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Epidemiologie
Gesundheitsverhalten (Rauchen, Ernährung, Sport usw.)


Hilft Vitamin C Lungenentzündungen zu verhindern oder zu behandeln? Nein, "insufficient" wie bei vielen anderen Erkrankungen! (5.5.20)
Senkt wenig Joggen oder Walken überhaupt das Sterblichkeitsrisiko und sinken Sterberisiken mit Länge des Joggens? Ja, nein! (9.11.19)
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Evidenz zu den gesundheitlichen Effekten von E-Zigaretten. Mehr als den Herstellern lieb sein dürfte. (12.2.18)
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Wenn das "Beste" mehr Schlechtes als Gutes bringt. Unerwartete Effekte der Reduktion von Salz. (11.11.12)
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Gesundheitsbedrohung durch die Lebensmittel-Industrie? Ähneln die Strategien von "Big Food" denen von "Big Tobacco" ? (14.4.09)
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Ein gesundheitsriskanter Lebensstil ist mit einem fünfmal so hohen Mortalitätsrisiko verbunden (30.11.08)
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Antioxidative Nahrungsergänzungsmittel fast sämtlich nicht zur Prävention von Darmkrebs tauglich oder sogar potenziell gefährlich (1.11.08)
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Zu wenig Schlaf und zu viel Schlaf hängt gleichermaßen zusammen mit gesundheitlich riskanten Verhaltensweisen (12.5.2008)
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Rauchen, die Lebensfreude des "kleines Mannes"? Eine Studie zeigt: Raucher sind keineswegs glücklicher als Nichtraucher (31.3.2008)
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18 Studenten/innen essen vier Wochen nur Junk-Food - "Supersize me" unter strenger wissenschaftlicher Kontrolle (14.2.2008)
"Nationale Verzehrstudie" zeigt massive Wissenslücken der Bevölkerung zum Thema Ernährung und Gesundheit (30.1.2008)
Körperliche Bewegung + Nichtrauchen + mäßig Alkohol + gesunde Ernährung = Gewinn an 14 Jahren Lebenserwartung (8.1.2008)
Gesundheitswissenschaftliches zum Fest der Liebe: Wangenkuss birgt geringeres Gripperisiko als Händeschütteln (21.12.2007)
"Overfed but undernourished": Gesunde Ernährung wird auch durch hohe Preise für kalorienarme Lebensmittel beeinträchtigt (10.12.2007)
Sportliche Aktivität bewirkt schulischen und beruflichen Erfolg? Oder lieben Erfolgsmenschen Sport und Wettbewerb? (14.11.2007)
Gesundheitliche Aufklärung: Wenig ist angekommen, zumindest bei australischen Jugendlichen (15.10.2007)
Kurze Schlafdauer verdoppelt das Sterblichkeitsrisiko - aber auch zu viel Schlaf ist problematisch (27.9.2007)
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Wissenschaftler sind sich einig: Alkohol und Tabak sind schädlicher als Cannabis (23.3.2007)
Alkoholkonsum in Europa: Deutsche sind im Vergleich zu EU-Nachbarn eher moderate Trinker (16.3.2007)
Studienberichte über "gesunde Drinks": Finanzierungen durch die Industrie fördern positive Resultate (11.2.2007)
Alkoholbedingte Todesfälle stehen in Finnland bei den Todesursachen auf Platz 1 (31.1.2007)
Neues Themenheft zur Gesundheitsberichterstattung: "Körperliche Aktivität" (28.8.2005)

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EU-Studie zum Alkoholkonsum: Der Preis für alkoholische Getränke hat auch Einfluss auf die Konsummenge

Artikel 1614 Alkohol ist nach Erkenntnissen der EU-Kommission nach Tabak und Bluthochdruck der dritte maßgebliche Risikofaktor für eine erhöhte Mortalität und Behinderungen unter der EU-Bevölkerung. Die Kosten des Alkoholmissbrauchs wurden 2003 auf rund 125 Milliarden Euro geschätzt, was 1,3% des EU-Bruttoinlandsprodukts entspricht. Gleichzeitig ist die Produktion und der Vertrieb alkoholischer Getränke aber ein wichtiger Wirtschaftszweig, der für Arbeitsplätze und Steuereinnahmen sorgt.
Die EU-Kommission wollte nun in einer EU-weiten Studie über die Erschwinglichkeit von Alkohol die potenziellen Wirkungen der leichten Finanzierbarkeit eines schädlichen Alkoholkonsums und die Steuerungsmöglichkeiten über die Preisgestaltung prüfen lassen.

