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Gesundheitssystem
Finanzierung und Kosten, Lohnnebenkosten


Wie groß ist die Verschwendung in der Gesundheitsversorgung? Und wie viel davon könnte vermieden werden? - Das Beispiel USA (26.11.19)
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Keine Trendwende bei der Beschäftigungssituation von 55+-Personen - "Verbesserungen" bei gering entlohnten Teilzeitbeschäftigungen (1.7.14)
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"Sich um das Wesentliche kümmern können": Bürokratieabbau im Gesundheitssystem "Ja", aber wo, wie viel und was? (21.3.13)
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Windchill-Effekt auch bei der Bürokratie wirksam (1.2.12)
Neues und Fundiertes zur Kritik der schwarz-gelben Gesundheitspolitik (3.12.11)
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Welche Rolle spielen Lohnnebenkosten bei Investitionsentscheidungen in Deutschland und in 12 anderen Ländern? Scheinbar keine! (20.9.11)
Lasst die "Sau am besten im Stall"! Verbessert Kostenerstattung die Transparenz und steuert die Inanspruchnahme von Leistungen? (4.9.11)
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Trotz Aufschwung: Auch 2010 stagniert die Bruttolohnquote als eine Basis der GKV-Einnahmen auf dem erreichten niedrigen Niveau (5.12.10)
Weltgesundheitsbericht 2010 der WHO: Der Weg zu universeller Sicherung (26.11.10)
Bremer Wissenschaftler fordern soziale Zuzahlungen nur für weniger kosteneffiziente Leistungen (5.6.10)
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2009: Deutschland belegt in der EU erneut Mittelplätze bei den Arbeits- und Lohnnebenkosten. (30.3.10)
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Der unerschütterliche Glaube an Kostendämpfung durch Zuzahlungen (28.8.2006)
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Moderate Entwicklung der künftigen Krankenhauskosten trotz Alterung (8.8.2005)

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Neues aus der Bildungsforschung: Der besonders hohe Nutzen von Hochschulabsolventen für die Sozialbeiträge in Deutschland

Artikel 2004 "Wir" können uns die "Export-Vizeweltmeister"-Rolle, Banken- und Euro-Rettungsschirme, eine immer weiter auseinanderklaffende Schere zwischen Wenig- und Vielverdienern "leisten", nicht aber eine humanere und soziale Versorgung von Demenzkranken, einen lebensgerechten Hartz IV-Regelsatz oder einen steigenden statt stagnierenden oder sogar abnehmenden Anteil der Bildungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt.

Den Beleg für die im internationalen Vergleich mit den restlichen 33 Mitgliedsstaaten der OECD sogar seit Jahren geringer werdenden Bildungsausgaben liefert der gerade veröffentlichte OECD-Bericht "Bildung auf einen Blick 2011 OECD-Indikatoren":

• Danach betrug der Anteil des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der im Jahr 2008 für sämtliche Bildung ausgegeben wurde in der OECD 6,1%, der in Deutschland 4,8%. Nur in Ländern wie Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Italien war der gesellschaftliche Aufwand für Bildung gleich niedrig oder sogar noch niedriger.
• Der Anteil der Bildungsangaben am BIP sank auf einem relativ niedrigen Niveau zwischen 1995, 2000 und 2008 in Deutschland kontinuierlich von 5,1% über 4,9% auf 4,8%, während er im OECD-Durchschnitt insgesamt stieg und in der EU21-Gruppe auf dem höheren Niveau des Jahres 1995 stehenblieb.
• Der Anteil der Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren, der einen Hochschulabschluss hatte, stieg in Deutschland zwischen 1997 und 2009 von 23 auf 26%. Dieser Anstieg belief sich in der gesamten OECD auf 9 Prozentpunkte von 21% auf 30%.
• Was in dem Bericht an vielen Punkten deutlich wird, ist aber trotz der jahrzehntelangen Debatte über Chancen- und Startgerechtigkeit in allen Parteien und gesellschaftlichen Institutionen die enorme soziale Ungleichverteilung von Bildungschancen bzw. soziale Selektion durch das reale Bildungssystem in Deutschland: So studierten 2008 von 100 Akademiker-Kindern 71, von 100 Kindern aus Nicht-Akademiker-Familien aber nur 24. Trotz unendlich vieler steuerfinanzierter Dienstreisen von Mitgliedern der Bildungsausschüsse auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene in die selektionsärmeren Bildungssysteme Finnlands oder Schwedens, folgt die Wirklichkeit dem Motto "außer Spesen nichts gewesen".

