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Berufszufriedenheit von Ärzten und Pflegekräften: Unterstützung durch Vorgesetzte ist ein zentraler Einflussfaktor

Artikel 0778 Die Arbeits- und Berufszufriedenheit von angestellten Ärzten und Pflegerinnen ist nicht nur ein Faktor, der für das subjektive Wohlbefinden dieser Beschäftigten und die Verweildauer im Beruf von Bedeutung ist. Als Hintergrund für Motivation und Engagement bei der Arbeit wirkt sich die Zufriedenheit auch unmittelbar auf die Versorgungsqualität aus. Welche Rahmenbedingungen in einem Krankenhaus oder Versorgungszentrum nun für eine höhere oder niedrigere Berufszufriedenheit maßgeblich sind, wurde in einer fünfjährigen spanischen Verlaufsstudie näher untersucht. Es zeigte sich: Ganz entscheidend ist neben dem Ausmaß an Stress und Belastungen vor allem die von Vorgesetzten während der Umstellungen realisierte Hilfe und soziale Unterstützung.

Hintergrund der Studie waren umfassende Dezentralisierungsprozesse in einem großen medizinischen Versorgungszentrum in Madrid mit rund 1.500 Mitarbeitern und knapp 800.000 Patienten im Jahr. Man ging davon aus, dass die Umverteilung der Kompetenzen zugunsten untergeordneter Hierarchieebenen für die Beschäftigten eine Reihe von Problemen und Belastungen mit sich bringt. Daher wurde der Prozess auch wissenschaftlich begleitet. Dazu wurden unter anderem zu drei Zeitpunkten (zu Beginn 2001, in der Mitte 2003 und am Ende der Dezentralisierung 2005) die betroffenen Mitarbeiter befragt. Themen der Umfragen waren die allgemeine Berufszufriedenheit ("professional quality of life"), im Rahmen der Arbeit erlebte Belastungen und Anforderungen, die von Vorgesetzten gewährte Hilfe und Unterstützung und die Arbeitsmotivation. Ferner wurden auch sozialstatistische Merkmale (wie Alter und Geschlecht) sowie spezifische Aspekte der Arbeitstätigkeit (Überstunden, Schichtarbeit, Art des Arbeitsvertrages usw.) erhoben.

Insgesamt nahmen an den Befragung rund 1.500 Mitarbeiter teil, die man in drei Gruppen aufteilte: Eine Gruppe, in der hauptsächlich Ärzte vertreten waren (neben einigen Apothekern, Psychologen), eine zweite Gruppe nur mit Pflegepersonal und eine dritte Gruppe mit Verwaltungsangestellten.

Als Ergebnisse heben die Wissenschaftler in ihrer Veröffentlichung in der Zeitschrift "BMC Health Services Research" hervor:
• Die Berufszufriedenheit ist insgesamt im Rahmen der Dezentralisierungsprozesse und der damit auf unteren Hierarchie-Ebenen gewachsenen Entscheidungsspielräume und -kompetenzen ebenfalls angestiegen - trotz der Neuanforderungen und Umgewöhnungsprozesse im Gefolge der Umstrukturierung.
• Nach Beendigung der Dezentralisierung und Organisationsveränderung ist die Berufszufriedenheit der Pflegekräfte am höchsten und liegt deutlich über der von Ärzten und Verwaltungspersonal.
• Sowohl Arbeitsbelastungen als auch soziale Unterstützung durch Vorgesetzte beeinflussen nachhaltig die Berufszufriedenheit, wobei der durch Vorgesetzte ausgelöste Effekt größer ist.
• Beschäftigte, die in Spät- oder Nachtschichten arbeiten müssen, zeigen sich deutlich unzufriedener.
• Die übrigen untersuchten Faktoren wie z.B. Alter oder Geschlecht haben keinen Einfluss.

Hier ist ein Abstract der Studie
Hier ist eine PDF mit dem Volltext zu finden: Professional quality of life and organizational changes: a five-year observational study in primary care
(BMC Health Services Research 2007, 7:101 doi:10.1186/1472-6963-7-101)

Gerd Marstedt, 5.7.2007