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Vertragsärzte gehören zu den Spitzenverdienern unter Akademikern

Artikel 2141 Seit 2012 ist die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) gemäß § 87c SGB V zu regelmäßigen Berichten über die Honorarentwicklung bei den Vertragsärztinnen und -ärzten verpflichtet. Jetzt ist der erste Bericht für das erste Halbjahr 2011 erschienen, der zukünftig quartalsweise erscheinen soll. Datengrundlagen sind die Abrechnungen der Kassenärztlichen Vereinigungen mit den Krankenkassen sowie das Praxis-Panel des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI), das Auskunft über den gesamten Honorarumsatz einschließlich Privatabrechnungen und über das Nettoeinkommen von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten liefert. Außerdem gibt der Bericht einen Überblick über das System der vertragsärztlichen Honorierung, wobei dessen Kompliziertheit und Intransparenz nur zu erahnen ist. KBV-Chef Andreas Köhler selbst äußerte in einem Interview mit der Berliner Zeitung am 04. September 2010 Verständnis dafür, das Honorierungssystem für Niedergelassen als "irre" zu bezeichnen, verschwieg dabei aber, dass die gesetzlichen Vorschriften zur vertragsärztlichen Vergütung in den §§ 85 bis 87e SGB V unter tatkräftiger Mithilfe der KBV zustande gekommen waren.

Der Bericht macht deutlich, dass Vertragsärztinnen und -ärzte zu den Spitzenverdienern unter den akademischen Berufen zählen, auch wenn er keine entsprechenden Vergleichszahlen aus anderen Berufsgruppen liefert. Im 1. Halbjahr 2011 betrug der durchschnittliche Umsatz eines Vertragsarztes 138.787 Euro, wobei mit 107.282 Euro gut drei Viertel (77 %) auf die Einnahmen aus der Behandlung von Kassenpatienten entfielen. Nach Abzug der Praxiskosten (Kostensatz: 51,6 %) verbleiben als Bruttogewinn 67.138 Euro. Nach Abzug von Steuern und Beiträgen für die Kranken- und Pflegeversicherung sowie die Altersvorsorge verbleibt ein Nettoeinkommen von 32.654 Euro, umgerechnet 5.442 Euro pro Monat.

Leider enthält der Bericht kaum Daten zu den Unterschieden der Praxisüberschüsse in Abhängigkeit von den Arztgruppen, sondern beschränkt sich auf einen Vergleich der Hausärzte mit Orthopäden und Psychotherapeuten. Demnach kommen Hausärzte auf ein Nettoeinkommen von ca. 60.000 Euro im Jahr, Orthopäden auf 76.000 Euro und Psychotherapeuten auf nur 32.000 Euro. Interessant sind die Auskünfte zu regionalen Unterschieden bei den Honorarumsätzen. Demnach sind die Umsätze mit GKV-Patienten in den neuen Ländern deutlich höher als in den Altländern. So setzen z. B. Hausärztinnen und -ärzte in Brandenburg im 1. Halbjahr 2011 durchschnittlich 112.737 Euro an GKV-Einnahmen um, während ihre Kolleginnen und Kollegen in Berlin auf 83.251 Euro kommen und der Bundesdurchschnitt bei 89.114 Euro lag. Das zeigt einmal mehr, dass die Vorstellung, man könne Ärztinnen und Ärzte allein mit höheren Honoraren in schlechter versorgte Regionen locken, eine Illusion ist.

Die KBV stellt den vollständigen Honorarbericht für das 1. Halbjahr 2011 kostenfrei als PDF zum Download zur Verfügung. Neben dem Link zu diesem Download können Sie auf der entsprechenden Seite der KBV-Website auch eine Kurzfassung, eine zusammenfassende Beantwortung häufiger Fragen sowie den gesamten Datensatz als Excel-Datei herunterladen.

Jens Holst, 10.7.12