Wer die Folgen- und Tatenlosigkeit der jahrzehntelangen Rhetorik über die hohe Bedeutung von Bildungsausgaben für die Zukunft des rohstoffarmen Deutschlands nicht mehr hören kann, findet in dem Bericht eine Fülle von Argumenten, mit denen sich vielleicht doch mehr Leben in die erstarrte Debatte über Bildung und ihre Folgen bringen lässt. Die Lektüre ist also in jedem Fall empfehlenswert.

Und der Bericht enthält auch Informationen, die Bewegung in die Debatte über die Finanzierung und Finanzierbarkeit von Sozial- und Gesundheitspolitik bringen könnte.

Gemeint sind die rein ökonomischen Berechnungen über die Kosten und den privaten wie öffentlichen Nutzen von Investitionen in verschiedene Bildungsabschlüsse und darunter besonders die tertiäre Ausbildung für das Jahr 2007. Das Ergebnis ist eindeutig, praktisch aber paradox: Investitionen in die Bildung, und vor allem in die Hochschulbildunglohnen sich z.B. in Gestalt eines durchweg höheren Einkommens und einer wesentlich höheren Erwerbssicherheit für die so qualifizierten Personen. Höhere Bildungsabschlüsse lohnen sich aber unter dem Strich auch für die staatlichen und öffentlichen Einrichtungen wie die Sozialversicherungsträger. Und in Deutschland ist der öffentliche Nutzen sogar besonders hoch. Mit einem öffentlichen Gesamtnutzen von 168.649 US-Dollar über das gesamte Erwerbsleben der Hochschulabsolventen hinweg, liegt Deutschland (in der gesamten OECD beträgt dieser Nutzen "nur" 91.036 US-Dollar) weltweit auf Platz 2 - hinter den USA mit 193.584 US-Dollar. Der öffentliche Nutzen setzt sich u.a. aus 130.173 US-Dollar zusätzlicher Einkommenssteuer und 62.855 zusätzlicher Sozialversicherungsbeiträge zusammen. Diesem Nutzen stehen direkte Investitionen von 29.854 US-Dollar sowie 12.192 US-Dollar entgangene Einkommenssteuer gegenüber. Die so genannte Ertragsrate, d.h. das Verhältnis aller Investitionen in die tertiäre Ausbildung zum Gesamtnutzen für die öffentlichen Kassen beträgt in Deutschland 12,6% und im OECD-Durchschnitt 11,1%.

Der staatliche Nutzen beläuft sich zum Vergleich bei Personen mit sekundärem oder postsekundärem Bildungsabschluss wiederum über das gesamte Erwerbsleben hinweg nur oder auch immer noch auf 56.680 US-Dollar.

Während die Debatte über die Finanzierbarkeit der gesetzlichen Krankenversicherung oder der Pflegeversicherung seit Jahren u.a. von Szenarien mit sinkenden Einnahmen und steigenden Ausgaben beherrscht wird, würden gezielte bildungspolitische Bemühungen um mehr Studierende und Hochschulabsolventen auf längere Frist zusätzliche Einnahmen für die Sozialversicherungsträger im fünfstelligen Dollarbereich generieren. Trotz der Möglichkeit, dass die Einkommen einer größer werdenden Anzahl von Hochschulabsolventen etwas sinken, bliebe das Volumen zusätzlicher Beiträge so groß, dass sich ein Teil der derzeitigen Debatte und ihrer Umsetzung zwischen weiteren Zusatzbeiträgen, Streichung von Leistungen oder deren Privatisierung erübrigen würde oder weniger dramatisch geführt werden könnte.

Woran es liegt, dass selbst angesichts solcher Nutzeneffekte die Zunahme von Hochschulstudierenden und -absolventen eher als Last, denn als Beitrag zu Problemlösungen u.a. im Gesundheitsbereich diskutiert wird, ist nicht einfach zu klären oder müsste sich vermutlich damit befassen, dass eine über Bildung vermittelte soziale Ungleichheit für bestimmte Teile der oberen sozialen und kulturellen Schichten durchaus sozial funktional ist.

Der 613-Seitenbericht "Bildung auf einen Blick 2011. OECD-Indikatoren" ist komplett kostenlos erhältlich.

Bernard Braun, 22.9.11