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Häufigkeit sozialer Kontakte (z.B. Besuche, Gruppenaktivitäten) und Sterblichkeitsrisiken assoziiert (11.11.23)
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Gesundheitspolitik und Sterben - Sterben zwar kein Tabu mehr, aber Wissens- und Zugangshürden vor Hospiz- und Palliativleistungen.

Artikel 2153 Auch wenn viele kurativen oder gar präventiven Angebote im Gesundheitswesen den Eindruck erwecken, mit ihrem Erwerb sei die Möglichkeit eines immer besseren und längeren Lebens verbunden, sterben die meisten Menschen immer noch deutlich vor der 90- oder 100-Jahregrenze. Und die Ergebnisse einer gezielten Frage nach dem gewünschten Lebens-/Sterbealter (siehe dazu ausführlich "Was wir in unsere Gesundheit investieren und mit welchen Motiven wir es tun." von Klaus Koch und Andreas Waltering im Gesundheitsmonitor Newsletter 1/2012) im Rahmen der bevölkerungsrepräsentativen Gesundheitsmonitor-Befragung 2011 zeigten, dass dies auch den subjektiven Erwartungen oder Zielwerten in der Bevölkerung entspricht. So gaben 44% der Befragten an, mindestens 80 Jahre alt zu werden. 23% wollten mindestens 90 Jahre alt werden, 8% mindestens 100. 16% war das Sterbealter egal oder sie wussten nicht, für was sie sich entscheiden sollten. Zu den interessanten Unterschieden der Erwartungen des Sterbealters gehörte, dass mehr Männer als Frauen mindestens 90 Jahre alt werden. Und von den Rauchern wollten nur 13 % mindestens 90 werden, während es unter den Nichtrauchern immerhin 25% wollten. Als eine zum Teil weit von der Wirklichkeit entfernte weitere Erwartung der Bevölkerung ans Sterben gehört seit außerdem schon immer, dass die Mehrheit von ihr zu Hause sterben möchte.

Trotzdem erscheint Sterben immer noch tabulisiert zu sein oder wird, wenn es ein öffentliches Thema ist, ein massenmedial inszenziertes und zelebriertes Großereignis. Wie aktuell die Einstellungen und Erwartungen zum Sterben jenseits von Großereignissen in der Bevölkerung aussehen, wollte nun der "Deutsche Hospiz- und PalliativVerband" im dreißigsten Jahr seines Bestehens etwas genauer wissen. In seinem Auftrag befragte dazu die Forschungsgruppe Wahlen Telefonfeld in Auftrag zwischen dem 25. und 28. Juni 2012 1044 Deutsche ab 18 Jahren.

Die Hauptergebnisse der im August 2012 der Öffentlichkeit vorgestellten Studie lauteten:

• 58 % der Befragten geben an, dass sich die Gesellschaft mit dem Thema Sterben und Tod zu wenig befasst.
• 66 % der Befragten wollen zuhause sterben. Zur Wirklichkeit gibt die aktuelle Studie aber an: "Abhängig von dem regional jeweils unterschiedlichen Stand des Ausbaus der Versorgungsstrukturen sterben - so Daten aus anderen Erhebungen - in der Regel die meisten Menschen (über 40 %) nach wie vor im Krankenhaus, rund 30 % in der stationären Pflegeeinrichtung und etwa 25 % zuhause."
• 89 % der Befragten geben an, vom Begriff Hospiz gehört zu haben und 66 % können den Begriff richtig einordnen. Anders sieht es aber beim Begriff palliativ aus. 89 %, die bereits vom Begriff Hospiz gehört haben, stehen nur 49 % gegenüber, die vom Begriff palliativ gehört haben. Und während 66 % den Begriff Hospiz richtig zuordnen konnten, sind es im Vergleich dazu bei dem Begriff palliativ nur 32 %.
• Der Mehrheit der Bevölkerung war trotz den seit Jahren geltenden gesetzlichen Vorschriften aber unbekannt, dass die Versorgung in einem Hospiz oder eine Hospizbegleitung zuhause kostenlos ist: Nur 11 % der Befragten waren darüber informiert.So gibt es seit 1997 mit dem § 39a SGB V stationäre und ambulante Hospizleistungen als GKV-Leistung und seit 2007 mit dem § 132d SGB V das Recht auf die Leistung einer spezialisierten ambulanten Palliativversorgung. Trotz aller Bekanntheit stellen solche Wissensdefizite mit Sicherheit massive Barrieren für die Inanspruchnahme der entsprechenden Leistungen dar.
• Menschen fühlen sich von der Gesellschaft getragen und aufgehoben, auch wenn sie krank sind. 90 % der Befragten und immerhin 76 % der allein lebenden Menschen haben geantwortet, dass sich jemand aus ihrer Familie, ihrem Freundeskreis oder aus der Nachbarschaft um sie kümmert, wenn sie krank sind. 72 % aller Befragten sowie 66 % der 60-jährigen und älteren Befragten gehen davon aus, dass sich jemand aus Familie, Freundeskreis oder Nachbarschaft um sie kümmern wird, wenn Pflegebedürftigkeit vorliegt. Auch wenn damit die verbreitete Vorstellung, Pflegebedürftige würden relativ häufig ins Heim abgeschoben, deutlich relativiert wird, sehen sich immerhin zwischen 25% und 33% der Befragten je nach Lebenssituation ohne Unterstützung aus ihrem unmittelbaren sozialen Netzwerk.
• 72 % der Befragten schätzen die Schmerztherapie eines ihnen nahe stehenden Menschen zu Hause als gut ein; im Vergleich dazu haben aber nur 49 % der Befragten die Schmerztherapie im Krankenhaus als gut wahrgenommen, als ein ihnen nahestehender Mensch an starken Schmerzen litt und dort betreut wurde.
• Das Abfassen einer Patientenverfügung ist wichtiges Thema in der Bevölkerung: 26 % der Befragten haben eine Patientenverfügung verfasst, 43 % haben schon einmal ernsthaft darüber nachgedacht.
• Die Befragten würden sich am häufigsten (33 % bzw. 21 %) bei der Suche nach einem Platz in einer Palliativeinrichtung bzw. Hospizeinrichtung an ihre Hausärztin / ihren Hausarzt wenden. Ob dies wirklich den Zugang zu diesen Leistungen gewährleistet ist solange nicht klar, wie auch unter Hausärzten falsche oder unvollständige Kenntnisse über die Hospiz- und Palliativleistungen existieren.

Die "Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung zum Thema "Sterben in Deutschland - Wissen und Einstellungen zum Sterben". Sterben und Tod kein Tabu mehr - Die Bevölkerung fordert eine intensivere Auseinandersetzung mit diesen Themen" sind kostenlos erhältlich.

Bernard Braun, 20.8.12