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Wie viele US-Amerikaner ohne Krankenversicherung nutzen die mit dem "Affordable Care Act" geschaffenen Versicherungsmöglichkeiten?

Artikel 2307 Wenn über die us-amerikanische Gesundheitspolitik hierzulande etwas ausführlicher berichtet wurde, dominierten in letzter Zeit Berichte über technisch-organisatorische Pannen und den Streit der Obama-Administration mit den marktradikalen Republikanern. Einzelheiten und eine vollständige Berichterstattung geraten dabei häufig unter die Räder der Schlagzeilenträchtigkeit.
Dies ist häufig dann zu beobachten, wenn es um die Möglichkeiten des Abschlusses einer Krankenversicherung für zig Millionen US-Amerikaner geht, die bisher keine Krankenversicherung hatten. Sofern dies über die elektronischen Versicherungsplattformen oder -marktplätze stattfinden sollte, wimmelt es in deutschen Medien vor allem von Bemerkungen über den Zusammenbruch der Regierungs-Website und die geringen Zahlen der neuen Versicherungsabschlüsse.
So richtig die Kritik am Versagen von Techniken ist, die in den USA aber auch hierzulande immer als fehlerfrei daherkommen, so unvollständig bis tendenziös ist es, den derzeitigen Stand der Versicherungsabschlüsse bereits als Scheitern des "Affordable Care Act's" zu bewerten.

Wer dazu und zu weiteren Details der Implentierung des Gesetzes laufend Konkreteres und Richtigeres wissen will, kann sich u.a. auf verschiedenen Websites des "Commonwealth Fund" laufend aktualisuiert informieren.

So findet man dort zum aktuellen Stand des "marketplace enrollment" folgende Daten:

• Das "Congressional Budget Office"(CBO) geht von rund 7 Millionen Personen aus, die für einen Versicherungsabschluss über die Versicherungsmarktplätze in Frage kommen. Für eine Versicherung in den staatlichen Krankenversicherungen Medicaid und CHIP (Children's Health Insurance Program" kommen laut CBO sogar noch mehr, nämlich 9 Millionen Personen in Frage. Es gehört zu den Spezialitäten der us-amerikanischen Freiheit, dass diese Personen auch bereits ohne Gesundheitsreform diese Wahlmöglichkeit gehabt hätten.
• Die genannten Wahlmöglichkeiten bestehen bis zum 31. März 2014.
• Bis Ende November 2013 hatten sich nach dem auf Bundesebene durch technische Pannen behinderten Start 2,9% aller für einen "marketplaces"-Abschluss berechtigten und geeigneten Personen für eine der dort angebotenen Versicherungen entschieden. Von den Medicaid und CHIP-Berechtigten wurden 3,8% Versicherte in einer der beiden Versicherungen. In einer Umfrage des "Commonwealth Fund" sagten 37% der Personen, die den elektronischen Versicherungsmarktplatz besucht hatten, sie hätten wegen der technischen Probleme noch keinen Versicherungsabschluss getätigt.
• In den 15 Bundesstaaten (z.B. Kalifornien oder New York), die einen eigenen und überwiegend immer gut funktionierenden Versicherungsmarkt anboten, hatten Ende November fast 46% aller in Frage kommenden Personen eine private Krankenversicherung abgeschlossen.
• Diese Entwicklung und die Ergebnisse einer Bevölkerungsumfrage zum Abschlussverhalten aus dem Oktober 2013, fördern verhalten optimistische Prognosen über die weitere Nutzung der "marketplaces". In dieser Befragung hatten 58% aller Befragten gesagt, sie würden sehr wahrscheinlich (34%) oder mit gewisser Wahrscheinlichkeit (24%) diese Versicherungsmöglichkeiten spätestens bis zum 31. März 2014 nutzen. Interessant ist, dass sowohl von den Befragten mit einem Mittelschichteinkommen von 25.000 bis 50.000 US-Dollar und den Personen, die ihren Gesundheitszustand als gut bewerteten, ein überdurchschnittlicher Anteil (42% und 40%) sehr wahrscheinlich diese Wahlmöglichkeiten nutzen würden. Spürbar unterdurchschnittlich beabsichtigten dies die Persnen mit sehr gutem Gesundheitszustand (31%) und die 19- bis 29-Jährigen (32%).

Die Ende-November-Zahlen mit diversen Links zu anderen Datenquellen sind auf der Commonwealth-Fund-Website Enrollment in the Affordable Care Act's Health Insurance Options: an Update veröffentlicht und frei zugänglich.

Die mehrfach zitierte Befragung Americans' Experiences in the Health Insurance Marketplaces: Results from the First Month von S. R. Collins, P. W. Rasmussen, M. M. Doty, T. Garber, D. Blumenthal ist im November veröffentlicht worden. Eine Kurzdarstellung der Ergebnisse und Folien sind kostenlos erhältlich.

Bernard Braun, 25.11.13