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Australische Studie: Die Infrastruktur einer Wohngegend bestimmt das Ausmaß körperlicher Bewegung

Artikel 1636 Auch Maßnahmen und Pläne zur Stadtentwicklung können direkt der Gesundheitsförderung dienen. Eine australische Studie hat jetzt gezeigt: In Wohngegenden, in deren Umgebung und fußläufiger Nähe bestimmte Einrichtungen wie Bushaltestellen, Briefkästen, Postämter oder Geschäfte häufiger vorhanden sind, gehen Bürgerinnen und Bürger auch sehr viel häufiger zu Fuß als in Stadtteilen mit einer verödeten Infrastruktur.

Die Motivierung der Bevölkerung zu mehr Sport und körperlicher Bewegung gilt als ein Schlüsselkonzept der Gesundheitsförderung und als wesentliche Voraussetzung zur Bekämpfung der Übergewichts- und Adipositas-Problematik. Die dazu vorgelegten Interventions-Konzepte beschränken sich aber weithin immer noch auf Informationskampagnen, Appelle ("3000 Schritte extra", "Fit statt fett") oder bewusst aus dem Alltag herausgehobene Aktivitäten. Dass die individuelle Motivation zu mehr körperlicher Bewegung ganz wesentlich aber auch von objektiven Faktoren, also städtebaulichen Rahmenbedingungen und kommunalen Angeboten abhängt, hat jetzt erneut eine Studie deutlich gemacht.

Die in der Zeitschrift "Preventive Medicine" veröffentlichte australische Studie hat untersucht, von welchen infrastrukturellen Rahmenbedingungen am Wohnort das Bewegungsverhalten der Bürger abhängt, also ob diese häufiger oder weniger häufig zu Fuß gehen oder spazieren gehen. Das Ausmaß körperlicher Bewegung wurde anhand einer Befragung ermittelt, an der 1.394 erwachsene Westaustralier teilnahmen. Erfasst wurde dabei auch die genaue Lage ihrer Wohnung.

Diese Daten wurden dann verknüpft mit Angaben aus einem geografischen Informationssystem (GIS), aus denen das Vorhandensein und die genaue Lage unterschiedlicher Einrichtungen hervorgeht: Postämter, Briefkästen, Geschäfte, Einkaufszentren, Bushaltestellen und Bahnhöfe, Schulen usw. Für die Datenanalyse klassifiziert wurden dann für jeden Studienteilnehmer die Art und Anzahl der Einrichtungen, die sich in einem Umkreis von 400m oder 1.500m zu seiner Wohnung befanden.

Als Ergebnis zeigte sich: Je mehr Einrichtungen in der näheren Umgebung vorhanden waren, desto häufiger fand man bei den Teilnehmern auch, dass diese die anfallenden Transporte zu Fuß erledigten. In Bezirken mit besonders vielen fußläufig erreichbaren Postkästen, Bushaltestellen, Zeitungsständen, Einkaufszentren und Haltestellen im Umkreis von 400 Metern war das Ausmaß körperlicher Bewegung zwischen 1.63 und 5mal so hoch wie in eher "verödeten" Wohngegenden. Waren dieselben Einrichtungen in einem Umkreis von bis zu 1.500 Metern vorhanden, lag das Ausmaß der körperlichen Aktivität immer noch 1,75 bis 2,38mal so hoch wie in einer von solchen Einrichtungen freien Gegend.

Der Zusammenhang war so eindeutig und eng, dass in der Studie sogar eine Dosis-Wirkungs-Abhängigkeit zwischen dem Mix der Einrichtungen und dem Zufußtransport nachgewiesen werden konnte: Jede zusätzliche Einrichtung innerhalb von 400 bis 1.500 Metern um den Wohnort führte zu einem zusätzlichen 12- bzw. 11-Minuten-Transportgang innerhalb von zwei Wochen.

Hier gibt es ein kostenloses Abstract der Studie: McCormack Gavin R. u.a.: The relationship between destination proximity, destination mix and physical activity behaviors (Preventive Medicine, Vol 46, Issue 1, S. 33-40)

Gerd Marstedt, 7.9.09