel lag.
• 2009 war die Wahrscheinlichkeit, trotz Bedarfs aus Kostengründen keine Gesundheitsversorgung in Anspruch zu nehmen unter Nichtversicherten siebenmal höher als bei ständig Versicherten. Im selben Jahr mussten 40% der nicht versicherten Erwachsenen von 18 bis 64 Jahren, die an hohem Blutdruck, Asthma oder Diabetes litten, aus Kostengründen ohne medizinische Hilfe auskommen.
• Während 2009 7,1% der kontinuierlich versicherten BürgerInnen eine Maßnahme der Gesundheitsversorgung aus Kostengründen verzögert in Anspruch genommen hat, waren dies 32,3 % unter denen, die länger als 12 Monate nicht versichert waren.

Da der Krankensicherungsschutz von Erwerbstätigen in vielen Fällen von der Beschäftigung bei einem Arbeitgeber abhängt und mit der Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses auch die Versicherung aufhört, dürfte die hohe Arbeitslosigkeit in den USA ein Hauptgrund für die Zunahme der Nichtversicherten sein.

Weitere Einzelheiten finden sich in dem neunseitigen, kostenlos erhältlichen "Morbidity and Mortality Weekly Report" der CDC "Vital Signs: Health Insurance Coverage and Health Care Utilization - United States, 2006-2009 and January-March 2010" vom 9. November 2010 (59 - Early release).

Bernard Braun, 10.11.10