Zu den zentralen Befunde der Studie, die nicht nur epidemiologisch von Interesse sind, sondern auch in präventiver Hinsicht überaus große Bedeutung haben gehören:
• In den meisten Ländern der EU sind alkoholische Getränke seit Mitte der 90er Jahre sehr viel billiger geworden bzw. in Relation zur Einkommensentwicklung deutlich günstiger zu erstehen, in einigen Ländern um über die Hälfte
• Es gibt eine negative Beziehung zwischen dem Preis des Alkohols und seinem Konsum und eine positive Beziehung zwischen Einkommen und Alkoholkonsum. In der Summe besteht ein enger Zusammenhang zwischen dem Ausmaß des Alkoholkonsums und der Erschwinglichkeit alkoholischer Getränke in Europa: Langfristig führt eine Erhöhung der Erschwinglichkeit um 1% zu einer Erhöhung des Konsums um 0,32%. Verschlechtert sich die Erschwinglichkeit um denselben Prozentbetrag, sinkt auch der Konsum um den genannten Wert.
• Es gibt weiterhin einen engen Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und verschiedenen Negativeffekten: Zahl der Verkehrsunfälle, Zahl der Verkehrstoten, Auftreten von Leberzirrhosen. Dabei führt ein erhöhter Alkoholkonsum zu einem nur zu einer geringfügig niedrigeren Erhöhung der schädlichen Folgen: Wenn der Pro-Kopf-Alkoholkonsum um 1% zunimmt, steigt innerhalb des Folgejahres die Anzahl der Verkehrstoten um 0,85%, der Verkehrsunfällen um 0,61% und die Neuerkrankungsrate wegen Leberzirrhose um 0,37%.
• Der grenzüberschreitende Einkauf von Alkoholika kann zu einer Erhöhung des Alkoholkonsums und entsprechenden Folgeschäden führen, wenn die Preisunterschiede zwischen den Ländern größer sind.

Trotz dieser zum Teil auch bereits in der Vergangenheit vermuteten und diskutierten unerwünschten Effekte wurde in der Mehrzahl der EU-Mitgliedsländer Alkohol-Preispolitik vorrangig aus fiskalpolitischer und selten aus Public Health-Sicht verstanden und betrieben. Anzeichen dafür sind die bereits genannte EU-weite Verbilligung von alkoholischen Getränken, die Duldung von Alkoholpreisen unterhalb der Kostendeckungsgrenze oder solche Vermarktungsmethoden wie "two for one" oder "happy hours". Einige Gegenaktivitäten wie etwa das deutsche "Apfelsaft-Gesetz", nach dem in Gaststätten mindestens ein alkoholfreies Getränk billiger sein muss als das billigste alkoholische Getränk oder das Verbot von Niedrigpreisangeboten in Belgien gehen in die richtige Richtung, sind aber eher Ausnahmen.

Ihre eigene und viele andere Untersuchungen belegen nach Ansicht der RAND-Forscher, "that the price and affordability of alcohol do impact on levels of harmful and hazardous alcohol consumption" ("dass Preis und Erschwinglichkeit von Alkohol das Ausmaß von schädlichem und gesundheitsgefährlich Alkoholkonsum mitbeeinflussen") Daher empfehlen sie den politisch Verantwortlichen, um alkoholassoziierte Schäden wirksam zu verringern, ohne wenn und aber solche Maßnahmen durchzuführen, die den Preis beeinflussen und Alkohol weniger erschwinglich machen.

Trotz der großen Bedeutung einer gezielten und EU-weiten Preispolitik weisen die RAND-Gutachter darauf hin, dass schädlicher und gefährlicher Alkoholkonsum ein multifaktorielles Problem ist und eine Gegenstrategie einen Policy-Mix mehrerer Aspekte und evidenzbasierter Maßnahmearten sein muss. Dazu gehört, die Dichte der Verkaufsstellen von Alkohol zu verringern, das Mindestalter für den Einkauf von alkoholischen Getränken spürbar zu erhöhen und Maßnahmen gegen Alkohol im Straßenverkehr durchzuführen oder gegebenenfalls zu verschärfen.

Die Studie wurde im Auftrag der EU-Kommission von dem privaten Think-Tank RAND Europe durchgeführt. Die Studie basiert auf vier Informationsquellen: Eine Analyse der wissenschaftlichen Literatur, eine Sekundäranalyse quantitativer Daten über die Erreichbarkeit von Alkohol, Besteuerung, Konsum und unerwünschte Folgen, eine Online-Umfrage bei 293 Mitgliedern des "European Alcohol and Health Forum" und des "Committee on National Alcohol Policy and Action", und eine Diskussion der gewonnenen Ergebnisse in einem Experten-Workshop.

Quelle: Lila Rabinovich, Philipp-Bastian Brutscher, Han de Vries, Jan Tiessen, Jack Clift, Anais Reding: The affordability of alcoholic beverages in the European Union Understanding the link between alcohol affordability, consumption and harms, Prepared for the European Commission DG SANCO EUROPE, European Commission, 2009, PDF 1,9 MB, 145 Seiten
PDF-Datei verfügbar über die Download-Seite
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Bernard Braun, 25.7.09